AusweisApp nun auch für Debian und Ubuntu verfügbar

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Personalausweis Logo 150x150Ab sofort kann auch ein Teil der Linux.Anwender die vom Bund zur Verfügung gestellte AusweisApp nutzen. Für die Distributionen Debian 5, 6 und Ubuntu ab Variante 9.04 steht die Software auf dem Portal des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik zur Verfgügung.

Das Programm soll eine sichere, digitale Identitätsverwaltung im Internet bereit stellen. Voraussetzung ist der Besitz eines neuen Personalauweises, der mit einer ID-Funktion ausgestattet (elektronisch Identität) ist. Durch die spezielle Software kann sich ein Anwender gegenüber Organisationen oder Behörden identifizieren (was kann möglicherweise schief gehen?).

Zunächst mal müssen Anbieter diese Online-Ausweise allerdings unterstützen. Denkbar ist das Verfahren in allen möglichen Bereichen. Sei es für die Beantragung einer Geburtsurkunde oder einer Ummeldung des Kfz. Auch Online-Shops, Banken, E-Mail oder soziale Netzwerke sind mögliche Nutzer der Funktion.

Klingt alles toll, ist es aber laut Stiftung Warentest nicht:

Dritte Etappe im Schnelltest: Der neue Personalausweis soll zeigen, was die Online-Identifikation bringt und wie sie funktioniert. Gleich vorweg: Das Ergebnis ist eine große Enttäuschung. test.de schildert die Macken und Mankos.

Die Tester haben herausgefunden, dass bisher nur lediglich 18 Stellen im Internet das Verfahren effektiv nutzen.:

Grund für die insgesamt dürftigen Online-Einsatzmöglichkeiten des neuen Personalausweises ist offenbar: Der technische Aufwand ist hoch.

Wer kein Debian oder Ubuntu nutzt kann die Applikation allerdings noch nicht nutzen. Man könnte höchstens versuchen, die DEB-Pakete mittels alien einzuspielen. Das ZIP-Archiv ist ungefähr 90 MByte groß und enthält zusätzlich Anleitungen im PDF-Format.

Neben Debian und Ubuntu steht die AusweisApp noch für Windows XP, Vista und 7 zur Verfügung. Eine Mac-Version ist nicht sichtbar. Das ist verwirrend. Normalerweise kommen die Linux-Anwender immer ganz zum Schluss. Schenkt man der Stiftung Warentest Glauben, ist die AusweisApp wieder mal eine halbfertige Lösung, die nicht für alle Plattformen verfügbar ist. So etwas gab es schon einmal – damals hies es aber Microsoft Frontpage.




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