Kali Linux Rolling 2016.1 – Erste Version der rollenden Distribution

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Kali Linux Rolling ist da. Die Security-Distribution hat zwar bereits bei der Herausgabe von Version 2.0 auf ein rollendes Modell umgestellt. Allerdings konnte man auf diesen Zug nur mit einem Upgrade von 2.0 aufspringen. Nun hat man Kali Linux Rolling fünf Monate lang ausgiebig getestet und für gut befunden. Kali Linux Rolling vertraut auf die Stabilität von Debian und bietet viele der besten Penetrations-Tools, um die Security im Bereich IT überprüfen zu können.

Kali Linux Rolling ist da! (Quelle: kali.org)

Kali Linux Rolling ist da! (Quelle: kali.org)

Die Neuerungen in Kali Linux Rolling

Kali Linux Rolling basiert aber nicht auf einem Standard-Debian wie zum Beispiel 7 oder 8, sondern holt sich die immer aktuelle Pakete aus Debian Testing. Somit stellt man sicher, dass Pakete am laufenden Band Aktualisierungen erhalten.

Ebenso geben die Entwickler an, dass das automatische Bencharichtigungs-System für aktualisierte Penetrations-Tools sehr gut in den letzten fünf Monaten funktionierte. Somit konnte man sicherstellen, dass Kali Linux Rolling immer die aktuellsten Tools enthält, die man so auf dem Radar hat.  Von der Benachrichtigung bis zur Auslieferung vergehen in der Regel zwischen 24 und 48 Stunden.

Darüber hinaus möchte man den Kali Linux Package Tracker vorstellen. Man kann seine E-Mail-Adresse hinterlegen und so über die Entwicklung von Kali Linux im Bilde bleiben. Ebenfalls lassen sich über die Weboberfläche Informationen zu bestimmten Paketen einholen. Man erfährt zum Beispiel, welche Versionen der verschiedenen Tools sich gerade im Repository befinden und so weiter.

Open-VM-Tools und nicht mehr VMware Tools

Seit September 2015 empfiehlt VMware, die von den Distributionen bereitgestellten open-vm-tools anstatt der VMware-Gast-Tools einzusetzen. Das wurde natürlich überprüft, damit auch alles mit dem neuesten Rolling-Kernel korrekt funktioniert. Man ist damit zufrieden und es klappen so Aktionen wie zum Beispiel Verwendung der Zwischenablage, das automatische Anpassen der Bildschirmgröße und so weiter. Man kann die open-vm-tools wie folgt unter Kali Linux Rolling installieren:

  • apt-get update
  • apt-get install open-vm-tools-desktop fuse
  • reboot

Umstieg von Kali 2.0 auf Kali Linux Rolling

Eine Migration von Kali 2.0 Sana auf die Rolling-Ausgabe ist einfach. Mit root-Rechten führt man einfach die nachfolgenden Befehle aus:

  • cat << EOF > /etc/apt/sources.list
  • deb http://http.kali.org/kali kali-rolling main non-free contrib
  • EOF
  • apt-get update
  • apt-get dist-upgrade das kann je nach Internet-Geschwindigkeit und Rechner-Performance eine Weile dauern
  • reboot

Bis zum 15. April 2016 hat man mit einem Umstieg Zeit. Danach explodiert zwar das der Computer nicht, aber die Sana-Repositories werden nicht mehr weiter gepflegt und mit Updates versorgt.

Verbesserungen bei der Website

Man ist ständig bemüht, die Tools-Website zu verbessern. Die Entwickler stellen zum Beispiel für jedes Tool eine Beschreibung zur Verfügung, was das Ding eigentlich so treibt.

Download Kali Linux Rolling

Die Entwickler stellen zwei ISO-Abbilder zur Verfügung. Eines enthält die Desktop-Umgebung GNOME (3.18) und das andere Image ist als Light deklariert. Es bringt lediglich die Top-10-Metapakete und Xfce mit sich.

Du findest Abbilder für x86 oder x86-64 im Download-Bereich der Projektseite. Dort stehen auch Abbilder für die Architekturen armel und armhf zur Verfügung. Ich bin mir gerade nicht 100 Prozent sicher, ob die mit einem Raspberry Pi oder Raspberry Pi 2 funktionieren. Bisher gab es bei Offensive Security immer spezielle ARM-Abbilder für die ganzen Winzlinge. Dazu gehören neben dem Raspberry Pi unter anderem Cubieboard & Mini-X, CuBox, ODROID, Beaglebone Black und wie sie alle heißen.

In der offiziellen Ankündigung schreiben die Entwickler sogar, dass man die entsprechenden Versionen von Kali Linux Rolling 2016.1 in der nächsten Woche über die oben genannte Website zur Verfügung stellt. Wer also so einen Winzling mit Kali Linux bestückt hat, muss sich wohl noch ein kleines bisschen mit einem Upgrade gedulden.

Bitte Beachten

Hier folgt mein üblicher Hinweis, dass sich mit einer solchen Distribution oder den enthaltenen Hacking-Tools sehr viel Unsinn treiben lässt. Man begibt sich schnell auf illegales Terrain.

Allerdings sind solche Tools auch wichtig, um Schwachstellen und Security-Lücken zu finden. Den eigenen Router aus Neugierde hacken ist sicherlich OK. Das Netzwerk der Nachbarn ohne der Wissen zu penetrieren ist nicht in Ordnung.

Wer Kali Linux (früher BackTrack Linux) oder ähnliche Tools in der Firma einsetzen möchte, sollte das unbedingt mit den Vorgesetzten abklären.

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