Darktable 2.0.0: Neue Version der digitalen Dunkelkammer veröffentlicht

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Dass Darktable 2.0.0 unter dem Weihnachtsbaum liegt, dürfte einigen das Fest versüßt haben. Darktable ist eine Open-Source-Software zur Entwicklung von digitalen Bildern. Man kann sie auch zu Verwaltung von Fotos einsetzen.

Man kann auf Darktable 2.0.0 von 1.6.x upgraden und die Änderungen an den Fotos, beziehungsweise die Dateien, in denen diese gespeichert sind, bleiben erhalten. Allerdings ist danach ein Downgrade auf Darktable 1.6.x nicht mehr möglich.

Darktable 2.0.0

Darktable 2.0.0

Neuerungen in Darktable 2.0.0

Darktable wurde auf GTK3 portiert. Das Darstellungsfenster im Dunkelkammer-Modus verändert die Größe nun dynamisch und der Anwender bestimmt die Breite der Ränder. Die Seitenleisten haben im Gegensatz zu 1.6.x eine Standard-Breite von 350 Pixeln. Früher waren das 300.

Auf dem Leuchttische kannst Du mit den Pfeiltasten navigieren und mit der Leertaste sowie der Eingabetaste bilder auswählen. Dabei sucht man mit der Eingabetaste immer nur ein Bild aus und mit der Leertaste kann man mehr als ein Bild markieren.

Pinselstärken, Härte und Deckkraft sind mit Tastaturkürzeln versehen. Die Anmeldeprozedur für Facebook hat sich etwas geändert.

Darktable 2.0.0

Darktable 2.0.0

Zu den neuen Funktionen gehört unter anderem ein Druckmodus. Dann ist noch ein Papierkorb enthalten und Dateien lassen sich als PDF exportieren. Beim Exportieren ist ein Hochskalieren oder Vergrößern möglich.

Es gibt einen neuen Cache für die Vorschaubilder. Laut eigenen Angaben ist die Geschwindigkeit wesentlich höher und die Stabilität ist ebenfalls verbessert. Weiterhin gibt es reibungslose Unterstützung für 4K-Bildschirme.

Die Erkennung von Kameras und Druckkern geschieht asynchron. Das verhindert in gewissen Situationen Probleme. Die Rauschen-Profile befinden sich ab sofort in externen JSON-Dateien.

Weiterhin ist ein Modul enthalten, mit dem sich Farben rekonstruieren lassen. Ein Entflackern im Stile von Magic Lantern ist ebenfalls enthalten. Im Modul für das Wasserzeichen lässt sich nun auch simpler Text verwenden.

Darktable 2.0.0 mit Text-Wasserzeichen

Darktable 2.0.0 mit Text-Wasserzeichen

Es gibt noch weitere Änderungen, die Paketierung, Scripting und Allgemeines betreffen. Zu letzterem gehört zum Beispiel, dass man sich langsam aber sicher von 32-Bit verabschiedet.

Die neuen Funktionen und anderen Änderungen kannst Du in der offiziellen Ankündigung nachlesen. Weiterhin werden sie in diesem Video auf Englisch erklärt:

Das Handbuch wurde bereits aktualisiert und soll in Kürze zur Verfügung stehen. Gegenüber Darktable 1.6.9 bringt Darktable 2.0.0 Unterstützung für neun neue Kameras mit sich. Für fast 30 Geräte gibt es neue Weißabgleich-Voreinstellungen und für 16 Kameras sind Profile für die Rauschreduzierung vorhanden.

Download und Installation von Darktable 2.0.0

Auf der Seite für die Installations-Hilfe findest Du einen Link zum Quellcode. Außerdem gibt es Hinweise und Tipps, wie man Darktable unter Linux, BSD und Mac OS X installiert. Im Details werden Ubuntu, Fedora, openSUSE, Debian, Gentoo, Arch Linux, RHEL (Red Hat Enterprise Linux), CentOS, FreeBSD, Mac OS X und Solaris genannt. Für Windows gibt es Darktable derzeit nicht.

Wer Ubuntu oder einen Abkömmling wie Linux Mint im Einsatz hat, der kann ein sogenanntes PPA verwenden. Die meisten kennen das Prozedere für die Installation via PPA:

  • sudo add-apt-repository ppa:pmjdebruijn/darktable-release
  • sudo apt-get update
  • sudo apt-get install darktable

Wer den Entwicklungs-Prozess bildlich verfolgen möchte, kann sich diese Gource-Visualisierung ansehen. Sie zeigt das Git Log von 1.6 zu 2.0.




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