ownCloud Server 8.1 führt Release Channels ein

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Die Ausgabe der ownCloud 8.1 ist da steht unmittelbar vor der Tür. Im Laufe der nächsten Woche dürfte es so weit sein (laut Plan am 7. Juli) und die Software bringt eine interessante Neuerung mit sich, wie man dem Release-Kandidaten bereits entnehmen kann. Man hat sich anscheinend einige Gedanken über die Upgrades gemacht.

Update: ownCloud 8.1 ist veröffentlicht.

ownCloud Server 8.1 mit Release Channels

Einige ownCloud-Anwender wollen immer die neueste Version haben, damit sie von Verbesserungen seitens Performance, Funktionalität und so weiter profitieren können. Andere sind konservativer unterwegs und setzen lieber auf das Motto Never Change A Running System. Ich gehöre eigentlich eher zu den ersteren. Dennoch möchte auch ich manchmal ein Upgrade verzögern – zumindest bis zur ersten Punkt-Version.

Bisher war es unter Linux und ownCloud via Repositories so, dass man automatisch die neueste Version zugestellt bekam. Da hat es dann auch schon mal gescheppert. Ab sofort kann man einen Release Channel wählen. Laut eigenen Angaben gilt das sowohl für die Update App als auch für die Repositories. Der Lnux-Administrator kann sich entscheiden, welchen Channel er gerne verwenden möchte.

Im nachfolgendem Video erklären die Entwickler das Konzept.

Diese Channels wird es geben

Die Entwickler stellen ab ownCloud Server 8.1 verschiedene Upgrade-Kanäle zur Verfügung.

Ab ownCloud Server 8.1 gibt es Release Channels (Quelle: owncloud.org)

Ab ownCloud Server 8.1 gibt es Release Channels (Quelle: owncloud.org)

Production

Über diesen Channel bekommt man die aktuellste, voll getestete Version der ownCloud. Das bedeutet nicht automatisch, dass sie frei von allen Bugs ist. Allerdings sind die Probleme in aller Regel bekannt und es stehen Workarounds bereit.

Oder anders gesagt liefert dieser Channel nur Versionen, die ihre Stabilität im Release Channel bereits für einige zeit unter Beweis gestellt haben. Ist dieser Channel gewählt, dann gibt es lediglich kleinere Updates bis die Unterstützung dafür ausgelaufen ist.

Der Nachteil an dieser Variante ist, dass sie etwas hinterher hinkt. Das kann in Sachen Performance oder Funktionalität sein.

Stable

Das ist die letzte stabile Version, die von der ownCloud Community ausgegeben wurde. Dieser Channel stellt die neusten Features zur Verfügung. ownCloud Server 8.1 Stable ist demnach durch interne Tests gelaufen und es gab öffentliche Beta-Versionen und Veröffentlichungs-Kandidaten (RC).

Diese Version findet man dort, wo man bisher ownCloud auch bekommen hat.

Beta

Wie der Name schon vermuten lässt, sind das Beta-Versionen und Veröffentlichungs-Kandidaten. Logischerweise eignet sich solche Software nicht für den Einsatz in produktiven Umgebungen. Mehr Informationen dazu gibt es bei den Test Pilots.

Daily

Das sind tägliche Builds der ownCloud. Hier wird die Version täglich aus dem Entwickler-Zweig aktualisiert. Das ist wohl wirklich nur für Entwickler gedacht oder für sehr frühe Vögel. Du kannst eine solche Version hier herunterladen.

Gute Entscheidungen

Ich muss sagen, dass mir das neue Konzept der ownCloud wesentlich besser gefällt. Das gilt nicht nur für die Release Channels, das ein bisschen an das Konzept bei LibreOffice (Stable / Fresh) erinnert, sondern auch für den umgestellten Entwicklungs-Zyklus (ein Monat neue Funktionen / zwei Monate Stabilität – was an den Etnwicklungs-Zyklus beim Kernel erinnert).

Ich finde es außerdem gut, dass ownCloud 8.1 Windows als Server nicht mehr offiziell unterstützt. Die Entwickler haben betont, dass dies nicht mit Hass gegen Windows zu tun habe, sondern eine pragmatische Entscheidung ist, da man zu viele Probleme mit PHP unter Windows hatte. Man musste zu viele Kompromisse eingehen und deswegen setzt man auf der Server-Seite nun komplett auf Linux. Die frei gewordenen Ressourcen wird man sicherlich sinnvoll einzusetzen wissen.

Die ownCloud ist enorm an Popularität gewachsen und ich glaube, dass sich sogar Dropbox bei einer neuen Funktion von der Open-Source-Software hat inspirieren lassen. Wegen meines Benchmarks bin ich dennoch zwischen Seafile und ownCloud hin- und hergerissen.




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