MediaFire mir Linux- und Open-Source-freundlichem Cloud Storage

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Mit MediaFire öffnet sich ein weiterer Cloud-Storage-Service für die Open-Source- und Linux-Community. MediaFire hat ein Toolkit angekündigt, das kompatibel zu FreeBSD und Linux ist. Somit steht Linux- und FreeBSD-Anwendern eine Cloud-Storage-Alternative zu Dropbox und so weiter zur Verfügung.

MediaFire Cloud-Storage Toolkit

Wer nun ein GUI mit allen Annehmlichkeiten erwartet, hat sich zumindest für den Moment getäuscht. Das Toolkit von MediaFire stellt mehrere Tools zur Verfügung. Darunter befindet sich auch eine FUSE-Schnittstelle für ein POSIX-kompatibles Betriebssystem. Damit könnten Entwickler also Anwendungen schaffen, die sich mit MediaFires Cloud-Storage-Plattform verbinden und kommunizieren können. Das würde dann auch für Datei-Manager und so weiter gelten.

Weiterhin bringt das Toolkit eine Schnittstelle für die Kommandozeile mit sich. Somit könnte man das Cloud Storage auch im Betriebssystem einbinden und im Prinzip wie eine entfernte Festplatte verwenden.

MediaFire Cloud Storage unter Linux im Betriebssystem eingebunden (Quelle: blog.mediafire.com)

MediaFire Cloud Storage unter Linux im Betriebssystem eingebunden (Quelle: blog.mediafire.com)

Wie bereits erwähnt gibt es für Linux und FreeBSD kein GUI wie das für Android, Mac OS X, Windows und iOS der Fall ist. Du findest das komplette Toolkit auf Github: https://github.com/MediaFire/mediafire-fuse

MediaFire bietet zehn GByte kostenloses Cloud Storage an und liegt damit ziemlich weit vor Dropbox. Letzteres bietet einen recht guten Client für Linux an, man bekommt allerdings nur zwei GByte kostenlos. Google Drive ist nicht wirklich eine Option für Linux, da Google den schon lange versprochenen nativen Client für Linux immer noch nicht ausgegeben hat. Man könnte lediglich via Chrome und Offline-Unterstützung hantieren. Für meine persönliche Backup-Strategie verwende ich Strato HiDrive, da ich diesen Service sowohl mit Samba/CIFS als auch rsync ansprechen kann.

Allerdings hat die Cloud nach Edward Snowdens Enthüllungen ein Geschmäckle bekommen und die derzeitigen Diskussionen oder völlig bescheuertern Forderungen der Regierungen, Hintertüren oder Zweitschlüssel zu bekommen, machen eine Nutzung der Public Cloud nicht gerade attraktiver. Klar ist es schön, wenn sich Firmen wie MediaFire auch an die Open-Source-, Linux- und FreeBSD-Community richten. Offensichtlich sieht man hier einen potenziellen Markt, gerade weil Ubuntu One im letzten Jahr die Pforten dicht gemacht hat. Wer allerdings die technischen Fähigkeiten besitzt, sollte sich eine Private Cloud wie zum Beispiel ownCloud oder Seafile überlegen. Diese Services können zu Hause auf einem Raspberry Pi laufen und sind trotzdem von außen erreichbar. Man könnte außerdem eine OpenVPN-Verbindung verwenden, wie sie der ionas-Server per Standard anbietet.

Nette Pi-Konstellation

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3 Kommentare zu “MediaFire mir Linux- und Open-Source-freundlichem Cloud Storage”

  1. Genau so sieht's aus, Freunde.
    Und einmal mehr lautet die Frage: Wie kriegen wir als Gesellschaft die Manpower der Entwicklergemeinde in die Lösungen, bei denen die Unabhängigkeit von kommerziellen und repressiv-autoritären Interessen gewahrt bleibt? Denn wir haben gesehen, wie implizit und wie programmatisch diese dem entgegenwirken, was wir als zivilisatorische Freiheitsgrade erreichen wollen.

  2. Georg says:

    Private Daten lade ich nicht einmal verschlüsselt auf so einen Anbieter.
    Zum Synchronieren von Savegames und Programm-Einstellungen (ohne Chronik, Passwörtern etc.) ist so ein Dienst aber super. Da gerade Windows-Games auch gerne mal über 1GB an Savefiles erzeugen können, brauche ich so etwas unter Linux dringend.

    Mit Tencent Weiyun und weiyunfs (https://github.com/shelmesky/weiyunfs) kann man aktuell auch 1TB an linuxfähigem Cloud-Speicher kostenlos bekommen, bis vor kurzen waren es noch 10TB. Aus Deutschland schnarchlangsam und eben in China, aber hey, für ISO-Backups von CDs oder so...