Samsung-Notebooks lassen sich definitv auch unter Windows schrotten

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Samsung Logo 150x150Matthew Garret schreibt in seinem Blog, dass er ein Samsung Notebook geschrottet hat. Es wurden schon einige Fälle bekannt, dass das Booten von Linux mit aktiviertem UEFI einige Samsung-Notebooks in einem unbrauchbaren Zustand hinterlassen kann. In diesem Fall ist die Lage allerdings etwas anders, da er auf dem von ihm angepsrochenem System Linux niemals hat laufen lassen – das Experiment wurde unter Windows durchgeführt. Das mache den Fehler einfacher, gleichzeitig aber auch irgendwie komplizierter.

Bisher hatte man angenommen, dass der samsung-laptop-Treiber die Ursache für das Problem ist. Man hatte sich hier an die Spezifikationen von Samsung gehalten. Deswegen hatte man samsung-laptop gepatcht, damit der Treiber auf Systemen mit aktiviertem UEFI nicht verwendet wird. Das löst allerdings dummerweise das Problem nicht.

Sollte ein Absturz passieren, wird ein Crash Dump in den Speicherplatz von UEFI geschrieben. Dieser ist laut Vorgaben von Microsoft mindestens 64Kbyte groß. Ein Crash Dump braucht ungefähr 10KByte Platz. Man behält lediglich einen Crash Dump und sollte ein zweiter hinzukommen, wird der alte überschrieben. Im Moment sieht es so aus, dass die Samsung-Notebooks dann nicht mehr starten, wenn zu viel Platz dieses Crash-Dump-Speichers voll ist.

Derzeit weiß man allerdings noch nicht, wo die Grenze des “zu viel” liegt. Allerdings reicht es aus, einige Variablen von Windows aus dort hin zu schreiben. Garret hat Beispiel-Code hier zur Verfügung gestellt. Es schreibt 36 Variablen, die jeweils ein KByte irgendwelche Daten enthalten. Dies hat er als Administrator unter Windows laufen lassen und als er das System starten wollte, funktionierte das nicht mehr.

Ganz offensichtlich handelt es sich um einen Bug in der Firmware. UEFI-Variablen zu schreiben ist in den Spezifikationen explizit erlaubt. Es sollte unter keinen Umständen möglich sein, dass ein Betriebssystem den Speicher für die Variablen in so einer Form befüllt, dass sich die Firmware verabschiedet. Es habe ähnliche Fehler in Intels Referenz-Code gegeben, aber diese sind schon alle bereinigt. Garret weist noch einmal darauf hin, dass die sicherste Methode ein Samsung-Notebook zu benutzen, die Deaktivierung von UEFI ist. Wer Windows verwendet, müsste dafür allerdings komplett neu installieren.




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