Schwenkbare Halterung für das Kamera-Modul des Raspberri Pi selbst gebastelt

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Raspberry PI Kamera-Modul USB Ventilator Teaser 150x150Ich habe zu Weihnachten ein Kamera-Modul für das Raspberry Pi geschenkt bekommen. Nun ist das aber nur so eine kleine Platine und ein Stück flaches Kabel. Das ist zum Aufnehmen von Fotos oder Videos aber recht unangenehm, wenn man das Ding immer halten muss. Zum Experimentieren ist es einfach doof.

Nun habe ich mal in meinem Schrank gekramt, was da so in Frage käme. Am Besten sollte die Halterung nicht starr, sondern nach oben und unten schwenkbar sein. Da ist mir ein mumbi USB Ventilator ins Gesicht gesprungen. Die Dinger machen für zehn Euro übrigens echt mächtig Wind und im Sommer setze ich den als zusätzliche Kühlung für das Notebook ein.

Der runde Kreis vorne scheint genau die richtige Größe für das Kamera-Modul zu haben – mal nachmessen – passt. Die Frontseite des Ventilators lässt sich recht einfach abschrauben. Das sind nur vier kleine Schrauben. Beim Abnehmen muss man etwas vorsichtig sein, aber es geht schon.

Mumbi USB Ventilator (Quelle: Amazon.de)

Mumbi USB Ventilator (Quelle: Amazon.de)

Als nächstes habe ich das runde Teil der Kamera mit meinen Bohrern abgeglichen. Ein 8er müsste es tun. Für die kleinen Löcher sollte ein 3er reichen. Das Ganze zeichnet man dann irgendwie an und bohrt vorsichtig.

Hier musst Du aufpassen, dass die Kamera selbst nicht mittig sitzt. Wenn sie in dern runden Scheibe (ungefähr) mittig sein soll, rutschen die kleinen Löcher etwas nach oben. Außerdem rate ich beim Anzeichnen, die runde Scheibe auf dem Ventilator zu lassen – damit oben auch oben und unten auch unten ist.

Bohrungen für das Kamera-Modul

Bohrungen für das Kamera-Modul

Im Anschluss habe ich in der Küche gesucht und zwei kleine Drahtstücke gefunden. Das ist so ganz normaler Draht, den sich einfach drehen lässt. Leider gab es keinen schwarzen, sondern nur grünen und gelben. Egal – für das Experiment taugt das.

Kamera eingesetzt: Rückseite

Kamera eingesetzt: Rückseite

Kamera eingesetzt: Vorderseite

Kamera eingesetzt: Vorderseite

An dieser Stelle ist mir dann aufgefallen, dass der Draht innen schöner gewesen wäre … aber wie gesagt, es ist ein Versuch. Mein Gedanke hier war, dass ich nichts innen haben möchte, weil sich das mit den Rotor-Blättern des Ventilators bekriegen könnte. Es wäre aber genug Platz, um die Drähte nach innen zu legen und dann entsprechend kurz abzuschneiden.

Nun wird es etwas futzelig, das Kamera-Kabel vorsichtig am Raspberry Pi zu befestigen, weil auch noch ein Gehäuse-Deckel involviert ist. Es geht schon, aber man muss vorsichtig sein und schön langsam vorgehen.

Das Raspberry Pi habe ich nun mit einem Kabelbinder an der Unterseite fixiert. Mit dieser Lösung bin ich nicht wirklich glücklich. Hier muss ich noch mal nachdenken. Aber so sind beide Komponenten miteinander verzurrt und selbst wenn ich den Ventilator hochhebe ist keine Spannung auf dem flachen Kabel. Als Schutzmechanismus taugt es, bis ich eine bessere Lösung dafür habe.

Raspberry Pi am Ventilatir festgemacht

Raspberry Pi am Ventilator festgemacht – Kabelbinder

Nun kann ich endlich beidhändig anfangen, mich tiefer in die Materie zu graben – ich muss das Kamera-Modul nicht dauernd halten. Somit ist der Weg geebnet, das Modul demnächst mit anderen Kameras zu vergleichen. Das Ding macht mir nämlich echt einen guten Eindruck für das kleine Teil.

Der Ventilator ist übrigens bei der Aktion nicht zu Bruch gegangen – der ist voll funktionsfähig. Es sollte sogar möglich sein, die Ventilator-Einheit rauszunehmen und das Raspberry Pi hinten zu fixieren. Ich spiele aber recht gerne mit der kleinen Kiste. Würde man es innen einbauen, kommt man nicht mehr gut an die HDMI-Schnittstelle, SD-Karte und so weiter. Es wäre mehr eine permanente Lösung. Allerdings wäre das gar keine schlechte Spycam oder Überwachungs-Kamera. Das rote Licht der aktiven Kamera sieht man so nicht. Dafür wäre eine weitere Bohrung notwendig gewesen. So ein Ventilator ist eigentlich recht unauffällig und Diebe klauen kein Plastik-Geraffel für zehn Euro. Das Raspberry Pi selbst könnte man darunter in einer Box verstecken. Das ist vielleicht auch meine Lösung. Eine kleine Schachtel und ein paar Bohrungen und den Ventilator selbst wieder mit Draht auf der Box fixieren.

So ist mir das im Moment lieber, weil das Raspberry Pi schnell wieder abgenommen ist. Das Kamera-Modul ist in dem Ventilator allerdings sehr gut aufgehoben. Mit dieser Lösung kann ich nun fast 180 Grad nach oben und unten schwenken.

Ich nenne meine Lösung übrigens nicht Spycam, sondern SpyFan! … 😉

Nette Pi-Konstellation

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3 Kommentare zu “Schwenkbare Halterung für das Kamera-Modul des Raspberri Pi selbst gebastelt”

  1. Jens says:

    Hallo Jürgen, für alle die, wie ich, nicht so technisch bewandert sind empfehle ich das TEK-CAM - TEK-BERRY Raspberry Pi Kamera Gehäuse, welches man z.B. bei watterott bekommt. Kompakt und die Kamera ist ähnlich gut drehbar. Aber cooles Projekt 😉 dein SpyFAN.

    • jdo says:

      Das würde ich gerne haben - ja. Das Problem ist, dass ich ziemlich weit ab vom Schuss lebe und auch nicht in Deutschland. Ich muss mir Dinge immer mitbringen lassen. Es ist aber derzeit kein Besucher in Sicht und ich will mit der Kamera spielen. Deswegen die Do-It-Yourself-Lösung. Das hat nicht mal 15 Minuten gedauert und der Ventilator ist auch noch intakt ... 🙂

  2. […] Ich kann mich noch gut an den Artikel “Schwenkbare Halterung für das Kamera-Modul des Raspberri Pi selbst gebastelt” erinnern. Zu dieser Zeit habe ich selbst nach einem Gehäuse für die RasPiCam gesucht. […]