Pocket bleibt in Firefox und wird laut Mozilla nicht entfernt
In den vergangenen Tagen und Wiche gab es Berichte, dass der Firefox auf Diät gesetzt wird. Komplette Themes werden wohl nicht mehr unterstützt und es gab auch die Aussage, dass Pocket als Standard wieder entfernt werden soll.
Pocket gab es bereits als Addon, wurde im Juni 2015 aber als bei Firefox mit ausgeliefert. Mit Pocket kann man Artikel, Videos oder Websites speichern und dann später lesen – auch offline, da die Inhalte auf dem Computer gespeichert werden. Kritik kam deswegen auf, da es sich bei Pocket um einen proprietären Service handelt, der ja außerdem als Addon zu Verfügung stehe. Somit sei keine Notwendigkeit gegeben, die Funktion per Standard auszuliefern. Aufgrund dieser Integration lässt sich Pocket auch nicht deaktivieren. Man kann es nur nicht nutzen und in diesem Fall würde es reine Platzverschwendung sein.
Was ist nun mit Pocket? Rein oder raus?
Nun gibt es ein Bugzilla Ticket (1215694), das besagt, Pocket in ein Built-In Addon zu verwandeln. Venturebeat.com hat sich darauf an Mozilla gewendet und nachgefragt. Dave Camp, Director of Engineering bei Firefox hat geantwortet und gesagt, dass es derzeit keine Pläne gebe, eine Firefox-Version ohne Pocket anzubieten.
Camp erklärte, dass man immer versuche, dem Firefox-Anwender eine bessere Erfahrung zu vermitteln. Der Arbeitstitel für Firefox auf dem Desktop nennt sich Go Faster und dahinter verbirgt sich, eine Funktion als System-Addon auszuliefern. Durch solche System-Addons könne man Funktionen und Fixes schneller an Anwender ausliefern.
Derzeit arbeite man daran, Pocket in eines dieser System-Addons zu verwandeln, das allerdings mit dem Kernprodukt ausgeliefert wird. Weiterhin befasse man sich derzeit mit der Option, dass Firefox-Nutzer solche System-Addons deaktivieren oder deinstallieren können. Dies gelte nicht nur für Pocket, sondern für alle künftige Partnerschaften. Mozilla plant, mehr Partnerschaften einzugehen, bessere Addons zur Verfügung zu stellen und die Updates zu beschleunigen.
Ja was denn nun? Wenn Mozilla die gemeinsame Auslieferung aus geschäftlicher Sicht sinnvoll findet (technisch kann es nicht nachvollziehen), dann sollen sie es doch einfach offen kommunizieren. Auch mir Pocket gut gefällt kann ich verstehen dass sich Nutzer über eine feste Integration wundern oder ärgern. Wäre dies nicht vielleicht auch über eine Liste "empfohlener Addons" nach Update lösbar? Versteht sich besser mit dem "choice"-Grundsatz
Das ist gar kein so dummer Schachzug, finde ich. Man liefert weiterhin aus und fährt auf der Schiene Opt-Out anstelle von Opt-In. Somit kann man Pocket weiterhin per Standard ausliefern, gleichzeitig den Kritikern aber Segel aus dem Wind nehmen und jedem ermöglichen, das Addon zu deinstallieren.
Firefox kommt nicht mehr auf meinen PC. Sollen andere sich doch zum Hampelmann machen lassen