Passwörter mit sieben Zeichen werden bald hoffnungslos unsicher sein
Wegen steigender Rechenleistung der CPUs und Grafik-Chips seien Kennwörter mit sieben Zeichen in absehbarer Zeit nicht mehr sicher genug, um Brute-Force-Angriffen Stand zu halten. Das behaupten Wissenschaftler des Georgia-Tech-Research-Instituts. Keine Kombination an alphanumerischen Zeichen schütze Anwender, die ein zu kurzes Passwort wählen. Neuere Rechen-Architekturen seien einfach zu schnell und würden dieses in kürzester Zeit knacken.
Die Grafikkarten heutzutage hätten eine Rechenleistung, die eine Dekade zuvor nur extrem teuere Supercomputer hatten, sagte Teamleiter Richard Boyd gegenüber der BBC. Die Sicherheits-Experten schlagen Anwendern vor, mindestens zwölf Zeichen als Kennwörter zu benutzen. Dabei sei eine Kombination von Groß-, Klein-Buchstaben, Nummern und Sonderzeichen ratsam. Aber auf lange Sicht sei auch das nicht genug. Es sei nur eine Frage der zeit, wo Anwender ganze Sätze als Kennwort verwenden müssten, um auf der sicheren Seite zu sein.
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Menschen auf solche Anweisungen recht lern-resistent reagieren. Somit müssten Online-Anbieter die Nutzer zu sichereren Passwörter zwingen, in dem sie die Mindestanforderungen nach oben schrauben. Die größte Gefahr sitzt eben vor dem Rechner. Daher ist Aufklärung und Ausbildung der erste Weg zur Besserung. Die größere Gefahr ist im Moment allerdings Phishing auf sozialen Netzwerken.