Enpass Passwort-Manager für Linux verfügbar

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Man sollte gleich zu Anfang erwähnen, dass Enpass kein Open-Source ist. Enpass verwendet SQLCipher, eine Open-Source-Erweiterung für SQLite. Sie stellt transparente 256-Bit-AES-Verschlüsselung für Datenbank-Dateien zur Verfügung. Die Desktop-Versionen des Passwort-Managers für Linux, Mac OS X und Windows sind allerdings kostenlos.

Nun könnte man zurecht fragen: “Wieso soll ich Enpass nutzen, wenn ich KeePassX habe?”

Die Funktionen von Enpass 4.5 für Linux

Ich selbst verwende KeePassX und meine Datenbank-Datei liegt in einem Ordner, der mit meiner internen ownCloud über verschiedene Geräte synchronisiert wird. Somit haben zumindest alle meine Computer Zugriff auf die gleiche Datenbank-Datei.

Enpass lässt sich allerdings noch Plattform-unabhängiger synchronisieren. Für diese Synchronisation kann man einen der großen Cloud-Anbieter verwenden. Dabei unterstützt die Software iCloud (MAC und iOS), Dropbox, OneDrive, Google Drive und Box. Diesen Vorteil kann man natürlich auch als Nachteil sehen. Natürlich ist meine Datenbank verschlüsselt, liegt aber dennoch auf einer Public Cloud. Ob man auf diese Funktion nun neidisch sein oder sie mit Skepsis sehen soll, bleibt jedem selbst überlassen.

Enpass und Cloud-Synchronisation: (Quelle: enpass.io)

Enpass und Cloud-Synchronisation

Ähnlich wie bei KeePassX stellt auch Enpass verschiedene Kategorien per Standard zur Verfügung. So behält man den Überblick im modernen Passwort-Chaos. Ebenso enthalten ist ein Paswort-Generator.

Enpass: PAsswort-Generator (Quelle: enpass.io)

Enpass: Passwort-Generator

Die Software lässt sich so konfigurieren, dass es sich nach einer bestimmten Zeit selbst wieder sperrt. Somit hat man eine zusätzliche Schutzschicht, wenn man zur Vergesslichkeit neigt. Mit der Software kann man auch Elemente mit anderen Enpass-Nutzern teilen, die dann nur diese lesen können. Das würde dann zum Beispiel so aussehen:

Mit anderen Enpass-Nutzern teilen (Quelle: enpass.io)

Mit anderen Enpass-Nutzern teilen

Weiterhin kann man die Feldnamen an eigene Bedürfnisse anpassen und diese auch in der Reihenfolge ändern. Außerdem lassen sich alle wichtigen Funktionen mithilfe von Tastatur-Kürzeln verwenden. Die Security-Software unterstützt 23 Sprachen. Ein Suchfunktion erleichtert das Finden spezieller Passwörter.

Suchfunktion (Quelle: enpass.io)

Suchfunktion

Der Passwort-Manager stellt eine Import-Funktion zur Verfügung, mit der man Passwörter anderer Passwort-Manager importieren kann. Eine Liste der unterstützen Passwort-Manager gibt es hinter diesem Link. KeePassX ist auch aufgeführt.

Bequem ist Enpass sicherlich (und zugegeben auch schicker), auch wenn die mobilen Apps etwas kosten. Bei der Android App sind zum Beispiel 20 Einträge kostenlos. Ein Upgrade auf die Pro-Version kostet 10,42 Euro.

Es bietet mir nun aber auch nicht zwingend so riesengroße Vorteile, dass ich es für KeePassX tauschen würde. Zumal ich über KeePassDroid ebenfalls Zugriff auf meinen Passwort-Manager habe. Wie gesagt synchronisiere ich über meine interne ownCloud und das funktioniert. Never change a running system und ich bleibe deswegen bei meinem KeePassX, das mir schon so lange gute Dienste leistet.

Enpass für Linux in Aktion




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Ein Kommentar zu “Enpass Passwort-Manager für Linux verfügbar”

  1. […] kurzem auch für Linux verfügbar ist. In dem Zusammenhang möchte ich auf einen entsprechenden Artikel auf BitBlokes verweisen. Dort werden die entscheidenden Punkte wie Open Source, Cloud-Synchronisation etc. pp. […]