Amnesia: The Dark Descent nach zwei Jahren in Zahlen (15% Linux-Verkäufe)

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

AmnesiaDie Entwickler des Horror-Spiels Amnesia: The Dark Descent haben einen Blick hinter die Kulissen gestattet. Eigentlich ist es eine Bilanz nach zwei Jahren. Interessant ist, dass sich das Spiel in der heutigen Zeit immer noch sehr gut verkauft und 2012 wird voraussichtlich das beste Jahr in finanzieller Hinsicht für Frictional Games – das hatte man sich laut eigener Aussage vor zwei Jahren nicht träumen lassen.

In Sachen Verkäufe ist man etwas unschlüssig. Grund dafür sind das Humble Indie Bundle und das Potato Bundle im Jahre 2012. Zählt man diese beiden nicht mit, hat sich das Spiel 710.000 Mal verkauft. Rechne man die beiden Spiele-Bündel mit ein, kommt man auf 1.360.000 verkaufte Einheiten. Als Optimist könnte man also sagen, dass Amnesia fast 1,4 Millionen Mal über den Ladentisch gewandert ist. Rechnet man hier ein pessimistisch und Bundle-Käufer hatten Amnesia schon, kommt man immer noch auf fast 1 Million verkaufte Horror-Schocker.

Derzeit verkauft sich das Spiel immer noch sehr gut – in etwa 10.000 Einheiten pro Monat. Amnesia hat insgesamt 360.000 US-Dollar in der Entwicklung verschlungen und bereits mehr als 10 Mal so viel eingespielt. Im Blog-Eintrag ist eine Spitze in Richtung Investoren 2009 zu lesen, die anscheinend nicht aufspringen wollten.

In Sachen Piraterie macht man das ganz kurz. Mit solchen Verkaufszahlen muss man sich einfach nicht darum kümmern. Weiterhin ist die Modding-Community voll auf Amnesia abgefahren. Man liege auf Platz 2 auf ModDB und es gibt insgesamt 176 fertige Mods.

Ein sehr interessanter Zusatz ist in den Kommentaren zu lesen. 70% der Käufer sind Windows-Anwender und Linux und Mac OS X teilen sich jeweils 15%.

So und jetzt melden sich bitte mal alle, die gebetsmühlenartig predigen: “Für Linux gibt es keinen Markt, Linuxer sind nicht bereit für Software zu bezahlen”. Auch Du bist gemeint, Adobe! Gut, ein Spiel ist etwas anderes wie Photoshop. Die Spiele öffnen aber mit Sicherheit eine Tür. Auch bei den Humble-Bundle-Verkäufen sind Linuxer immer zwischen 10 und 15% dabei und zahlen dabei noch am Besten.

Was kann man noch aus diesem Beitrag ziehen: Wenn immer noch 10.000 Einheiten pro Monat verkauft werden, macht das 1500 Pakete für Linuxer – wenn das nicht mehr geworden sind, seit Amnesia via Ubuntu Store für 20 US-Dollar verkauft wird. Aber da gibt es leider keine Zahlen.

Gut, man kann es nicht ganz so rechnen, aber wenn das Spiel 10% von den eingespielten Geldern gekostet hat, hätte man sogar mit einer Linux-only-Version noch Profit gemacht. Cross-Plattform ist natürlich besser – aber nur mal so vor Augen gehalten …

Als nächstes will man Amnesia: A Machine For Pigs veröffentlichen.




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