Folgt Hamburg der Stadt München auf Open-Source-Pfaden?

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ich habe das gar nicht mitbekommen, dass Bündnis 90/ Die Grünen in Hamburg auf Open-Source drängen. Das wäre ja ein Ding, wenn sie das durch bekommen und der Stadt München auf den Open-Source-Pfaden folgen. Zwei wichtige Städte in Deutschland mit OPen-Source würde ganz klar mehr als nur ein Zeichen setzen.

Am 21. Oktober soll der Nationale IT-Gipfel im Hamburg steigen. Ich weiß, das klingt schrecklich.

Allerdings veranstaltet die Open Source Business Alliance zusammen mit den Grünen einen offenen IT-Gipfel im Hamburger Rathaus.

Ein wichtiges Thema wird sein, ob Hamburg Microsoft und proprietärer Software ebenfalls den Rücken kehren und vermehrt auf Open-Source setzen soll. Man will die Herausforderungen erörtern und anschließend unter dem Motto “Microsoft-Ausstiegsstrategie für Hamburg – realistisch und machbar?” diskutieren.

Man darf allerdings nicht erwarten, dass am 21. Oktober gleich eine Entscheidung fällt. Selbst wenn, wird Hamburg nicht drei Monate später mit Linux und Open-Source laufen. Das dauert natürlich. Tausende an PCs müssten umgerüstet werden (außer man virtualisiert? Thin Clients?) und die Mitarbeiter muss man ebenfalls schulen. Das Ganze ist eine Langzeitstrategie, die sich aber für München alleine schon wegen der Lizenzkosten ausgezahlt hat. Auch wenn einige Lobbyisten gerne dagegen schießen. Nicht aufgeben, München und Hamburg feste unterstützen. Auch in Schulen und Bildungseinrichtungen setzt man gerne aus Kostengründen auf Open-Source.

Der Offene IT-Gipfel wird am 21. Oktober 2014 ab 14 Uhr im Anschluss an den nationalen IT-Gipfel im Kaisersaal des Hamburger Rathauses stattfinden. Die Teilnahme am Offenen IT-Gipfel ist laut eigenen Angaben kostenlos. Anmelden kann man sich unter www.osb-alliance.de/veranstaltungen/anmeldung-offener-it-gipfel/

Hamburg würde sich für Open-Source doch perfekt anbieten. Apache OpenOffice und LibreOffice haben mitunter in Hamburg ihre Wurzeln. Die Firma Star Division Veröffentlichte im Jahre 1998 StarOffice. OpenOffice.org basiert auf diesem Code und der Rest der Geschichte ist bekannt:

  • Sun schnappt sich OpenOffice.org
  • Oracle frisst Sun
  • Oracle ärgert OpenOffice.org-Community
  • OpenOffice.org-Community packt die Koffer
  • LibreOffice entsteht und ist ein voller Erfolg
  • Oracle stiftet OpenOffice.org-Code an die Apache Foundation
  • Apache OpenOffice wird aktiv weiterentwickelt

Ich war vor kurzer Zeit noch in Hamburg … zu dem offenen Gipfel wäre ich gerne gegangen. Geht da jemand hin?

    Hamburg ist auch unter der Erde schön: Alter Elbtunnel mit Langzeitbelichtung

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3 Kommentare zu “Folgt Hamburg der Stadt München auf Open-Source-Pfaden?”

  1. Mr.Gerard says:

    Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, zumal die Grünen in Hamburg in der Opposition sind. Vermutlich wird man erstmal abwarten, wie München sich nun endgültig entscheidet.

    • jdo says:

      Allein die Tatsache, dass man darüber spricht, ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.

  2. Corny says:

    Da ich an einer Hamburger Schule schon einige Schritte in Richtung Open Source gemacht habe, wird es nicht anders kommen können. WindowsXP muss abgelöst werden- ideal für einen Umstieg auf Linux OS. MS Office bekam ein unerträgliches GUI, also her mit LibreOffice.

    In kleinen Schritten geht es vorwärts. Nun muss die Öffentlichkeit geschaffen werden. Bin schon gespannt auf die Diskussion im Hamburger Rathaus.