Shadowrun Returns: Mac-Version kommt, Linux ist vom Tisch

7 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Shadowrun Returns Teaser 150x150Über die Ankündigung eines neuen Shadowrun-Spiels war ich total begeistert – bis gerade eben. Erst hieß es, dass eine Linux-Version vielleicht kommen soll, nun gibt es eine definitive Absage. Das Minimalziel war 400.000 US-Dollar und ab 425.000 war eine Mac-Version versprochen. Das Projekt hat mittlerweile über 635.000 US-Dollar gesammelt.

“Was gäbe einen besseren Decker als ein Linuxer” hieß es dann noch und machte mir Hoffnung auf eine Linux-Variante. Nun komme ich mir aber echt verarscht vor. Nach einer Revision sei man zu dem Schluss gekommen, dass Beigaben wie eine Linux-Version, Multiplayer PvP und Cooperative Play außerhalb des Fokus des Projekts liegen. Das hat einen sehr faden Beigeschmack und kommt mir irgendwie spanisch vor. Ein Drittel mehr als geplant gesammelt und dann plötzlich der Umschwung auf “ach uns ist von heute auf morgen eingefallen …”

As part of our review, we came to the conclusion that feature additions such as a Linux version, Multiplayer PvP, and Cooperative Play are beyond the scope of the project and would cause us to lose focus on the game you reacted to so positively (and the game we really want to make).

Funding Grafik

Mac-Version, Deutsch und Rigger ... kein Linux 🙁

Echt schade Shadowrun-Entwickler, weil ich kaufe Dich nun nicht – so gerne ich es auch spielen würde. Aus rein technischer Sicht kann ich es nicht verstehen, da eine Mac- und eine Linux-Version nicht so weit auseinanderliegen sollten. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht muss ich sagen. Somit freue ich mich umso mehr auf Wasteland 2, das definitv eine Linux-Version bringt und ein Remake von Leisure Suit Larry in the Land of the Lounge Lizards, das ich dann zumindest auf dem Tablet unter Android spielen könnte.

Dennoch gibt es zumindest für Macianer und Windowser gute Nachrichten, weil das Funding deutsche Sprachunterstützung möglich gemacht hat. Ebenso wird es eine weitere Charakter-Sorte geben: Riggers und die Drohnen, die sie kontrollieren.

Sollte 1 Million erreicht werden gibt es eine zweite Stadt oben drauf. Um welche Stadt es sich handelt dürfen die Unterstützer in einer Wahl entscheiden. Ebenso soll es einen Missions-Editor geben und einen besonderen Soundtrack.

Einen Funken Hoffnung habe ich noch, dass ein Sturm der Entrüstung losbricht aufgrund der meines Erachstens scheinheiligen wagen Linux-Ankündigung und dann ganz schnell davon losgesagt. Ich bin mir sicher, dass einige Shadowrun- und RPG-Fans Linux benutzen und deswegen ein paar Kröten beigesteuert haben. Beweisen kann ich das natürlich nicht.




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7 Kommentare zu “Shadowrun Returns: Mac-Version kommt, Linux ist vom Tisch”

  1. burli says:

    too bad. Damit bin ich auch raus 🙁

  2. Dee says:

    Kann man eigentlich bei Kickstarter sein Geld zurückziehen, wenn man einmal etwas gespendet hat? Oder gibt man das Geld erst, wenn ein echtes Produkt auf dem Tisch liegt? Stelle mir das Missbrauchspotential sehr hoch vor.

    • jdo says:

      Ja, kann man. Hier aus den Terms of Use: Backers may increase, decrease, or cancel their pledge at any time during the fundraising campaign, except that they may not cancel or reduce their pledge if the campaign is in its final 24 hours and the cancellation or reduction would drop the campaign below its goal.

      • Dee says:

        Okay, aber nur während der Kampagne. Das heißt, wenn die Leute nach dem Geldeintreiben sagen „Och, nö, wir machen doch keinen Linux-Port.“, dann hat man als Linux-Nutzer sein Geld einfach in den Sand gesetzt, oder? Das meinte ich mit Missbrauchspotential.

        • jdo says:

          So gesehen ja. Ich weiß nicht, ob man rechtliche Handhabe gegen die Entwickler hat ...

          • Dive says:

            Ohne Gewähr und auch ist dies keine Rechtsauskunft. 😉

            Also, wenn damit geworben wurde eine Linux Version zu erstellen und es dann doch nicht geschiet, dann müsste es ganz klar ein Fall von Betrug sein nach deutschem Recht. Hier wurden nur vage Angaben wohl gemacht. Lässt sich aber nachweisen (zum Beispiel durch E-Mails das die vagen Angaben mit Absicht plaziert wurden und nie eine Version wirklich geplant war, dann ist auch eine klare Betrugsabsicht erkennbar und dies wäre wohl strafrechtlich relevant.

            Kommt nun keine Linux-Version zu stande, dann sollte jeder Spender der auf eine Linux Version gehofft hat auch Strafanzeige stellen. Dies ist übrigens probemlos möglich und ohne(!) Kosten verbunden. Erst ein Rechtsstreit vor Gericht ist evtl. mit Kosten verbunden. Jedenfalls würde die Staatsanwalt bei einen Anfangsverdacht sofort gegen die Firma ermitteln. Viele Anzeigen würden auf einen begründeten Anfangsverdacht hinweisen.

  3. ElbGecko says:

    Neuestes Update von der Kickstarter Seite ist das Linux ab 1M$ unterstützt wird (Wenn auch etwas zeitverzögert, aber welchen Linux User soll das schon stören) Also fleißig Spenden! 😉