Was mich an Gutenberg richtig nervt – nicht alles ist gut

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Mein Upgrade auf WordPress 5.6 hat einiges Chaos angerichtet. Im Frontend sollte alles wieder einigermaßen laufen, aber mit dem Backend hadere ich weiterhin. Der Classic Editor verschluckt sich nun leider teilweise und scrollt nicht mit, außer im klassischen Modus des Block-Editors. Dafür zeigt die Leiste hier diverse Plug-ins nicht an. Alles irgendwie halbe Lösungen derzeit. Ich bin auf jeden Fall zu der Einsicht gekommen, dass früher oder später keinen Weg an Gutenberg vorbeiführt – außer man lässt es ganz bleiben.

Nun ist es aber so, dass ich mich mit Gutenberg wirklich nicht anfreunden kann. Das liegt nicht nur am alten Theme, das ich verwende, sondern das Backend an sich finde ich gewöhnungsbdürftig.

Vieles ist umständlich bei Gutenberg

Früher konnte ich zum Beispiel eine H2-Überschrift mit ##Überschrift tippen (### für H3) und der Editor hat sie dann umgewandelt. Nun muss ich auf ein Plus klicken, dann eine Überschrift einfügen und wenn es kein H2 sein soll, noch Mal klicken.

Viele Dinge wirken für mich (ich will Großteil schreiben) einfach so umständlich. Klar kann man nun bestimmte Sachen mit Blöcken designen, aber für den Schreibfluss ist Gutenberg langsam und anstrengend.

Ich habe das Gefühl, dauernd irgendwo hinklicken zu müssen, um Dinge so zu bekommen, wie ich die gerne hätte.

Zwischen Block und Beitrag muss ich ebenfalls dauernd springen, weil mir wieder ein Schlagwort einfällt, das da noch reingehört. Das war früher einfach in der Seitenleiste und dieses nervige Geklicke war nicht nötig. Vielleicht muss ich mich auch erst an den neuen Zustand gewöhnen.

Dauernd muss ich bei Gutenberg zwischen Beitrag und Block springen – nervt total
Dauernd muss ich bei Gutenberg zwischen Beitrag und Block springen – nervt total

Weil wir gerade bei den Schlagwörtern sind. Das automatische Speichern von Schlagwörter ist echt grausig. Vertippst Du Dich, hast Du das depperte Schlagwort sofort in der Datenbank und kannst es mühsam wieder entfernen (mehreren Klicks notwendig).

Die Anzahl der Wörter waren früher einfach am Ende des Editors zu sehen. Nun muss ich oben links auf Details klicken.

Bilder bei Gutenberg

Im alten Editor habe ich Bilder in die Medien hochgeladen und konnte gleich Beschriftung, Alt-Text und Titel angeben. Das wurde so in der Mediathek gespeichert.

Nun lade ich ein Bild hoch und kann das nicht mehr. Ich kann es im Editor zwar beschriften und auch einen Alt-Text angeben, allerdings speichern sich diese Informationen nicht in der Mediathek ab.

Ich benutze Bilder häufig mehrmals und suche auch gezielt nach Beschreibungen und so weiter.

Bei Gutenberg kann ich nun

  • das Bild direkt im Editor hochladen, muss dann aber die Medien öffnen, um Beschriftung, Alt-Text und so weiter zu speichern.
  • oder ich lade das Bild erst in der Mediathek hoch und beschrifte es. Danach kann ich dann in Gutenberg noch Mal ein paar Klicks durchführen, um das Bild einzufügen. Das ist so was von ätzend und umständlich, dass ich mich bei jedem Bild das ich einfügen muss, grusle. Was für ein Rückschritt zu vorher, ganz echt.

Früher konnte ich bei einem direkten Klick auf Dateien hinzufügen Bilder suchen und die URL kopieren. Das geht nun nicht mehr. Ich brauche ein zusätzliches Fenster mit der Mediathek offen und muss wieder mit Geklicke hin und her springen.

Das sind nun nur ein paar Dinge, die mir am ersten Tag mit Gutenberg aufgefallen sind. Wenn einem der Editor schon nicht taugt, ist das für die Motivation nicht unbedingt vorteilhaft. Gutenberg nervt, ist eine Verschlimmbesserung und ein Arbeits-Verhinderungs-Editor!




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