SUSE wird von größtem Aktionär über- & von Börse genommen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Während es bei Red Hat einfach zu IBM ging, hatte SUSE einen wesentlich spannenderen Weg. Bei SUSE gibt es über Novell, Attachmate, Micro Focus und EQT Partners. 2021 ging das Unternhemen dann an die Frankfurter Börse. Nun gibt es eine Pressemitteilung, dass der Mehrheitsaktionär Marcel LUX III SARL (Marcel) beabsichtigt, das Unternehmen durch eine Verschmelzung mit einer nicht börsennotierten luxemburgischen Gesellschaft in der Rechtsform einer S.A. von der Frankfurter Börse zu nehmen.

Marcel hält circa 79 % der Aktien von SUSE. EQT Private Equity hat seine Absicht bekannt gegeben, den anderen Aktionären von SUSE ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot zu unterbreiten, um ihre Aktien vor dem Delisting zu erwerben. Der von Marcel zu zahlende Angebotspreis pro SUSE-Aktie beträgt EUR 16,00 abzüglich des Bruttobetrags pro SUSE-Aktie einer Zwischendividende, die von SUSE an alle Aktionäre gezahlt wird. 16,00 € entspricht einer Prämie von rund 67 Prozent auf den XETRA-Schlusskurs von 9,605 € am 17. August 2023.

Da sich Red Hat unter IBMs Führung immer weiter abschottet, sieht Marcel hier wohl Chancen, eine sich auftuende Lücke zu schließen. Dass sich Linux insbesondere im Server-Sektor rentieren kann, hat Red Hat bewiesen. Mit Canonical und Ubuntu gibt es aber einen weiteren starken Konkurrenten auf dem Markt. Auf jeden Fall sind es spannenden Zeiten für die Linux-Distribution mit dem Chamäleon.

Ich selbst habe meine Schritte damals mit S.u.S.E. Linux 4.4 (so wurde das damals geschrieben) gemacht. Lang ist es her. Schon aus sentimentalen Gründen wünsche ich SUSE, Stabilität und eine erfolgreiche Zukunft.




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