Exit-Spiele – machen erstaunlich viel Spaß – super Spieleabend zu Hause
Was macht man im Lockdown Light, wenn man nicht rausgehen soll? Hinzu kommen noch kalte Winterabende. Immer in den Fernseher oder das Smartphone glotzen, ist auch nicht toll. Es berieselt zwar, nervt mit der Zeit aber auch – zumindest mich. Da ich derzeit Familie besuche, habe ich zwei Exit-Spiele bestellt: Das mysteriöse Museum und Der versunkene Schatz.
Über zwei Samstage verteilt haben wir uns den Spielen gewidmet und sie machen richtig Spaß. Vor allen Dingen machst Du etwas gemeinsam und es starrt nicht jeder für sich in irgendeinen Bildschirm. Allerdings musst Du Dich an die Exit-Spiele gewöhnen und lernen, wie sie funktionieren.
Ich möchte Dir Lust auf diese Spiele machen. Keine Sorge, ich verrate nichts Wichtiges – dieser Beitrag enthält keine Spoiler!
Was sind Exit-Spiele?
Im Endeffekt sind das Escape-Rooms als Brettspiel. Es gibt eine kleine Geschichte und Du musst den Ausgang finden und so weiter. Dabei musst Du gewisse Rätsel lösen und arbeitest Dich langsam ans Ziel.
Dabei musst Du teilweise ziemlich ums Eck denken oder einfach kreativ denken. Du wirst aber auch nicht alleine gelassen. Es gibt zu jedem Rätsel 2 Tipps und dann auch die Auflösung, solltest Du gar nicht weiterkommen. Deswegen ist es auch ratsam, mit dem Einstiger-Level zu beginnen.
Ich bin froh, gleich zwei Spiele bestellt zu haben, weil uns das mehr oder weniger zu zwei Spielen gezwungen hat und das zweite machte viel mehr Spaß. Das liegt daran, dass wir das erste Spiel mehr oder weniger zum Lernen brauchten.
Du kannst die Spiele nur ein Mal spielen. Zum einen kennst Du die Lösung, wenn Du es durchgespielt hast – zum anderen musst Du teilweise Karten zerschneiden, beschriften und so weiter. Da ein Spiel aber nur circa 10 Euro kostet, ist das in Ordnung. Davon haben aber mehrere Leute etwas und wenn sich 4 Leute so ein Spiel teilen … ich würde behaupten, die Exit-Spiele sind ihr Geld wert.
Klar könntest Du die Materialien kopieren und die Spiele dann weitergeben. Ich behaupte aber, dass das einen Teil des Spielspaßes nimmt.
Tipp: Du kannst Fotos von den Materialien machen, die Du bemalen oder zerschneiden sollst. Solltest Du nun einen Fehler begehen, druckst Du die Karte oder die Seite einfach nochmals aus und hast eine weitere Chance.
Das mysteriöse Museum
Wir haben abgestimmt und als Taucher wollte ich eigentlich erst Der versunkene Schatz spielen. Ich wurde allerdings überstimmt, da die Mehrzahl ins Museum wollte. Im Endeffekt bin ich froh, dass es so gekommen ist und wir zuerst Das mysteriöse Museum* gespielt haben.
Beim ersten Spiel der Exit-Reihe haben wir uns teilweise relativ schwergetan. Du musst Dich wirklich an das Prinzip gewöhnen. Wichtig ist, dass man Gedanken austauscht und gemeinsam rätselt. Beim ersten Spiel hat jeder noch ein bisschen für sich selbst gedacht – das ist aber falsch. Brainstorming bringt Dich weiter und das wurde uns erst im Laufe des Spiels bewusst.
Bei Das mysteriöse Museum mussten wir hin und wieder einen Tipp nehmen und bei einem Rätsel sogar die Lösung nachschauen. Unser Problem war an dieser Stelle, dass wir zu engstirnig gedacht haben. Ich will nicht mehr verraten an dieser Stele. Aber die Erfahrung hat uns beim zweiten Spiel weitergeholfen.
Der versunkene Schatz
Wie gesagt, bin ich froh, dass wir Der versunkene Schatz als zweites Exit-Spiel angegangen sind. Da wir nun wussten, wie die Spiele ticken, haben wir uns deutlich leichter getan. Die Erkenntnisse aus dem ersten Spiel haben uns wirklich unter die Arme gegriffen und wir konnten den virtuellen Tauchgang zum Wrack der Santa Maria lösen, ohne auch nur einen einzigen Tipp zu lesen.
Wie gesagt haben wir diesmal besser zusammengearbeitet, den Gedanken einfach freien Lauf gelassen und das Spiel geschlagen. Wir konnten den versunkenen Schatz* bergen und sind damit auch entkommen.
Die Atmosphäre der Geschichte um die sagenumwobene Santa Maria ist gelungen. Die Materialien passen gut dazu und das hat einfach gepasst.
Das zweite Spiel hat ungleich mehr Spaß gemacht. Das lag aber nicht daran, dass es viel besser als das Museum war. Wie bereits erwähnt, haben wir gelernt, wie die Spiele funktionieren.
Noch ein Einsteiger-Niveau bestellt – Nummer 3 der Exit-Spiele
Weil uns diese Spiele so viel Spaß machen, habe ich nun Die Geisterbahn des Schreckens* bestellt. Wir haben uns für ein weiteres Einsteiger-Niveau entschieden, um uns mit dem Ums-Eck-Denken noch vertrauter zu machen.
Können wir dieses Exit-Spiel ebenfalls ohne Hilfe lösen, wird eines mit Niveau Fortgeschritten bestellt.
Du kannst auch versuchen, die Exit-Spiele alleine zu lösen. Mehr Spaß macht es aber sicherlich mit mehreren Leuten.
Suchst Du und Deine Familie ein bisschen Abwechslung und willst dabei die grauen Zellen etwas beschäftigen, dann kann ich Dir die Exit-Spiele nur empfehlen. Ich möchte Dir auch noch mal den Rat geben, Dich vom ersten Versuch nicht allzu sehr frustrieren zu lassen. Beim zweiten Spiel klappt es sicherlich besser.
Erklär-App für die Exit-Spiele
Kosmos bietet eine Erklär-App für die Exit-Spiele an. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, weil es einfach ein Bildschirm-freier Abend sein sollte. Die App ist wirklich nicht notwendig.
Ich habe mir Sie aus reiner Neugierde trotzdem angesehen und möchte sie in dem Beitrag hier nicht unterschlagen, falls sich jemand dafür interessiert.
Die App ist für alle Spiele von Kosmos und nicht nur für die Exit-Spiele. Du kannst sie via Google Play, Apple App Store oder Amazon App Store herunterladen. Es gibt die App also für Android und iOS. Nachdem Du sie heruntergeladen hast, lädt die App zusätzliches Material herunter. je nach Internet-Verbindung dauert das ein bisschen.
Ist die App eingerichtet, kannst Du über die Lupe oben rechts nach Deinem Spiel suchen. Als Beispiel nehme ich Der versunkene Schatz. Was ich ganz gut an der App finde, sie lädt die Inhalte auf Anforderung herunter und müllt Dein Gerät nicht mit Zeug voll, das Du nicht brauchst. Im nachfolgenden Screenshot siehst Du, dass Tutorial und Timer & Soundtrack ausgegraut sind.
Tippst Du auf Inhalt laden, dauert es wieder je nach Internet-Verbindung ein bisschen, bis die Informationen für Dein Spiel da sind.
Ist der Download abgeschlossen, kannst Du das Tutorial in 3D ansehen und Dir das Exit-Spiel erklären lassen.
Im Endeffekt wird Dir die Anleitung von der Erklär-App vorgelesen. Sie selbst aus dem Heft vorzulesen, hat aber mehr Atmosphäre, muss ich sagen.
Weiterhin bietet die App einen Timer & Soundtrack. Das Spiel benotet Dich, je nachdem, wie schnell Du es löst. Den Soundtrack braucht man auch nicht unbedingt – also es rechtfertigt in meinen Augen nicht, einen Bildschirm zu involvieren – wobei man den weglegen könnte.
Die Zeit haben wir bei unseren ersten beiden Spielen übrigens komplett außen vor gelassen. Wie schon erwähnt haben wir beim ersten Spiel gelernt und das zweite ohne Hilfe gelöst. Die Zeit ist sicherlich ein nettes Extra, sobald Du Exit-Veteran wirst.
Brauche ich die Erklär-App?
Die App ist ganz nett, aber ich bin wirklich der Meinung, dass man sie nicht braucht. Alle Aktivitäten ohne Bildschirm sind eine Wohltat und eine willkommene Abwechslung. Das ist zumindest meine Meinung. Auf jeden Fall kennst Du die Erklär-App nun auch und entscheidest einfach selbst, ob Du sie nutzen willst oder nicht.
Ich kann nur noch einmal betonen, dass uns die Spiele sehr viel Spaß gemacht haben. Das lag nicht nur daran, dass der Glühwein geduftet und geschmeckt hat. Überzeuge Dich selbst – für circa 10 Euro ist nicht viel kaputt*, sollten Dir die Exit-Spiele gar nicht gefallen.