Metas “Onavo Protect”-VPN – Geldstrafe von 12 Millionen Euro

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Das australische Bundesgericht hat gegen das Meta-VPN Onavo Protect (Facebook Israel) eine Strafe in Höhe von 20 Mio. AUD (circa 12 Mio. Euro) verhängt, weil das Unternehmen Nutzerdaten zu kommerziellen Zwecken gesammelt hat.

Onavo Protect – Facebooks VPN sammelt Nutzerdaten
Onavo Protect – Facebooks VPN sammelt Nutzerdaten

Im Jahre 2020 hat die ACCC (Australian Competition & Consumer Commission) eine Beschwerde wegen Falschwerbung eingereicht. Das Gericht untersuchte den Fall und hat festgestellt, dass die Firma gegen das australische Verbrauchergesetz verstoßen hat. Sie hat nicht offen kommuniziert, dass es es Nutzerdaten für Marketing- und gezielte Werbezwecke sammelte.

Die Verstöße ereigneten sich zwischen Februar 2016 und Oktober 2017. Damals wurde die VPN-App Onavo Protect VPN-App von über 270.000 Australiern installiert.

Die kostenlose VPN-App wurde als Tool beworben, womit Nutzer ihre Daten schützen können. Es wurde allerdings verschwiegen, dass Nutzerdaten für kommerzielle oder andere Zwecke gesammelt werden. Die Anwender wurden also nicht klar darüber aufgeklärt, wie der Anbieter mit ihren Daten umgeht.

Datenschutz – außer für eigene Zwecke

Im Fall der App Onavo Protect hat sich die ACCC Sorgen gemacht, dass Verbraucher ihre Privatsphäre durch ein VPN schützen wollten. Allerdings wurden die User nicht ausreichend informiert, dass die Daten für die kommerzielle Nutzung von Facebook verwendet werden könnten.

Während der Untersuchung wurde festgestellt, dass Onavo und Facebook Israel die Nutzerdaten der App ohne jegliche Anonymisierung sammelten. Sie wurden zudem gebündelt und an viele Werbepartner weitergegeben.

In den gesammelten Daten befand sich die komplette Online-Aktivität, während die App aktiv war. Nutzungszeiten für alle anderen Apps, die auf dem gleichen Gerät installiert waren, wurden ebenfalls protokolliert. Mit Schutz der Privatsphäre hat das wirklich nicht viel zu tun.

Onavo nicht mehr aktiv

Im Jahre 2018 hat Apple das Unternehmen aufgefordert, die App aus Apples App Store zu entfernen. Onavo ist zwischenzeitlich auch nicht mehr aktiv und bietet auch keine VPN-Services mehr an.

Allerdings ist es eine gute Erinnerung, vorsichtig bei der Wahl eines VPNs zu sein. Kostenlose VPNs sind mit extremer Vorsicht zu genießen. Ist etwas kostenlos, bist Du meist das Produkt. Nimm lieber ein günstiges, renommiertes VPN mit einer geprüften Keine-Logs-Richtlinie und sei Dir sicherer, dass Deine Daten nicht gesammelt werden.




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