Akaneiro: Demon Hunters – Linux kein Stretch Goal mehr, Unterstützung von Beginn an
American McGee hatte bereits vor ein paar Tagen ein Update zu Akaneiro: Demon Hunters zur Verfügung gestellt (danke killx für den Hinweis). Darin hatten die Entwickler Linux-Unterstützung aus den Stretch Goals genommen und in das Kickstarter-Kampagnen-Ziel von 200.000 US-Dollar aufgenommen.
Ich hatte es deswegen nicht sofort erwähnt, weil mir die Aussage der Entwickler sehr arrogant deswegen wirkte und sich für mich zwischen den Zeilen so las: “Wir schaffen die Kampagne nicht, aber ihr Linuxer quängelt ja immer wegen Unterstützung – da habt ihr sie, nun zeigt mal was ihr könnt und schiebt uns über die Ziellinie!”. Es hörte sich echt nach “Ihr seid meine letzte Hoffnung Obi Tux Kenobi – ich weiß, ich habe Euch ignoriert, aber nun brauche ich Euch doch”.
Ich hatte schon öfter erwähnt, dass ich Projekte sehr ungern unterstütze, die mich anfänglich wie einen Anwender zweiter Klasse behandeln. Wie schnell Missverständisse entstehen können, zeigt dieser Fall und es ist unglaublich schlecht von den Entwicklern kommuniziert. Anstatt nur einfach um Hilfe zu betteln, hätte man es gleich im Update erwähnen können, was man nun auf Reddit nachgeholt hat und dann auch über ein weiteres Update kommuniziert:
Dort wurden die Entwickler gefragt, warum man nicht die Unity3D Engine genommen hat, die unterstützt Linux doch? Man setzt auf Unity3D, aber das Spiel wurde schon im Jahre 2011 begonnen und verwendet Version 3. Linux-Unterstützung kam erst mit Version 4. Somit muss man viel umbauen, vor allen Dingen im EZ-GUI. Der Mehraufwand beträgt geschätzte 2 Monate.
Die Entschuldigung, dass der Entwickler selbst ein großer Fan von Linux ist und er keinem auf die Füße steigen wollte zeigt, wie falsch dieses erste Update ankam. Wer weitere Frage hat, kann diese gerne unter Reddit stellen.
Ich mag zwar das Prinzip “Kostenloses Spiel und wir versuchen Dir dann alles möglich aufzuschwatzen” immer noch nicht, aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Viel mehr verblüfft es mich, dass man nun am Scheideweg einer misslungenen Kampagne den Mund aufmacht, wo man es vorher doch so viel einfacher hätte haben können. Diese Erklärung ist vollkommen verständlich, plausibel und daran hätte keine was rummotzen können – zumindest hat es keinen so faden Beigeschmack, wie die Aussage aus dem anderen Update. Vielleicht ist es aber anderen ein Beispiel, einfach offener mit der Linux-Community zu kommunizieren. Zickig sind wir ein bisschen, aber beißen tun wir nicht … 😉
Statt des Linux Stretch Goal ist nun eine OUYA-Version drin. Also wer in einem ARPG mit einer Art Rotkäppchen Dämonen auf die Fresse hauen möchte, hat noch 10 Tage Zeit beim Sammeln von knapp 100.000 US-Dollar zu helfen.
Ich hatte ihn ja am Tag vorm update angeschrieben und gesagt das ich es doof finde das Linux über Stretch goals immer ausgegrenzt wird. Anscheinend kam das nicht so gut an und er hat über das update zurückgemotzt. Naja er hatte es über Reddit ja nochmal dargelegt warum er diesen Schritt nicht früher ging und es ist verständlich. Wie du aber schon erwähntest hätte er das auch schon früher via Update schildern können.
Ich glaube, der hätte sich die komplette Meckerei / Fragerei aus der ganzen Linux-Ecke sparen können, wenn er die Begründung am Anfang der Kampagne rein geschrieben hätte. Linux ist ein Stretch Goal, weil ... Problem erledigt - und das Ganze mit nur einem Satz (vielleicht 2) ...