Adnose: Raspberry Pi basierte Riesennase riecht scheinbar Dinge
Das Projekt nennt sich Adnose. Dabei handelt es sich um eine interaktive Skulptur, die scheinbar Dinge riechen kann. Hältst Du einen Gegenstand unter die Nase, druckt Adnose das entsprechende Ergebnis aus.
Die Nase redet sogar und erzählt Dir im Falle des Twix, dass Du Deine Sinne mit einer harmonischen Mischung aus reichhaltigem Kakao, buttrigem Karamell und einem Hauch von Vanille verwöhnen sollst, plus einem Hauch von gebackenen Keksen. Das klingt eigentlich fast wie aus der Werbung, oder?
Der Schein, dass die riesige Nase das so riechen kann, trügt allerdings. Dahinter steckt ein Raspberry Pi 4, der Bilderkennung und maschinelles Lernen kombiniert. Das Resultat wird also nicht gerochen, sondern erkannt.
Wie funktioniert Adnose?
Die Hardware ist relativ simpel und erschwinglich – sieht man von der 3D gedruckten riesigen Nase ab. Hier habe ich keine Ahnung, was so ein überdimensionaler Riechkolben kostet. Ansonsten kommt zum Einsatz:
- Raspberry Pi 4
- Raspberry Pi Kamera mit Fischauge als Objektiv
- Abstandssensor
- Thermodrucker
- Lautsprecher, damit die Nase sprechen kann
Hältst du etwas unter die Nase hältst, erkennt ein Abstandsensor, dass ein Gegenstand vorhanden ist. Der Sensor ist mit einem Raspberry Pi 4 verbunden. Nun schießt der Raspberry Pi ein Foto. Ein Python-Script erkennt den Gegenstand und füttert mit diesen Informationen Google Images.
Es kommt an dieser Stelle auf Google Images an, weil hier die Information zurückgegeben wird, um welches Objekt es sich handelt. Ist das geklärt, wird mit dem Sprachmodell GPT-4 kommuniziert. Es soll poetisch eine Beschreibung erstellen, wie der Gegenstand mit hoher Wahrscheinlichkeit riecht.
Ein mit dem Raspberry Pi verbundener Thermodrucker druckt dann einen Zettel aus, der über die Nasenlöcher ausgegeben wird. Das sieht nicht ganz appetitlich aus, funktioniert aber recht gut.
Mithilfe eines Text-to-Speech-Generators wird die Beschreibung auch akustisch über den Lautsprecher ausgegeben.
Adnose setzt sich offensichtlich aus dem Namen des Erfinders, Adnan Aga und dem englischen Wort für Nase zusammen. Zumindest würde das Sinn ergeben. Der Erfinder bezeichnet sich selbst als kreativer Technologe – das kommt ziemlich gut hin, würde ich sagen.