Seeadler schnappt Fisch – eine Serie aus den Bildern dreier Fotografen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Über den Urlaub auf der Isle of Skye in Schottland und der unglaublichen Begegnung mit dem Seeadler habe ich schon berichtet. Das ist ein Moment, den ich so schnell nicht vergessen werde.

Wir waren insgesamt drei Fotografen auf dem Boot und haben nun unsere Seeadler-Bilder verglichen oder betrachtet. Dabei haben wir festgestellt, dass es eigentlich eine fast perfekte Serie gibt, wenn wir unsere Bilder kombinieren.

Seeadler – die Vorgeschichte

Auf der Isle of Skye kannst Du ein Boot mieten, dass Dich zu bekannten Plätzen der Seeadler bringt. Auf dem Trip siehst Du in der Regel auch andere Vögel, Robben und so weiter. Das Highlight sind allerdings schon die Seeadler.

Der Kapitän weiß sehr viel über die majestätischen Vögel, erzählt über das Verhalten und findet sie bereits aus einer beachtlichen Entfernung. Das ist ähnlich wie beim Tauchen, wo die Erfahrung einen gewissen Blick schult. Vom Boot aus wird ein Fisch ins Wasser geschmissen, der die Seeadler anlocken soll – beziehungsweise können sie sich eine einfache Mahlzeit abholen, wenn sie sich nahe genug ans Boot trauen.

Uns wurde erzählt, dass die Adler derzeit nisten. Weibchen und Männchen wechseln sich bei der Brut ab. Beim ersten Paar wurde ein Fisch ins Wasser geworfen, aber die beiden waren nicht wirklich daran interessiert. Einer der beiden pflegte sich lieber die Federn. Das sei ein Zeichen, dass der Seeadler bereits gefressen hat, wurde uns erklärt.

Ebenfalls hat der Ortskundige erzählt, dass die Show am Morgen in der Regel besser ist. Dann lassen sich die Seeadler eher anlocken, da sie wahrscheinlicher noch nicht gefressen haben. Zum Glück waren wir am Morgen auf Der Suche nach den Adlern, wie sich später noch herausstellen sollte.

Auf zum zweiten Brutpaar

Nachdem das erste Pärchen nicht spielen wollte, sind wir zu einem weiteren gefahren. Das Weibchen sei gefunden, aufgezogen und wieder in die Wildnis entlassen worden, haben wir erfahren. Das Männchen sei allerdings sehr scheu und würde auf keinen Fall in die Nähe des Bootes kommen. Da kann die Mahlzeit noch so verlockend sein. Sollte das Männchen gerade mit dem Nachwuchs beschäftigt sein, würde das Weibchen dadurch frei sein. Sie würde sogar sehr nah ans Boot kommen, da sie eher an Menschen gewohnt ist.

Der Kapitän hat einen ordentlichen Fisch genommen, diesen in die Luft gehalten, damit gewedelt und diesen ins Wasser geworfen. Die Adler haben interessiert geguckt und die Spannung wuchs. Nach zirka drei Minuten hat sich noch nichts getan und der Kapitän wollte den Fisch aus dem Wasser holen, um diesen abermals zu werfen. Genau in diesem Moment öffnete das Weibchen die Schwingen und fing an, Richtung Wasser zu gleiten. Wir bekamen noch den Tipp, dass der Seeadler zum Abholen der Beute immer gegen die Windrichtung fliegen wird. Das hilft natürlich bei der Ausrichtung der Kameras.

Das Seeadler-Weibchen befand sich geschätzte 20 Meter vom Boot entfernt als sie den Fisch aus dem Wasser angelte.

Die Bilderserie

Wie bereits erwähnt, haben wir die Bilder untereinander getauscht und ich habe die freundliche Genehmigung erhalten, die Serie hier zu veröffentlichen.

Die Beute ist zu verlockend

Die Beute ist zu verlockend

Hübsche Pluderhosen (© Clive Hanna)

Hübsche Pluderhosen (© Clive Hanna)

Der Seeadler kommt

Der Seeadler kommt

Der Seeadler setzt an

Der Seeadler setzt an

Der Seeadler fährt die Krallen aus

Der Seeadler fährt die Krallen aus

Der Seeadler schnappt sich den Fisch (© Jeanette Hanna)

Der Seeadler schnappt sich den Fisch (© Jeanette Hanna)

Erfolgreiche Jagd (© Jeanette Hanna)

Erfolgreiche Jagd (© Jeanette Hanna)

Eine leicht verdiente Mahlzeit

Eine leicht verdiente Mahlzeit

Sieht irgendwie aus wie Mr. Burns :) (© Jeanette Hanna)

Sieht irgendwie aus wie Mr. Burns 🙂 (© Jeanette Hanna)

Zurück Richtung Horst mit der Beute (das Bild ist zugegeben nicht der Brüller)

Zurück Richtung Horst mit der Beute (das Bild ist zugegeben nicht der Brüller)

Ich fühle mich weiterhin unglaublich privilegiert, diesen Moment erlebt haben zu dürfen. Selten so ein unglaublich anmutiges und schönes Tier gesehen.




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