Smart-TV VPN – was ist das beste? Wie installiere ich es?
Kaufst Du Dir heute einen Fernseher, kommst Du um einen Smart-TV eigentlich nicht mehr herum. Dabei ist es egal, wie intelligent das Gerät ist. Alle neuen Fernseher sind in gewisser Weise smart. Es kommt allerdings auf das Betriebssystem und die Marke an, was so ein Gerät leisten kann. Viele TVs bringen Streaming-Apps und so weiter bereits mit. Willst Du mit Deinem neuen Fernseher aber auch Geoblocking umgehen, benötigst Du ein VPN. Nun stellt sich die Frage: Was ist das beste Smart-TV VPN?
Beantworten lässt sich die Frage relativ leicht. Bei mir hat sich NordVPN* bewährt. Genauer betrachtet kommt es allerdings auf Gerät und Betriebssystem an, wie einfach sich das Problem lösen lässt.
Wo genau liegt das Problem mit einem Smart-TV VPN?
Die Sache lässt sich relativ einfach erklären: Gibt es für das Betriebssystem auf Deinem Smart-TV einen nativen VPN-Client, ist die Sache schnell erledigt. Gibt es so einen Client nicht, musst Du etwas tricksen. Ich versuche in diesem Beitrag auf verschiedene Szenarien einzugehen und wie Du die Probleme lösen kannst.
Auf jeden Fall benötigst Du ein gutes VPN, das Geoblocking zuverlässig umgehen kann und das Du auf einem Router einsetzen darfst. Ich benutze NordVPN*, weil der Anbieter sowohl Clients für Android als auch den Raspberry Pi anbietet (32-Bit und 64-Bit). Mit Raspberry Pi OS kannst Du Dir relativ einfach selbst einen VPN-Router basteln und der löst unabhängig von Gerät und Betriebssystem alle Deine Probleme.
Ein VPN-Router zählt nur als ein Gerät
Hier ein kleiner Zusatz-Tipp für Leute, die zögern. Ein VPN-Router zählt beim VPN-Provider nur als ein Gerät. Bei NordVPN darfst Du beispielsweise sechs Geräte gleichzeitig verbinden.
Verbindest Du nun Smart-TV, Laptop, Smartphone und Tablet, sind vier Verbindungen verbraucht. Bastelst Du Dir einen VPN-Router und verbindest Du die vier oben genannten Geräte damit, ist lediglich eine Verbindung verbraucht.
Das ist übrigens bei den meisten VPN-Providern erlaubt. Schau aber trotzdem nach, dass der Anbieter Deiner Wahl den Einsatz auf einem Router unterstützt. NordVPN und Surfshark* gestatten beide den Einsatz auf einem Router. Letzterer Anbieter hat zwar keine Limits bei gemeinsam genutzten Geräten, aber willst Du Geräte ohne native Clients verbinden, setzt Du am besten einen Router ein.
Tipp: Einen eigenen VPN-Router zu basteln, ist einfacher, als Du denkst.
Router oder Client als Smart-TV VPN nutzen?
Ein VPN-Router hat sicherlich Vorteile. Er zählt nur als eine simultane Verbindung und Du kannst damit auch Geräte mit einem VPN versorgen, für die es keinen separaten Client gibt.
Allerdings hat ein nativer Client auch Vorteile. Ist ein VPN-Client auf einem Gerät installiert, kannst Du individuell bestimmen, mit welchem Land Du verbunden sein willst. Wechselst Du hingegen das Land auf Deinem VPN-Router, wirkt sich das auf alle damit verbundenen Geräte aus. Du kannst also nicht individuell bestimmen, mit welchem Land das einzelne Gerät verbunden sein soll.
Was ist Smart-TV eigentlich? Wie definiert sich das?
Der Begriff Smart-TV ist in meinen Augen, ein Fernseher mit einem Betriebssystem, das um diverse Apps erweitert wurde. Ob diese Apps nun direkt im TV integriert sind oder Du ein Smart-TV mit einem normalen Fernseher und einem Zusatzgerät erstellst, ist in meinen Augen egal.
Anders gesagt kannst Du auch einen dummen Fernseher mit einem Android-TV-Gerät oder einen Amazon Fire Stick smart machen. Das ist im Prinzip nichts anderes, nur dass die Apps oder die smarte Komponente nicht direkt im TV integriert sind.
Dir kann es ja egal sein, ob Du Netflix, Disney+, Amazon Prime, ARD- oder ZDF-Mediathek und so weiter direkt vom TV startest oder über ein am Fernseher angeschlossenes Gerät.
Suchst Du nach einem Smart-TV VPN, ist es auf jeden Fall vorteilhaft, wenn das entsprechende Betriebssystem Android ist.
Android TV
So gut NordVPN auch für Smartphones und Tablet mit Android ist, so schlecht ist der Client für Android TV. Er sieht komplett anders aus und es fehlen wichtige Funktionen. Willst Du auf Deinem Android TV direkt einen VPN-Client installieren, dann nimm lieber Surfshark. Die Software ist wesentlich besser, bietet alle Funktionen und sieht nicht aus wie ein Relikt aus der Computer-Steinzeit.
Hier im Vergleich dazu der wesentlich schlechtere NordVPN-Client.
Wie bereits erwähnt, ist NordVPN auf einem Smartphone oder Tablet mit Android echt Klasse. Auch unter Windows, macOS, iOS und Linux funktioniert es tadellos. Der Client für Android TV funktioniert zwar, aber es fehlen auf den ersten Blick viele Funktionen und schick ist er auch nicht. Den Tarnmodus siehst Du beispielsweise erst, wenn Du manuell auf das Protokoll OpenVPN umstellst. Persönlich finde ich den Surfsharl-Client unter Android TV wesentlich intuitiver und übersichtlicher.
Möchtest Du Dein Android TV aber über einen VPN-Router verbinden, dann ist meiner Meinung nach NordVPN die wesentlich bessere Wahl. Das gilt insbesondere, wenn Du Dir mit einem Raspberry Pi selbst einen VPN-Router basteln willst. Im Gegensatz zu Surfshark bietet NordVPN nämlich einen VPN-Client für Raspberry Pi OS 32-Bit und auch 64-Bit – mit allen relevanten Optionen, inklusive dem Adblocker CyberSec.
Amazon Fire TV
Beim Fire Stick oder Amazon Fire TV läuft unter der Haube Android. Deswegen findest Du die VPN-Apps der renommierten Anwender auch im Amazon App Store. Auf jeden Fall gibt es dort die Apps für NordVPN und Surfshark.
Auch hier gilt, dass Surfshark den besseren Client zur Verfügung stellt – es läuft ja eine Art Android TV auf dem Fire TV Stick.
Ansonsten gelten für Amazon Fire Stick die gleichen Regeln wie für Android TV. Du musst auf diesem Gerät keinen eigenen Client installieren, wenn Du einen VPN-Router hast. In diesem Fall verbindest Du den Fire TV Stick mit Deinem Router und stellst dort das gewünschte Land ein.
Smart-TV VPN für andere Geräte
Es gibt viele andere Geräte, die sich ebenfalls zu Streaming eignen, für die es aber keine nativen VPN-Clients gibt. Damit sind nicht nur unterschiedliche Betriebssysteme für Smart-TVs gemeint, sondern auch Spielekonsolen, Chromecast und so weiter.
WebOS – Smart-TV VPN für das LG-Betriebssystem
LG-Fernseher sind weitverbreitet und der Hersteller setzt bei seinen Smart-TVs auf das eigene WebOS. Das System ist nicht schlecht, aber es gibt viel weniger Apps im LG Content Store als für Android-basierte Geräte und Google Play Store.
Für WebOS findest Du im LG Content Store nur einen VPN-Anbieter und von dem solltest Du die Finger lassen. Hola ist dubios und bei der kostenlosen Version verkauft der Anbieter sowohl Deine Bandbreite als auch Deine Daten.
Willst Du WebOS mit einem VPN verbinden, dann nimmst Du am besten einen VPN-Router. Native VPN-Clients gibt es für das Betriebssystem nicht.
Chromecast
Ein Cast vom Smartphone oder Tablet zu einem Chromecast ist beim Thema Geoblocking tückisch. Möglicherweise kannst Du den gewünschten Inhalt auf Deinem Smartphone entsperren und streamen, weil Du mit dem Gerät via VPN in ein entsprechendes Land verbunden bist.
Versuchst Du aber nun, den Stream auf den Chromecast zu übertragen, der mit einem anderen Land verbunden ist, funktioniert das Streaming nicht mehr. Der Stream läuft plötzlich über eine andere IP-Adresse und wird getrennt.
Genauer gesagt läuft das so mit Geoblocking: Smartphone oder Tablet müssen sich im selben Land wie der Chromecast befinden, auf den Du streamen willst. Verbindest Du die Geräte mit einem VPN-Router, ist das automatisch der Fall und Du hast das Problem umgangen.
Xbox, Playstation und andere Spielekonsolen
Spielekonsolen sind heute viel mehr als reine Zocker-Maschinen. Auch damit lässt sich streamen und die Grenzen zwischen Spielekonsole und Smart-TV verschwinden immer mehr.
Allerdings laufen die meisten Spielekonsolen mit proprietären Betriebssystemen und es gibt keine nativen VPN-Clients für diese Geräte.
Auch hier hast Du nun die Optionen Smart DNS oder eben die Verbindung über einen VPN-Router. Welche der beiden Möglichkeiten die bessere Wahl für Dich ist, musst Du selbst entscheiden.
Fernseher mit Smart-TV VPN verbinden – Schritt für Schritt
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Verbinde Dich mit einem Smart-TV VPN
- Hole Dir ein Smart-TV VPN
Bei einem Smart-TV VPN musst Du auf ein paar Dinge achten. Hole Dir auf jeden Fall ein VPN, dessen Einsatz auf einem Router erlaubt ist. Im Idealfall unterstützt es Router und bietet Smart DNS an, etwa NordVPN. Toll an NordVPN* ist auch, dass es Clients für Raspberry Pi OS 32-Bit und 64-Bit zur Verfügung stellt. Damit kannst Du Dir sehr einfach selbst einen günstigen VPN-Router basteln – es ist wirklich nicht so schwer.
- Installiere einen nativen Smart-TV VPN-Client, wenn verfügbar
Benutzt Du Android TV oder einen Amazon Fire TV Stick, bekommst Du bei den besten VPNs einen nativen Client. Das ist mit Abstand die bequemste Methode, um ein Smart-TV VPN einzusetzen. Bei so einem Client verbindest Du Dich einfach mit Deinem Wunschland und dann bist Du schon fertig. Springe in diesem Fall direkt zum letzten Schritt.
- Gibt es keinen nativen Client, setze einen VPN-Router oder Smart DNS ein
Hast Du ein Gerät, für das es keinen nativen Client gibt, hast Du zwei Optionen. Smart DNS ist meist schneller konfiguriert. Allerdings hat das den Nachteil, dass Du bei den meisten VPNs auf die USA begrenzt bist. Mit einem VPN-Router bist Du wesentlich flexibler.
- Verbinde Dein Gerät mit dem VPN-Router
Sobald Dein VPN-Router konfiguriert ist, verbindest Du Dein Gerät damit. Nun verbindest Du Deinen Router mit dem Land, dessen Geoblocking Du aushebeln willst.
- Viel Spaß!
Herzlichen Glückwunsch! Da Dein Gerät nun mit dem VPN und dem Land Deiner Wahl verbunden ist, kannst Du auf Deinem Smart-TV beispielsweise Netflix USA, BBC iPlayer, Hulu und so weiter schauen. Das war einfach, oder?
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Smart-TV VPN
Hier noch einmal kurz zusammengefasst, was Du zum Thema Smart-TV VPN wissen musst. Außerdem findest Du in diesem Abschnitt Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Es kommt auf das Gerät und auf das Betriebssystem auf dem Smart-TV an. Hast Du Android TV, dann ist jedes vertrauenswürdige VPN gut, das einen Android-Client zur Verfügung stellt. NordVPN stellt einen Android-Client zur Verfügung und unterstützt auch viele anderen Betriebssysteme, wie Raspberry Pi OS. Außerdem ist es für seine Streaming-Fähigkeiten bekannt und kann Geoblocking erfolgreich umgehen. Deswegen ist es für mich das beste Smart-TV VPN – es ist am flexibelsten.
Für einige Smart-TVs gibt es keine VPN-Clients. Deswegen kommt es auf Dein Gerät an. Was unabhängig vom OS auf dem Smart-TV funktioniert, ist ein VPN-Router. Damit kannst Du jedes WLAN-fähige Gerät mit dem VPN verbinden.
In diesem Fall kannst Du jeden Service nutzen, der einen Android-Client zur Verfügung stellt. Allerdings solltest Du darauf achten, dass Dein VPN-Provider so viele Betriebssysteme wie möglich unterstützt. Such Dir einfach das passende für Dich in unseren Test der besten VPNs aus. Du willst bei einem Kauf schließlich nicht nur ein Smart-TV VPN, sondern auch Dein Laptop, Smartphone und so weiter schützen.
Kannst Du keinen nativen VPN-Client auf Deinem Smart-TV installieren, bleiben Dir nur zwei Optionen: Smart DNS oder VPN-Router. Bei Smart DNS bist Du oft nur auf die USA begrenzt und deswegen ist ein VPN-Router die bessere und wesentlich flexiblere Lösung.
Ich würde grundsätzlich vor kostenlosen VPNs abraten. Oft sind es dubiose Anbieter, die Deine Daten verkaufen. Sogar die besten kostenlosen VPNs haben oft starke Einschränkungen. Deswegen würde ich kein kostenloses Smart-TV VPN benutzen, sondern lieber einen günstigen Premium-Provider.
Es gibt schon einen, wenn man das überhaupt als Nachteil sehen kann. Wechselst Du das Land auf Deinem VPN-Router, dann wirkt sich das auf alle Geräte aus, die mit Deinem VPN-Router verbunden sind.