Linux größte Ordner finden – geht auch mit Kommandozeile (CLI)

Manchmal hast Du einen Speicherfresser auf dem System und möchtest herausfinden, wo der Platz hingekommen ist. Oftmals sind es versteckte Ordner oder Verzeichnisse, mit denen Du gar nicht gerechnet hast, dass sie schuld sind. Unter Linux größte Ordner finden, ist gar nicht schwer und es gibt sogar mehrere Möglichkeiten, das zu tun.

Schauen wir uns zunächst die Lösung mit der Kommandozeile an, weil die auf jedem Linux-System funktioniert – headless oder nicht.

Größte Ordner mit der Kommandozeile finden

Lesen – Quelle

Mit dem nachfolgenden Befehl findest Du die 10 größten Ordner unter Linux, ausgehend von dem Verzeichnis, in dem Du Dich befindest.

du -hs * | sort -rh | head -10

Sehen wir uns kurz an, was die einzelnen Komponenten machen:

• du – das ist der Befehl disk usage, der die Festplattenbelegung analysiert
• -h  – steht für human readable und macht die Ausgabe einfacher lesbar
• -s nur eine Summe für jedes Argument anzeigen
• sort – Die Ausgabe sortieren
• -n – nach dem numerischen Wert der Zeichenkette sortieren
• -r – das Ergebnis der Vergleiche umkehren
• head – der Befehl gibt nur den ersten Teil aus
• -n – gib die ersten n Zeilen aus, in meinem Beispiel die ersten 10

Du kannst das natürlich variieren und auch einen Ordner angeben, wenn Du nicht springen möchtest. So findest Du etwa die 10 größten Ordner im Verzeichnis /home:

du -hs /home | sort -rh | head -10

Du findest alle möglichen Parameter und Optionen auch in den entsprechenden man pages, also man du oder man sort.

Die größten Dateien finden

Legen wir noch einen drauf, oder? Suchst Du nach Speicherfressern, sind nicht nur große Ordner interessant, sondern ziemlich wahrscheinlich auch große Dateien. Mit find gibt es ein nützliches Tool, womit Du die größten Dateien in einem Verzeichnis finden kannst. Der nachfolgende Befehl zeigt Dir die 10 größten Dateien im Ordner /home an.

find /home/ -type f -exec du -Sh {} + | sort -rh | head -n 10

Mit GUI die größten Ordner finden

Hast Du eine Linux-Distribution mit grafischer Oberfläche, gibt es auch nützliche Software, um die größten Ordner unter Linux zu finden. Bei meinem Linux Mint ist etwa baobab vorinstalliert, das bei mir auf Deutsch Festplattenbelegungsanalyse (auf Englisch Disk Usage Analyzer) heißt. Es ist ein GNOME-Programm, das Du in den Repos der meisten Linux-Distributionen findest.

Rufst Du das auf, wählst Du den Ordner, den Du analysieren möchtest und bekommst dann eine genaue Analyse, welche Ordner den meisten Speicher belegen. Auf meinem Desktop ist das wenig überraschend der Steam-Ordner. 🙂

Auf jeden Fall bekommst Du so schnell einen Eindruck, wer der Speicherfresser ist.

Für KDE gibt es ein solches Programm übrigens auch. Es nennt sich Filelight.

Das Programm Filelight gibt es übrigens für Windows, falls es Dich interessiert.

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