Jolla Tablet Gau: 540 Geräte ausliefern und der Rest bekommt Geld zurück

6 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Bei Jolla hat man bereits zu Beginn des Jahres angekündigt, dass man die Akte In die Hose gegangenes Jolla Tablet lösen möchte. Bekannt war bereits, dass man nicht mehr alle Tablets ausliefern wird oder kann. Wer kein Tablet mehr bekommt, dem wurde zumindest eine Überraschung versprochen – was das genau sein sollte, wurde aber nicht verraten.

Die Überraschung? -> Geld zurück … Yeah!

Im Blog von Jolla schreibt man nun, wie man Tablet-Gate zu einem Ende bringen möchte oder wie man weiter vorgeht.

Wer das Jolla Tablet via Indiegogo mitfinanziert hat, bekommt möglicherweise ein Gerät. Ab Februar wird man anfangen, 540 Geräte auszuliefern. Man wisse, dass es sich dabei nur um einen Bruchteil handelt und es die Situation nicht löst.

Der Rest bekommt seine Kohle zurück – inklusive bezahlte Lieferkosten und was man so noch an Krimskrams bestellt hat. Das geschieht aber nicht sofort, weil es die finanzielle Lage von Jolla nicht zulässt. Man teilt die Rückerstattung in zwei Teile auf. Der erste kommt in Q1 2016 und der zweite Batzen innerhalb eines Jahres.

Dumm ist nur, wie in den Kommentaren zu lesen ist, dass einige eine Schutzhülle von Drittanbietern gekauft haben. Die besitzen nun ein Gehäuse ohne Tablet.

Wer das Tablet mitfinanziert hat, bekommt in den nächsten Tagen ein E-Mail, wie es denn weitergeht.

Jolla Tablet (Quelle: indiegogo.com)

Jolla Tablet (Quelle: indiegogo.com)

Ok, Jolla Tablet abgehakt – aber was ist mit Sailfish OS?

Im Blog-Eintrag beantwortet man auch die Frage, wie es mit Sailfish OS weitergehen soll. Im Dezember 2015 hat man eine Finanzspritze bekommen und Jolla entwickelt Sailfish OS weiter. Angeblich ist reges Interesse von einigen Mobilgerät-Herstellern vorhanden, die das Betriebssystem lizenzieren wollen. Allerdings ist die finanzielle Lage laut eigenen Angaben weiterhin sehr schwierig und man muss mit den Geldgebern verhandeln, damit die Weiterentwicklung des Betriebssystems sichergestellt ist.

Die Aussage erinnert mit an Asterix & Obelix: “Sind hier Römer vorbeigekommen?” — “Kann schon sein – vielleicht aber auch nicht!

Darüber hinaus geht man noch einmal auf den Punkt ein, warum man das Geld aus der Crowfunding-Kampagne für Software-Entwicklung verwendet hat. Sailfish OS hätte mit dem Tablet nicht funktioniert, da es sich bei der Hardware um einen neuen Chipsatz handelte und so weiter. Das Jolla Tablet wäre kein Jolla Tablet ohne Sailfish OS 2.0 gewesen. Naja, mit Sailfish OS 2.0 ist das Jolla Tablet nun auch nicht wirklich eines, da nur eine Handvoll eines bekommen.

Ich hoffe wirklich, dass es beim Pine A64 nicht auch so ein Gezeter gibt. Da habe ich mitfinanziert – Ok, der Betrag ist wesentlich geringer …




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6 Kommentare zu “Jolla Tablet Gau: 540 Geräte ausliefern und der Rest bekommt Geld zurück”

  1. Du hast da einen Fehler: ... "dass es ich dabei nur" ...

  2. fleixi says:

    Ich find das so schade. Nach diesem Gau kann ich mir nicht vorstellen das sich noch viele für sailfish OS interessieren werden. Mir wäre zB die Gefahr viel zu hoch mit einem system dazustehen was schon nach kürzester Zeit nicht mehr unterstützt und upgedatet wird.

  3. postlet says:

    fleixi, so dastehen wie mit diesem FirefoxOS!? \o/

    So mal zwei Punkte dazu aus meinem Senfglas:

    1.) Wer eine Schutzhülle kauft für ein Gerät, dass er noch gar nicht hat, der verdient es darauf sitzen zu bleiben.

    2.) Wer als Endgerät für sein Betriebssystem Hardware mit ungewisser Treiberunterstützung auswählt, der muss sich nicht wundern, wenn's dann in Sack haut.

  4. Martin says:

    Schade, ich warte nun schon seit Jahren auf ein Tablet mit Linux-Unterbau. Hätte mir auf jeden Fall das Jolla Tablet gekauft.