The Open Source Photography Course: RAW mit FOSS bearbeiten

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Ich bin auf einen Fotokurs von einem professionellen Fotografen gestoßen, der ab dem 6. Juli verfügbar sein wird. Er ist auf Englisch und nennt sich The Open Source Photography Course. Das Besondere daran ist, dass es um die RAW-Bearbeitung geht und das Ganze nur mit Open-Source-Software funktioniert. Die im Kurs verwendete Software läuft unter GNU/Linux, Mac OS X und PC-BSD.

Wer bis zum 15. Juli vorbestellt, bekommt 50 Prozent Rabatt und der ganze Kurs kostet 25 US-Dollar. Bezahlen kann man via PayPal oder Bitcoin. Zehn Prozent der Einnahmen spendet der Fotograf an diverse FOSS-Projekte.

The Open Source Photography Course

Der Kurs umfasst insgesamt fünf Stunden an Videomaterial, das man DRM-frei herunterladen kann. Es stehen insgesamt über 35 Videos zur Verfügung.

Laut eigenen Angaben eignet sich der Kurs sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Fotografen. Die Lektionen drehen sich um einfaches Dateimanagement als auch um das Editieren mithilfe von Ebenen (Layers) und Masken.

Du findest weitere Informationen in der kompletten Gliederung zum Kurs. Grob unterteilt gibt es eine Einführung, in der auch erklärt wird, wie man seinen Monitor kalibriert. Teil Zwei dreht sich um die Bearbeitung von RAW-Dateien mittels Darktable. Im dritten Teil nimmt man dann den Feinschliff mit GIMP vor.

Bei den Lektionen zu Darktable findest Du zum Beispiel, wie man Objektivkorrektur oder Weißabgleich vornimmt, das Rauschen reduziert, Flecken entfernt und so weiter. Persönlich muss ich aber sagen, dass mir das Entfernen der Flecken mit GIMP wesentlich angenehmer ist. Bei meinen Fotos geht es oft um sogenanntes Backscatter oder kleine Teilchen, die sich in den Unterwasserfotos befinden.

Im GIMP-Teil erfährt man unter anderem, wie diverse Tools angepasst werden und wie man Farbprofile installiert.

Wer The Open Source Photography Course bestellen möchte, kann das hier tun.

The Open Source Photography Course als WebM oder MP4

The Open Source Photography Course als WebM oder MP4

Von Adobe Photoshop auf GIMP umgestiegen

Ich habe mal bei dem Fotografen Riley Brandt auf der Seite gestöbert und finde einige Blog-Beiträge sehr interessant. Zum Beispiel ist der professionelle Fotograf von Adobe Photoshop auf GIMP umgestiegen und findet, dass das weniger dramatisch ist als viele immer glauben. Er beschreibt seine Tipps und Tricks in diesem Beitrag.

Das Thema ist wahrscheinlich für viele noch interessanter geworden, seitdem man Adobe Photoshop nur noch mieten und nicht mehr kaufen kann.

Witzig finde ich auch, dass er auf eines meiner Lieblingstools bei GIMP eingeht: Resynthesizer oder Heal Selection. Damit lässt man lästige oder störende Teile in einem Foto einfach verschwinden. Man nennt das auch Content Aware Healing, das Tool ist sich also der Umgebung bewusst. Ich habe das hier genauer beschrieben, wie das funktioniert. Aussehen tut das so:

Mehr Tipps zu Fotos, Bildbearbeitung und so weiter mit Open Source und Linux findest Du in meiner eigenen Tipp-Sammlung. Es gibt so viele verborgene Schätze bei GIMP & Co. – man muss nur wissen, wo sie zu finden sind. Überrascht mich selbst immer wieder.




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2 Kommentare zu “The Open Source Photography Course: RAW mit FOSS bearbeiten”

  1. davidak says:

    Danke für den Tipp, genau sowas hat mir gefehlt.
    Ich hab bisher sehr gerne mit Lightroom gearbeitet, will aber (endlich) auf Linux wechseln.
    Darktable sieht sehr gut aus, ist aber nicht so intuitiv. Bisher hatte ich nicht die Zeit mich da einzuarbeiten.
    Da bezahle ich auch gerne mal Geld, um ein wenig meiner wertvollen Zeit zu sparen.

    Dir hab ich mal ein Bruchstück eines Bitcoins dagelassen.

    • jdo says:

      Adobe wird wohl so schnell nicht auf Linux portieren und der schreckliche Abo-Zwang geht gar nicht. Lightroom kann man aber noch kaufen, oder? Egal - ich habe mir mittlerweile mit Open Source einen Workflow gezimmert, der funktioniert. Die Tools machen alles, was ich will.

      Das Bitcoin-Stück ist angekommen - vielen Dank! 🙂