Raspberry Pi stelle neue Kamera-Module vor – mit Autofokus
Eben Uption von der Raspberry Pi Foundation hat das Raspberry Pi Camera Module 3 vorgestellt. Es gibt vier verschiedene Varianten des Kameramoduls 3 und der Preis liegt bei den üblichen 25 US-Dollar. Es gibt Kameramodule für sichtbares und infrarotempfindliches Licht sowie mit einem normalen oder weiten Sichtfeld (FoV). Ein Highlight der neuen Kameramodule ist sicherlich der Autofokus, den sich viele Leute gewünscht haben. Damit lassen sich scharfe Bilder von Objekten mit einer Entfernung von circa 5 cm bis unendlich aufnehmen.
Wie früher, hat die Raspberry Pi Foundation auch dieses Mal mit Sony zusammengearbeitet. Als Sensor kommt der IMX708 zum Einsatz. Er bietet eine höhere Auflösung (zwölf Megapixel), ein größeres und empfindlicheres Pixeldesign sowie Unterstützung für Aufnahmen mit hohem Dynamikbereich (HDR). HDR kannst Du auch selbst erstellen – das ist nicht schwer und Du hast die volle Kontrolle darüber.
Autofokus
Sobald ich die Gelegenheit habe, hole ich mir wahrscheinlich die Weitwinkel-Version mit dem Autofokus. Da lassen sich sicherlich schicke Dinge basteln – Sternenspuren (Startrails), Zeitraffer des Sternenhimmels und so weiter. Die Raspberry Pi Foundation hat ein kurzes Demo-Video zur Verfügung gestellt, wie der Autofokus funktioniert.
Das Kameramodul war das allererste offizielle Zubehör für den Raspberry Pi. Es wurde 2013 veröffentlicht. Ich habe sogar eines davon – eigentlich zwei, weil ich sowohl die normale Variante als auch die Infrarot-Version NoIR besitze. Das Kameramodul 2 basierte auf dem Acht-Megapixel-Sensor IMX219 von Sony und wurde 2016 veröffentlicht.
Bei den Standard-FoV-Varianten wurde der Preis von 25 US-Dollar beibehalten. Die Wide-FoV-Varianten haben einen komplexeren und teureren optischen Stack und liegen bei 35 US-Dollar.
High-Quality-Kamera mit M12-Anschluss
Im gleichen Atemzug wurde eine Neuerung für die High-Quality-Kamera vorgestellt. Sie wurde 2020 eingeführt und Du kannst Objektive wechseln, die einen C- und CS-Anschluss-Standard haben. Es gibt es einen Adapter, dass sich auch M12-Objektive verwenden lassen. Fischaugen und andere spezielle Objektive sind in diesem Format leichter erhältlich.
Ab sofort gibt es aber auch eine Variante der HQ-Kamera mit einem nativen M12-Anschluss. Sie kostet 50 US-Dollar. Damit benötigst Du keinen Adapter mehr für M12-Objektive.
Schick wäre ein Autofokus bei der HQ-Kamera – kommt vielleicht als nächstes.
Kompatibilität
Das Kameramodul 3 ist mit allen Raspberry Pis kompatibel, die einen CSI-Anschluss haben. Auch mit dem Raspberry Pi 400 und der 2016 eingeführten Version des Zero. Die Abmessungen der Platine und die Positionen der Befestigungslöcher sind mit denen des Kameramoduls 2 identisch. Der Kameradeckel des Gehäuses für den Raspberry Pi Zero passt allerdings nicht mehr, weil sich die Größe und die Position des Sensormoduls geändert hat.
Du findest weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung.