BleachBit 4.6.0 – erste neue Version in 2 Jahren

BleachBit ist ein kostenloses Tool, das Datenmüll beseitigt. Die Software ist kostenlos, Open-Source und sowohl für Linux als auch Windows verfügbar. Ab sofort gibt es BleachBit 4.6.0 und das ist die erste große Version seit 2021.

Der Vorteil einer solchen Software liegt auf der Hand. Sie findet Datenmüll und hilft dabei, Speicherplatz freizugeben. BleachBit kann Cookies, Cache sowie andere temporäre Dateien löschen. Das Programm kann aber noch mehr. Es kann Dateien auch sicher löschen und agiert daher wie ein Daten-Schredder. Per Standard ist die Funktion aber nicht aktiv und Du musst sie in den Einstellungen aktivieren.

BleachBit kann sogar die SQLite-Datenbank von Firefox leeren. Damit steigert sich möglicherweise die Leistung des Browsers.

BleachBit 4.6.0 unter Linux installieren

Ich habe die Software unter Ubuntu 22.04 Jammy Jellyfish via .deb-Datei installiert und dabei wurde der Fehler ausgegeben, dass das Paket python3-psutil fehlt. Du kannst das Paket und danach den Systemreiniger schnell installieren. In meinem Fall hat das wie folgt ausgesehen:

sudo apt install python3-psutil
sudo dpkg -i bleachbit_4.6.0-0_all_ubuntu2204.deb

Danach kannst Du die Software starten und benutzen. Du kannst die Software als User und auch als Administrator starten.

Das Programm ist in vielen Repositories enthalten, allerdings findest Du dort nicht immer die aktuelle Version. Auf der Download-Seite findest Du hingegen aktuelle Pakete für Debian, Ubuntu und Derivate wie Linux Mint, openSUSE, Fedora sowie CentOS.

Für Windows gibt es eine Version, die Du installieren kannst sowie eine portable Variante.

Was kann BelachBit 4.6.0?

Unter Linux kann BleachBit diverse Programme säubern und damit Speicherplatz freigeben. Unter anderem kann das Programm Daten von den Browsern Firefox, Chrome sowie Alternativen wie Brave bereinigen – das gilt auch für Ubuntus Snap-Version von Firefox. Zudem kann es E-Mail-Clients wie Evolution und Mozilla Thunderbird aufräumen. Temporäre Daten von VLC kann es ebenfalls löschen. Auch um Chat-Anwendungen wie Discord kann sich BleachBit kümmern.

Je nach Programmen, die Du installiert hast, kann BleachBit auch den Verlauf oder temporäre Dateien von GIMP, LibreOffice, Transmission und so weiter löschen. Du kannst in den Einstellungen aber auch deaktivieren, dass nicht relevante oder installierte Programme ausgeblendet werden. Dann bekommst Du einen Überblick, was die Software alles kann.

Das Programm kann ebenfalls den apt-Cache der Paketverwaltung bereinigen, allerdings musst Du es dafür als Administrator aufrufen. Hast Du root-Rechte, kannst Du veraltete Dateien löschen, den Zwischenspeicher löschen und sogar die Systemprotokolle bereinigen (journald).

Die neue Version ist zudem in der Lage, Flatpak-Versionen von diversen Programmen zu säubern.

Du findest alle Neuerungen und Änderungen im Changelog.

Ein Wort der Warnung – Vorschau nutzen

Benutzt Du BleachBit oder eine ähnliche Software, dann gehe behutsam vor und schlage nicht sofort voll mit dem Holzhammer drauf. Das Programm kann sich bezüglich Datenmüll irren und möglicherweise löschst Du Dateien, die Du nicht löschen wolltest. Im schlimmsten Fall funktionieren Anwendungen nicht mehr oder Du hast Daten gelöscht, die für das Betriebssystem wichtig sind.

Vor der Anwendung einer Systemreinigung empfiehlt sich grundsätzlich ein Backup. Dann kannst Du experimentieren und bekommst mit der Zeit ein Gefühl dafür, an welchen Stellen Du problemlos aufräumen kannst.

Zudem bietet die Software eine Vorschau-Funktion, die Du nutzen kannst / solltest. Damit werden Dir die Dateien angezeigt, die BleachBit löschen möchte. Ein kurzer Blick in die Zukunft kann nicht schaden.

Ein voller Cache muss übrigens nicht zwingend negativ sein. Ein Cache kann helfen, Programme schneller zu machen. Auch an dieser Stelle musst Du etwas experimentieren, um ein Gefühl zu bekommen, wann sich ein Frühjahrsputz lohnt und wann nicht.