GIMP-Tipp: Tapeten / Hintergründe mit Resynthesizer erstellen

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Tapete Teaser 150x150Mit Resynthesizer unter GIMP kann man tolle Dinge realisieren, wie zum Beispiel komplette Objekte aus einem Bild verschwinden lassen. Ich habe das und die Installation von Resynthesizer bereits in diesem Beitrag beschrieben.

Resynthesizer lässt sich aber auch hervorragend dazu benutzen, so genannte Tapeten zu erschaffen. Als ein kleines Teil, dass sich als Kopie an sich selbst anflanschen lässt und man dabei keinen Übergang mehr sieht. Im Web-Design hat eine Tapete zum Beispiel den Vorteil, dass der Besucher nur ein kleines Bild laden muss, das sich dann als Hintergrund immer wieder kopiert. SO kann man ein bisschen Bandbreite sparen. Wie Du eine Tapete im Endeffekt einsetzt, bleibt Deiner Fantasie überlassen – welche Tapeten Du erstellst Deinem Geschmack.

In diesem Beitrag möchte ich kurz zeigen, wie das Erstellen überhaupt funktioniert. Als Ausgangsbild eignen sich dafür besonders gut unruhige, chaotische Fotos – wie zum Beispiel Wasser, Schneesturm und so weiter. Der Prozess funktioniert mit allen Fotos, aber bei gewissen Motiven kommen schon sehr bizarre Tapeten heraus.

Ich habe mich in diesem Tutorial für einen Ausschnitt unter Wasser (flach) entschieden, bei dem die Sonne und Wellen ein ganz hübsches Muster auf den Sand zauberten. Diesen Ausschnitt möchte ich als Tapete verwenden. Hier das Ausgangsbild:

Ausgangsbild: Ich will die Ecke links unten

Ausgangsbild: Ich will die Ecke links unten

Somit ziehe ich ein Rechteck um den gewünschten Teil und klicke danach auf Bild -> Auf Auswahl zuschneiden.

Ausschnitt erstellen

Ausschnitt erstellen

Als nächstes führt der Weg zu Filter -> Abbilden -> Resynthesize und ein kleines Fenster öffnet sich.

Resynthesizer aufrufen

Resynthesizer aufrufen

Hier ist nun wichtig, dass bei Output die Haken bei “Make horizontally tileable” und “Make vertically tileable” aktiviert sind. Danach klicken wir auf OK und lassen den Rechner ein bisschen arbeiten.

Resynthesize

Resynthesize

Bei mir kommt dann so etwas heraus …

Ausschnitt durch Resynthesizer gejagt

Ausschnitt durch Resynthesizer gejagt

… und das lässt sich nun als Tapete verwenden! Hier zum Beispiel auf einer Fläche von 2×2 aufgelegt:

Tapete auf 2x2

Tapete auf 2×2

Je größer das Ausgangsbild, dersto weniger sieht man natürlich eine Wiederholung. Allerdings ist das bei den meisten Hintergründen eher zweitrangig. Man will einfach nur keine Übergänge sehen und das ist eine sehr schnelle Methode, so eine Tapete zu erstellen – ich kenne ehrlich gesagt keine schnellere.

Tipp: Schnell testen, ob die Tapete gut genug ist

Wer ausprobieren möchte, ob die Tapete den eigenen Ansprüchen genügt, kann das mit einer simplen HTML-Datei realisieren – ich nenne meine einfach test.html mit folgendem Inhalt (das ist nicht sehr sauber, aber zum Ausprobieren taugt es):

  • <html>
  • <body style=”background-image: url(./tapete-auf-2×2.jpg)”>
  • </body>
  • </html>

Bei mir heißt die Datei offensichtlich tapete-auf-2×2.jpg und die Datei test.html liegt im selben Verzeichnis wie das Bild. So, nun viel Spaß beim Tapeten erstellen 🙂

Der Ausschnitt rechts oben in meinem Beispielbild hätte sich auch für eine Tapete geeignet – halt etwas dezenter und dunkler – so sähe das im Browser aus:

Tapete im Browser

Tapete im Browser




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3 Kommentare zu “GIMP-Tipp: Tapeten / Hintergründe mit Resynthesizer erstellen”

  1. Didi says:

    "Als ein kleines Teil, dass sich als Kopie an sich selbst anflanschen lässt und man dabei keinen Übergang mehr sieht."
    Daran hätte sich der Entwerfer des Hintergrundbildes von Fedora 18 ein Beispiel nehmen sollen (siehe unten links).

  2. Didi says:

    Äh, unten rechts.