Video-Editor OpenShot 2.2 ist veröffentlicht – mit 4K-Unterstützung

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

OpenShot 2.2 ist die neueste Version des freien Video-Editors. In den vergangenen Monaten hat der Entwickler in erster Linie an der Verbesserung der Performance gearbeitet. In einigen Fällen ist die Performance verglichen mit OpenShot 2.1 bis zu zehnmal höher.

OpenShot 2.2: Verbesserungen bei Preformance und Caching

Weiterhin ist das Hinzufügen sehr großer Bilder in die Zeitachse nun unterstützt und einen Einbruch der Geschwindigkeit gibt es dabei nicht. Ebenso wurde das Editieren von HD-Videos stark verbessert. Damit sind 5K, 4K, 2,5K und 1080p gemeint.

Es gibt eine neue Caching Engine, die sowohl Arbeitsspeicher als auch Festplatten unterstützt. Du kannst das in den Einstellungen (Voreinstellungen) unter Cache auf Deine Bedürfnisse zuschneiden.

OpenShot 2.2: Cache einstellen

OpenShot 2.2: Cache einstellen

Das Öffnen sehr großer Projekte ist eigenen Angaben zufolge ebenfalls sehr viel schneller geworden.

Der Entwickler hat viele Bugs ausgebessert, ist in der Ankündigung zu lesen. Gerade auf langsameren Systemen soll OpenShot 2.2 sehr viel stabiler laufen. Außerdem wurde die Kompatibilität für Linux AppImage verbessert.

Nach ein bisschen klicken und spielen mit einer Video-Datei muss ich sagen, dass sich OpenShot 2.2 sehr reaktionsfreudig anfühlt. Ich kenne das Projekt eigentlich schon seit frühen 1.x-Tagen und da war die Bedienung zwar einfach, aber oft mühsam. Viel Geduld und häufiges Abspeichern war gefragt. Das Projekt ist aber echt erwachsen geworden. Ab und zu machen ich ja nicht nur Fotos vom Tauchen, sondern auch einige Video-Clips. Die bearbeite ich dann in der Regel mit OpenShot. Das Programm bietet mir alles, was ich brauche. Teilweise will ich auch nur neue Ausrüstung testen. Hier ein Beispiel, wie sich die Sony RX100 MKIII unter Wasser schlägt.

Verbesserungen bei Keyframes

Im Animationssystem von OpenShot werden Keyframes genutzt. Hier gibt es unter anderem Unterstützung für CSS-Syntax. Somitlassen sich Werte in Prozenten angeben, was einen Vorteil gegenüber den fest hinterlegten Variablen darstellt. Weiterhin wurden 28 Voreinstellungen in diesem Bereich hinzugefügt.

OpenShot 2.2: Animieren

OpenShot 2.2: Animieren

Reporting von Fehlern

Sollte es bei OpenShot zu enem Absturz kommen, wird der Fehler automatisch anonym an den Entwickler übertragen. Damit ist OpenShot 2.2 die erste Version, mit Echtzeit-Fehler-Reporting. Auch das lässt sich in den Einstellungen abstellen.

Fehlerbehebung

Fehlerbehebung

Außerdem gibt es neue Titel-Templates oder -Vorlagen. Viele davon sind sicherlich Geschmackssache, aber gerade im Open-Source-Bereich sind die beiden Vorlagen hinsichtlich Creative Commons sicherlich nützlich.

Neue Vorlagen für die Titel

Neue Vorlagen für die Titel

Auf GitHub umgezogen

In Sachen Infrastruktur ist das Projekt OpenShot von Amazon S3 auf GitHub umgezogen, das ebenfalls S3 einsetzt. Allerdings sind die Kosten für den Datentransfer nun 0 US-Dollar und vorher musste das Projekt über 1000 US-Dollar im Monat dafür aufbringen. Deswegen bedankt sich das Team OpenShot herzlich bei GitHub.

Um den Datentransfer weiter zu verteilen, kannst Du OpenShopt künftig auch via Torrent herunterladen.

Unterstützung für die Zukunft und Download

OpenShot hat erfolgreich eine Kickstarter-Kampagne umgesetzt und darüber ist der Entwickler auch sehr dankbar und glücklich. Allerdings will er die Entwicklung auch für die Zukunft sichern. Aus diesem Grund wurde eine Patreon-Seite eingerichtet, über die Du das Projekt unterstützen kannst.

OpenShot 2.2 gibt es für Linux, macOS und Windows. Für Linux steht ein AppImage-Paket zur Verfügung. Die Daten enthält alle Abhängigkeiten und ist 202 MByte groß. Nach dem Download musst Du das lediglich ausführbar machen und kannst es dann auf modernen Linux-Distributionen starten. Zumindest gibt es unter Linux Mint 18.1 keinerlei Probleme damit, sollte also auch unter Ubuntu 16.04 LTS funktionieren.

Für Ubuntu und kompatible Distributionen gibt es außerdem ein sogenanntes PPA. Es ist mit Ubuntu 14.04 LTS und höher kompatibel. Wer lieber das PPA nutzt, der kann de üblichen Dreisprung einsetzen (als root oder mit vorangestelltem sudo):

  • add-apt-repository ppa:openshot.developers/ppa
  • apt-get update
  • apt-get install openshot-qt

Ansonsten kannst Du die richtige Version für Dein System über die Download-Seite des Projekts beziehen.

OpenShot 2.2: Download für Linux, macOS und Windows

OpenShot 2.2: Download für Linux, macOS und Windows




 Alle Kommentare als Feed abonnieren

Kommentare sind geschlossen.