WebP: Unterstützung für Gimp nachinstallieren – Import und Export

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

WebP ist ein von Google entwickeltes Bildformat, das Kompression mit und ohne Verlusten ermöglicht. Das Format ist in erster Linie für Bilder im Web gedacht. Verglichen mit PNG-Dateien sind die als WebP umgewandelten Bilder im verlustfreien oder lossless Format zirka 26 Prozent kleiner, behauptet Google. Bei verlustbehafteter oder lossy Kompression sind es verglichen mit JPG 25 bis 34 Prozent bei gleicher SSIM-Qualität.

Sobald Du GIMP mit dem Plugin nachgerüstet hast, kannst Du das selbst ausprobieren. Die Daten sind wirklich kleiner und ich kann auch keinen Unterschied bei der Qualität feststellen.

Bilder werden deutlich kleiner

Bilder werden deutlich kleiner

Unterstützung für WebP in Gimp

Das ist Alles toll, aber Gimp kann in der Standard-Installation nichts mit dem Bildformat anfangen. Es gibt ein Import- und Export-Plugin in der Gimp Plugin Registry. Dort findest Du den Quellcode sowie Installer für 32-Bit und 64-Bit Windows.

Wer Ubuntu oder ein Derivat wie Linux Mint einsetzt, kann Gimp ebenfalls sehr flott mit WebP-Unterstützung nachrüsten. Es gibt dafür ein PPA. Verwende einfach den üblichen Dreisprung:

  • sudo add-apt-repository ppa:george-edison55/webp
  • sudo apt-get update
  • sudo apt-get install gimp-webp

Startest Du nun Gimp, kannst Du Bilder im Google-Format importieren und auch wieder exportieren.

WebP aus Gimp erstellen

Bild als WebP exportieren

Für mich ist derzeit eigentlich nur interessant, WebP überhaupt aufmachen und dann als populäreres Format wieder speichern zu können. Ich kann das Format für Web momentan nicht nutzen, da nicht alle Browser das Format unterstützen. Google zeigt zum Beispiel im Play Store WebP an, aber nicht für Firefox. Wenn Du nicht gerade Google bist, hättest Du als doppelte Pflege. Deswegen gehe ich hier den Weg des geringeren Widerstandes und verzichte auf ein paar KByte Kompression. Bei mir fällt das nicht so ins Gewicht.

Google sind nicht die einzigen, die sich mit Bildformaten und höherer Kompression auseinandersetzen. Dropbox hat den Quellcode für Lepton offen gelegt und der Algorithmus komprimiert auch ordentlich. Dafür gibt es meines Wissens aber noch kein Plugin für Gimp. Lepton ist aber ein anderer Ansatz. Hier werden die Bilder für Speicherzwecke komprimiert und wieder umgewandelt, sobald sie angezeigt werden. Sobald Du ein Foto vom Lepton-Format wieder wandelst, unterscheidet es sich vom Original gar nicht. Es stimmen sogar die Hashes überein.




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