Vorschlag: i386 mit Ubuntu 18.10 einstellen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Alle halbe Jahre wieder scheint die gleiche Diskussion aufzukommen. Nun gut – es ist eher alle zwei Jahre wieder, wenn es um die Planung der nächsten LTS-Version von Ubuntu geht. Es geht darum, wie lange die Plattform i386 noch unterstützt werden soll.

In diesem Thread ist ein Vorschlag, wie ein Abschied von der veralteten Plattform aussehen oder wie die Sache für Ubuntu 18.04 gehandhabt werden könnte.

Noch gibt es die Abbilder für i386

Noch gibt es die Abbilder für i386

Abschied von i386

Im Jahre 2018 würden Drittanbieter schon über zwei Jahre lang keine i386-Software mehr offiziell unterstützen (oder habe sie niemals unterstützt). Dazu zählen Google Chrome, ZFS und auch Docker. Neu entwickelte Software für Server oder Desktop haben nur noch amd64 im Blick.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob die Entwickler Security Support im Jahre 2018 für die alternde Plattform garantieren können.

Allerdings müsse man auch an die Software von Dritten denken, die nur für x86 verfügbar ist und Unterstützung für Multiarch garantieren. Deswegen sollte es für Ubuntu 18.04 LTS letztmalig einen Port für die Altlast geben.

i386 ist kein Selbstläufer

Der Entwickler weist darauf hin, dass dadurch natürlich Kosten entstehen. Nicht nur die Build Farm, sondern auch Zeit kostet Geld. Außerdem sei Platz auf Spiegel-Servern notwendig und natürlich auch Bandbreite erforderlich.

Deswegen stellt sich die Frage, ob sich die Anzahl der Installationen limitieren lassen, bevor diese nicht mehr unterstützbar seien. Der vorgeschlagene Plan sieht wie folgt aus:

  • Ubuntu 16.10, 17.04 und 17.10
    • Weiterhin einen i386 Port zur Verfügung stellen, um damit ältere Anwendungen unter amd64 betreiben zu können.
    • Weiterhin einen i386 d-i / Netboot Installer zur Verfügung stellen
    • Weiterhin einen Kernel für die angestaubte Plattform ausgeben
    • Weiterhin Cloud-Abbilder anbieten
    • Kein ISO-Abbild mehr für Ubuntu Desktop
    • Kein ISO-Abbild mehr für Ubuntu Server
  • Ubuntu 18.04 LTS
    • Weiterhin einen i386 Port zur Verfügung stellen, um damit ältere Anwendungen unter amd64 betreiben zu können.
    • Keinen d-i / Netboot Installer
    • Keinen Kernel
    • Keine Cloud-Abbilder
    • Kein Abbild für den Desktop
    • Kein Abbild für den Server

Ab Ubuntu 18.10+ soll es keine i386-Ports mehr geben. Herkömmliche Programme für die in die Jahre gekommene Architektur sollen dann nur noch in Snaps, Containern oder virtuellen Maschinen (VM) laufen.

Entscheidend sei die Security-Perspektive und nicht, dass es keine Hardware mehr gibt. Unterm Strich würde das bedeuten, dass i386 im April 2021 als Host- Architektur eingestellt wird und der Security Support läuft im April 2023 aus.

Das ist wie gesagt nur ein Vorschlag, der nun offen zur Diskussion steht. irgendwann wird man den Staub der Vergangenheit hinauskehren müssen.




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