Sync 2.3 führt verschlüsselte Ordner ein

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ab sofort steht Sync 2.3 (früher BitTorrent Sync) zur Verfügung. Der große Vorteil der Software ist, dass man damit Daten synchronsieren kann, ohne einen Zwischenhändler wie zum Beispiel einen Server oder die Cloud bemühen zu müssen. Der Nachteil ist, dass es sich um proprietäre Software handelt, die allerdings für Linux, Mac OS X, Windows und viele weitere Plattformen wie Synology, Qnap, Netgear, FreeNAS und so weiter verfügbar ist.

Sync nimmt immer den kürzesten Weg für eine Datenübertragung. Das heißt, es funktioniert auch intern im Netzwerk und sogar dann, wenn das Internet ausgefallen ist, die Geräte aber mit einem Router verbunden im selben Netzwerk sind. Sync 2.3 bringt diverse neue Funktionen mit sich.

Sync 2.3 mit verschlüsselten Ordnern

Eine der Neuerungen sind verschlüsselte Ordner. Damit lassen Daten verschlüsseln und somit ist es egal, ob man sie auf Datenträgern von Dritten speichert. Verschlüsselte Ordner sind eine Erweiterung zu den normalen Ordnern und wer einen solchen erstellt, erhält drei Schlüssel:

  • Read-Write Key: Dieser erlaubt eine Modifikation der Dateien im entsprechenden Ordner. Der Schlüssel fängt mit einem D an.
  • Rea-Only Key: Man kann Dateien empfangen und diese lassen sich entschlüsseln. Solche Schlüssel starten mit einem E.
  • Encrypted Key: Damit lassen sich Update empfangen, allerdings gibt es keine Möglichkeit, diese zu entschlüsseln oder zu modifizieren. Solche Schlüssel starten mit einem F.

Man könnte also Daten an einen Ort in der Cloud schicken und diese würden dort sicher verschlüsselt liegen. Die Entwickler haben einen Beitrag zum Thema verschlüsselte Ordner verfasst, der das Prinzip im Detail beschreibt.

Sync 2.3 mit verschlüsselten Ordnern (Quelle: bittorrent.com)

Sync 2.3 mit verschlüsselten Ordnern (Quelle: bittorrent.com)

Für alle Linux-Versionen wird nun selektives Synchronisieren unterstützt. Damit kann man nur die Dateien herunterladen, die man gerade benötigt. Man muss nicht den kompletten Ordner replizieren.

Weiterhin kann Sync 2.3 als Windows-Dienst laufen. Damit muss ein Anwender nicht angemeldet sein, damit die Software startet. Das ist dann sinnvoll, wenn der Rechner als eine Art Server dient.

Unter Android 5 und höher lassen sich Daten von und zu einer SD-Karte übertragen. Somit kann man zum Beispiel Fotos sichern und zusätzliches Storage ansprechen.

Download Sync 2.3

Du kannst Sync 2.3 kostenlos herunterladen und das komplette Changelog gibt es hier.

Will ich Sync 2.3 auf meinem etwas älteren Synology installieren, muss ich das manuell tun. Da es sehr viele unterschiedliche Synology-Modelle mit verschiedenen Architekturen gibt, finden wir zunächst die entsprechende Kombination heraus. Das geht mithilfe dieses Beitrags. Danach lade ich das relevante Paket herunter.

Eine manuelle Installation schlägt zunächst fehl, da mein Synology meckert, dass dieses Paket kein gültiges Zertifikat enthält. Android-Anwender kennen das Verhalten, wenn sie diverse apk-Dateien manuell installieren wollen. Im Paketzentrum von Synology öffnest Du einfach die Einstellungen und setzt die Vertrauensebene temporär auf Jeder Herausgeber. Dann klappt die Installation.

Synology Paketzentrum - jeder Herausgeber

Synology Paketzentrum – jeder Herausgeber

Ich installiere oder aktualisiere die Software seit Jahren und setze sie aber nicht ein. Beim mir ist sie auf dem Synology deaktiviert. Ich habe immer mal wieder vor, Sync wieder zu versuchen, aber irgendwie kommen laufend andere Sachen dazwischen. Außerdem ist Syncthing eigentlich reizvoller, da Open Source – aber wiederum keine speziellen Pakete für Synology. Mir wird das dann immer alles zu kompliziert und ich bleibe bei meiner ownCloud … 🙂

Was ich somit nicht getestet habe, ob Sync 2.3 Hibernation (Schlafmodus) auf dem Synology verhindert. Sollte jemand nach der Installation von Sync 2.3 merken, dass sein NAS nicht mehr schlafen geht, könnte das der Grund sein.

Sync 2.3 mit einem Raspberry Pi

Es ist natürlich möglich, Sync 2.3 auf einem Raspberry Pi zu installieren. Mit einer großen SD-Karte könnte man da ordentlich Dateien synchronisieren oder dies sogar als Backup-Lösung für wichtige, aktuelle Sachen nutzen. Ein Raspberry Pi 2 sollte schnell genug sein.

Ich mache das mit meiner ownCloud genauso. Darin befinden sich nur Sachen, die sich häufiger ändern oder die ich im Moment brauche. Alles andere wandert zu den statischen Dateien auf dem Synology.

Wäre Sync Open Source, würde ich es sofort für die Synchronisierung meiner aktuellen Dateien einsetzen.

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