CentOS 7 erschienen: Community-Version von RHEL 7 mit zehn Jahren Support

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ab sofort steht CentOS 7 als eine Art Community-Version von Red Hat Enterprise Linux 7 zur Verfügung. Zwischen Red Hat und CentOS hatte es lange Zeit Rivalität gegeben. CentOS war sozusagen ein freier Nachbau von Red Hat Enterprise Linux aus den freien Quellen Red Hats. Das ist nun immer noch so. Allerdings hat man sich vor einiger Zeit geeinigt, doch besser zusammen zu arbeiten und CentOS mehr oder weniger als Community-Version von RHEL darzustellen. CentOS steht sogar für Community ENTerprise Operating System.

Was ist neu in CentOS 7?

RHEL 7 ist bereits ausgegeben und nun folgt CentOS 7. Wie bereits erwähnt, basiert das eine mehr oder weniger auf dem anderen. Deswegen gibt es recht viele Gemeinsamkeiten. Hier sind die Highlights aus den Veröffentlichungs-Hinweisen:

  • Kernel auf 3.10.0 aktualisiert
  • Support für Linux Container
  • Open VMware Tools und 3D-Grafik-Treiber “out of the box”
  • OpenJDK-7 ist das Standard-JDK
  • Von 6.5 auf 7 lässt sich ein Upgrade direkt durchführen
  • LVM-Snapshots mit ext4 und XFS
  • Umstellung auf systemd, firewalld und GRUB2
  • XFS ist das Standard-Dateisystem
  • iSCSI und FCoE im Kernel Space
  • Unterstützung für PTPv2
  • Support für 40Gbit-Ethernet-Karten (Netzwerk)
  • Eine Installation im Modus UEFI Secure Boot ist möglich, wenn die Hardware kompatibel ist

Warum sollte man CentOS verwenden?

Red Hat unterstützt oder unterhält ja auch Fedora. Diese Distribution ist immer spannend. Erstens ist sie in Sachen Innovationen auf dem Linux-Markt immer ganz vorne mit dabei und ist wohl auch ein Indikator oder eine Test-Umgebung, was man in die nächste Version von Red Hat Enterprise Linux mit aufnehmen soll. Allerdings ist die Unterstützung für Fedora nicht sehr lange. Mittlerweile lässt sich Fedora vom Anwender auch relativ bequem auf die nächste Version heben. Aber man bekommt somit eben einen neuen Kernel und so weiter.

CentOS hingegen richtet sich strenger an RHEL und der Anwender bekommt die gleiche Unterstützungs-Frist. Wer also viel Linux-Kenntnisse im Haus hat und ein Enterprise-Linux auf Red Hat basierend haben möchte, ist mit CentOS sicher nicht schlecht bedient. Das gilt auch für Test-Umgebungen oder einfach Administratoren, die sich mit der Red-Hat-Welt vertraut machen wollen.

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 Download CentOS 7

Installations-Abbilder von CentOS 7 gibt es im Download-Bereich der Projektseite. Während CentOS 6 und früher noch Versionen für die Architektur x86 angeboten wurde, gibt es CentOS 7 nur noch für x86_64. Als EOL (End Of Life) ist der 30. Juni 2024 angegeben. Das Betriebssystem erhält also zehn Jahre Unterstützung.




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Ein Kommentar zu “CentOS 7 erschienen: Community-Version von RHEL 7 mit zehn Jahren Support”

  1. Martin Zabinski says:

    Werd CentOS 7 aufjedenfall mal testen.

    Nur blöd das ich das nicht auf meinem Netbook (Asus EeePC 1000HE) laufen lassen kann, das hat nur nen x86er. Auf dem hatte ich bisher CentOS 6 für die heimische Büroarbeit verwendet (Office, Mail, Online-Banking, usw).

    Gab ja vor der Veröffentlichung Gerüchte das es von CentOS 7 doch noch ne x86 Version geben könnte, hoffentlich bewahrheitet die sich noch.

    MfG Martin