Linux ist die Gaming-Zukunft!: Steambox könnte nächste Woche enthüllt werden

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Steam Logo 150x150“Linux is the future of Gaming”. Das sagte nicht irgendein Tux-Fanboy, sondern immerhin Valves Gabe Newell in der Keynote auf der LinuxCon-Veranstaltung 2013. Stein des Anstoßes und der Umschwung auf Linux war, dass Microsoft den Apple macht – zumindest vom Verkaufsmodell her.

Gabe Newell hat Microsoft auch öffentlich kritisiert. Er war dabei nicht der einzige. Auch Minecraft-Erfinder Markus “Notch” Persson stieß ins selbe Horn.

Im Februar 2013 veröffentlichte Steam dann einen erste offiziellen Steam-Client für Linux. Anfangs gab es dann und wann kleine Zipperlein. In der Zwischenzeit funktioniert der Steam-Client sehr gut. Die verfügbaren Spiele sind noch überschaubar (ungefähr 200), es kommen aber mehr und mehr dazu. Valve selbst hat Kassenschlager wie Portal, Half-Life 2 und Left 4 Dead 2 portiert und sich damit in der Linux-Welt viele Freunde gemacht.

Left 4 Dead 2: Eine verlassene Tankstelle im Sumpf

Left 4 Dead 2: Eine verlassene Tankstelle im Sumpf

Vergessen sollte man allerdings nicht, dass die Jungs von Humble Bundle erstmalig gezeigt haben, dass auch Linuxer Geld für Spiele ausgeben. Sie sind bei den Spiele-Bündeln in Sachen Spendierhosen immer an erster Stelle. Derzeit läuft das Humble Indie Bundle 9, falls es jemanden interessiert.

Allerdings hat sich Valve wohl mehr von Steam für Linux versprochen, hat Newell zugegeben. Sieht man sich die Statistiken an, sei Linux eher unbedeutend und dümpelt bei Steam so bei einem Prozent herum. Windows-Verkäufe seien aber auch auf dem absteigenden Markt. Steam hingegen hat binnen eines Jahres einen Zuwachs von 76 Prozent verzeichnet.

Die Frage ist nun, wenn Windows auf dem absteigenden Ast ist und Linux nicht die erwarteten Zahlen brachte, warum setzt Valve dann auf den Pinguin?

Linux sei das De-Facto-System, wenn man etwas neues entwickeln möchte. Mit einer offenen Communtiy könne man wesentlich einfacher zusammenarbeiten, als wenn man versucht, das mit Microsoft oder Apple zu tun. Newell ist überzeugt, dass digitale Güter künftig zum Großteil von Anwendern und nicht Firmen erschaffen werden. Als Beispiel gibt er Team Fortress an. Die Community kreiere zehnmal mehr Inhalte als Valve.

“Wenn man der Community die Werkzeuge in die Hand gibt, kann man sie nicht mehr aufhalten!”

Steam ist dennoch gut für Linux. Firmen wie NVIDIA arbeiten mit der Spiele-Firma zusammen und haben die Performance unter Linux verbessert. Man darf wohl davon ausgehen, dass Verbesserungen bei Valve zurück in die Community fließen.

Valve hat sich mit Entwicklern unterhalten und viele wünschen sich einen vernünftigen Debugger für Linux. Daran arbeitet man laut eigenen Angaben derzeit.

Da der traditionelle Desktop im Wohnzimmer nichts zu suchen hat, wird man sich hier um die Marktanteile streiten. Und nur mithilfe von Linux kann Valve hier mitspielen. Die Konsequenz ist eine Linux-basierte Konsole, die etwas mehr als eine Spiele-Konsole ist. Valve arbeitet schon länger an einer SteamBox und nächste Woche soll es diesbezüglich eine Ankündigung geben.

Sieht ganz danach aus, dass die SteamBox vor der Tür steht. Wer für diese Box relevant sein will, muss eine Linux-Version für sein Spiel haben. Auch wer keine SteamBox besitzen wird und lieber seinen Linux-Desktop hat, wird davon profitieren.

Valve wird also dem Linux-Desktop keinen (neuen) Schub geben, sondern Linux in die Wohnzimmer der Anwender bringen. Ich bin mir sicher, dass auch jeder Linux-Desktop-Anwender davon profitieren wird.

Gabe Newells Rede (ansehenswert)

(via)


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