Ubuntu im Jahre 2013: Volle Konzentration auf mobile Geräte

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu Logo 150x150So kurz vor dem Jahresende hat sich Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth zu Wort gemeldet und einen Schlachtplan für das Jahr 2013 ausgegeben. Zunächst einmal geht er komplett auf Schmusekurs mit der Open-Source-Community und sagt, dass jeder Willkommen ist, die Ubuntu-Basis einzusetzen. Ob er nun Unity oder Xfce bevorzugt sei natürlich eine alleinige Entscheidung des Anwenders. Wichtig sei, dass jeder Nutzer von der Gemeinschaft hinter Ubuntu profitiert. Schließlich habe man ein gemeinsachftliches Interesse an freier Software. Shuttleworth ruft also irgendwie schon zum Ziehen an einem Strang auf.

Ebenso sei wichtig, eine Plattform zu schaffen, die jeder einfach benutzen kann. Deswegen pflege man ältere Ubuntu-Versionen weiter, damit sich Anwender auf ein sicheres und stabiles Betriebssystem stützen können. Dennoch möchte man an der Zukunft schmieden und hier begebe man sich auf Neuland. Das bedeute, dass unerforschtes Gebiet immer ein leichtes Ziel für Kritik sei. Durch Studien wisse man, dass Unity besser als alles andere da draußen sei, auch wenn er die Arbeit der anderen nicht schmälern möchte. Also in diesem Punkt möchte ich persönlich mal Einspruch einlegen – weil Usability auch immer Geschmacksache ist und es schon sehr darauf ankommt, was man mit einem Rechner so macht. In meinem speziellen Fall behindert Unity meinen Arbeitsfluss und ich finde es weit weniger brauchbar als andere Desktop-Umgebungen, das angesprochene Xfce eingeschlossen. Aber natürlich kann man schlecht gegen sein eigenes Steckpferd schießen.

Das Jahr 2013 wird Unity laut Shuttleworth in Richtung mobiles Computing treiben – im Speziellen spricht er natürlich von Smartphones und Tablet. Da bin ich sehr gespannt drauf. Man hat ja dieses Jahr schon einen riesen Wirbel um das Ubuntu-Phone gemacht, dessen Prinzip ich eigentlich richtig gut finde. Aber außer darüber zu reden ist recht wenig passiert. Mark Shuttleworth redet zwar von Tablets und Smartphones, aber wie man das umsetzen möchte, lässt er offen. Will man eigene Hardware produzieren / ausgeben? Hat man Partner? Ein Betriebssystem für mobile Geräte zu entwickeln ist eine Sache – das Ding dann inklusive Hardware an den mann zu bringen, dürfte die weit größere Herausforderung sein.

Auch in Sachen Cloud will man aufrüsten. Die Rede ist von einer riesigen Speicher-Lösung und Anwender sollen ihre Daten dort so komfortabel wie nirgendwo anders hinterlegen können. Auch das zielt in Richtung Zugriff vom heimischen Rechner über das Smartphone und so weiter. Die Verwendung des UI sei nebensächlich, weil alle Tools die selben Bibliotheken und Tools verwenden. Das dürfte in erster Linie interessant für Entwickler sein, die ihre Software an Ubuntu One anflanschen möchten.

Hohe Ziele für das Jahr 2013 und ich bin ganz ehrlich gespannt.  Wie schon erwähnt würde ich vor allen Dingen das Ubuntu Smartphone gerne sehen. Natürlich wünsche ich Ubuntu dabei viel Erfolg. Auch wenn mir nicht alle politischen Entscheidungen schmecken – aber ich habe ja die Wahl, eine andere Distribution einzusetzen.




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