Indiegogo-Kampagne: Software Wars (Film) – der Kampf für die Freiheit

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Software Wars Teaser 150x150Der durchschnittliche Computer-Anwender ist sich nicht bewusst, dass hinter den Kulissen ein Krieg um Software tobt. Der Macher des Films schreibt von einer Schlacht für die Freiheit, die den Weg der modernen Gesellschaft bestimmen wird. Software Wars ist ein Film über den Kampf der Rechte, Technologien und Ideen teilen zu können.

Diese Software würde nicht von großen Firmen wie Microsoft, Apple oder Google kontrollierbar sein. Auch wenn der macher Google noch einräumt, Linux via Android zu unterstützen, sei deren AI-Code in Google Now, Übersetzung und Autos ohne Fahrer nicht der Öffentlichkeit zugänglich.

Die künftig verwendete Software sollte von einer globalen Community erschaffen werden. Man solle zusammenarbeiten. Dafür müsste man allerdings erst die bestehenden Hürden aus dem Weg räumen. Freie und Open-Source-Software würden nicht nur dem Linux-Desktop zu Gute kommen. Auch Kinder könnten schneller lernen (man verweist hier im Trailer auf das OLPC-Projekt). Weiterhin könnte Computer erschaffen, die denken, DNA dekodieren und so weiter.

Die Experten im Film sollen erklären, was möglich wäre und die Zuschauer sollen dann entscheiden, wie sie damit umgehen. Der Film ist also auch als Aufklärung gedacht.

Der Haupt-Produzent ist übrigens Keith Curtis. Er hat 11 jahre bei Microsoft gearbeitet und ist dann in das Linux- und Open-Source-lager gewechselt. Der Film wird teilweise auf seinem Buch “After the Software Wars” basieren (das Buch gibt es als kostenlosen Download als PDF oder EPUB). Sein Film soll für Geeks informativ sein, aber auch der normale Anwender soll verstehen, um was es geht.

Derzeit habe man schon etliche Stunden Film-Material gesammelt und das Skelett von Software Wars steht. Allerdings wolle man noch 7 weitere Leute interviewen. Musik, Grafiken und so weiter braucht das Team auch noch. Sollte genug Geld zusammenkommen, wird der 90-minütige Film in 4 bis 5 Monaten fertig sein.

Man möchte via Indiegogo 150.000 US-Dollar sammeln. Ab 10 US-Dollar bekommst Du eine digitale Kopie (Download / HD) des Films. je mehr Du spendest, desto mehr Extras gibt es. Blu-ray, Tickets für die Premiere oder eine Telefon- oder Skype-Konferenz mit den Produzenten (ginge Ekiga auch? Skype ist, ähm, Microsoft … 😉 ). Es ahndelt sich um flexible Funding. Das bedeutet, auch wenn das gewünschte Budget nicht erreicht wird, bekommt das Projekt das bisher gesammelte Geld. Je mehr Spenden eintreffen, desto mehr kann man investieren. Man erwähnt sogar Johnny Depp als Erzähler. Die Kampagne endet am 17. Januar 2013. Wie das Buch soll der Film irgendwann auch als kostenloser Download zur Verfügung stehen. Egal, mit 10 US-Dollar bin ich dabei – sowas muss ich einfach unterstützen.

Linux Torvalds sagt im Trailer aus: Software ist so wichtig. Die Kontrolle über Software zu haben, ist als würde man das Öl kontrollieren. Der Linux-Vater sagt auch, dass vor 10 Jahren Microsoft das böse Imperium war – heutzutage würde Apple diese Rolle einnehmen. Auch der sehr respektierte Kernel-Hacker Greg Kroah-Hartman ist im Trailer zu sehen. Er macht darauf aufmerksam, dass schon sehr viele und große Firmen auf Linux setzen. Für den normalen Anwender ist das natürlich unsichtbar. Fortschritt würde dann schneller vor sich gehen, wenn man bestehendes hat, dies untersuchen und besser machen kann. Auch Guy Martin von Red Hat und  Jono Bacon von Ubuntu sind im Trailer.




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Ein Kommentar zu “Indiegogo-Kampagne: Software Wars (Film) – der Kampf für die Freiheit”

  1. Max says:

    Interessantes und unterstützungswertes Projekt. Es trifft schon einen Kern des Übels. Leider ist die Freiheit nicht nur im Bereich Software bedroht, sondern viel Grundsätzlicher.

    Wir bestreiten eine Weg in die totale Unfreiheit! 🙁

    Ein Problem beim Spenden gibt es leider: PayPal gehört auch zur dunklen Seite für mich. Eine andere Zahlungsart gibt es leider wohl nicht. Das ist schade. Ich hoffe der Film kommt trotzdem zu stande.