ownCloud-Tipp: Daten lokal via WebDAV (dav2fs) kopieren
Bekanntlich bringt ja ownCloud einen eigenen WebDAV-Server mit. Und unter Linux kann ich ein WebDAV-Verzeichnis auch lokal einbinden. Dazu musst Du aber davfs2 installieren, zumindest heisst es unter Ubuntu so: sudo apt-get install davfs2.
Weiterhin nehmen wir an, dass mein ownCloud-Benutzer bitblokes heißt und es auch auf dem Server einen Benutzer bitblokes gibt, in dessen home-Verzeichnis ich ein Verzeichnis tempocdav angelegt habe. Nun binde ich das ownCloud-Verzeichnis lokal, aber via WebDAV ein (ownCLoud ist bei mir unter http://<IP-Adresse>/owncloud/ zu erreichen, liegt also in /var/owncloud/):
sudo mount -t davfs http://localhost/owncloud/remote.php/webdav/ /home/bitblokes/tempocdav/ -o uid=bitblokes
Nun fragt mich die ownCloud nach meinem Benutzernamen und Passwort für das ownCloud-Konto und bindet dann lokal das WebDAV-Verzeichnis ein. Der Parameter -o uid=bitblokes bewirkt übrigens, dass der Benutzer bitblokes auf das Verzeichnis tempocdav schreiben darf. Jetzt kann ich die Daten nach ./tempocdav verschieben und sie landen auch auf korrekte Weise in der ownCloud – ohne mit der Datenbank spielen zu müssen.
ABER: Nun kann ich zwar direkt vom Server auf den Server kopieren, aber dav2fs ist grausamst langsam. Wer also große Datenmengen hat – Kopieren vor dem Schlafen gehen anwerfen und lange ausschlafen … bei mir waren es sehr viele kleine Dateien, von daher nicht so dramatisch. Wer große Verzeichnisse und Datenmengen hat, könnte mit dem Parameter table_size in der Datei /dev/dav2fs/dav2fs.conf spielen – oder diversen anderen Einstellungs-Möglichkeiten. Außerdem habe ich lieber ausgeschlafen … 😉
Ich weiß, das Leben ist kein Wunschkonzert, aber was toll für die Zukunft wäre: Ein klines Script, mit dem man ownCloud sagen könnte “bau mal die DB anhand der im Ordner xyz liegenden Dateien neu auf”.
Ist der rechner nicht headless, kann man auch gvfs (Gnome) oder kio (KDE) benutzen. Einfach in Nautilus "Verbinden mit Server" wählen.