Vivaldi: KDE-Tablet in Schwierigkeiten – aber auch positive Aspekte

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

KDE 4 LogoNach einer doch eher geraumen Zeit hat sich Aaron J. Seigo mal wieder zu Wort gemeldet. Kenner der Szene wissen,d ass dieser name im letzten Jahr das Synonym für das KDE-Tablet Vivaldi ist. Positiv ist seiner Aussage nach Plasma Active. In diesem Monat wolle man noch Version 3 ausgeben. Außerdem habe man sich mit der Hardware-Welt in Asien auseinandersetzen können.

Die zuvor erwählte Hardware sei eine typische GPL-verletzende Firma gewesen und man habe in Verhandlungen versucht, das zu ändern. Außerdem habe sich die Firma in letzter Minute nicht an die Abmachung gehalten und dazu noch eine neue Revision des Mainboards ausgegeben, die mit der vorherigen Arbeit nicht mehr funktionierte. Erschwerend sei noch hinzugekommen, dass die Qualität der Hardware rapide abgenommen hat. Das seien massive Rückschläge gewesen.

Allerdings hat man die Flinte nicht so schnell ins Korn geworfen und man hat angefangen, sich nach Alternativen umzusehen. Das Ganze habe Seigo gesundheitlich so belastet, dass er einfach ein paar Wochen Pause brauchte – allerdings strotze er nun wieder vor Energie.

Mit dem Vorwissen und den Erfahrungen gerüstet hat man sich abermals auf die Suche nach Hardware-Herstellern in Asien begeben (irgendwie klingt das alles wie ein schlechtes RPG – the Quest brought us back to Asia … 🙂 ). Nun könne Seigo relevante Fragen sehr viel effizienter stellen und somit habe er zufriedenstellendere Antworten bekommen. Er könne in der Zwischenzeit auch besser zwischen den Zeilen lesen und komme besser mit den Geschäftsleuten in dieser Kultur zurecht.

Allerdings gab es ein sehr positives Ereignis. Eine Person mit der Seigo vorher zusammengearbeitet hatte, kontaktierte ihn. Er arbeit nun für eine andere Firma, die ebenfalls Elektronik produzieren – und sie hätte Quellcode zur Verfügung!

Es sei das erste mal gewesen, dass eine Firma auf ihn mit diesen Worten zu ihm gekommen ist. Nun fragt er sich, ob es die Firmen langsam begreifen – eine Person, eine Firma sei ein guter Anfang.

Seigo lässt sich nicht weiter über die Hardware aus, weil das beim letzten Mal nicht so prickelnd endete. Allerdings glaube er, dass sich diese Information nicht so lange geheimhalten lässt – sie würden ans Tageslicht kommen, sobald man erste Geräte zu Demonstrations-Zwecken und Entwicklern aussendet.

Er habe sich mehrmals gefragt, ob sich der ganze Aufwand lohnt. Seigo habe in so viele schwarze Löcher guggen müssen, dass diese Frage zwangsläufig aufgekommen ist. Für ganz kurze Zeit habe er ernsthaft darüber nachgedacht, das Handtuch zu werfen. Allerdings habe sich das in seinem Inneren falsch angefühlt – es sei noch genug Platz im Tablet-Markt. Er habe das Gefühl, dass es wichtiger denn je sei, offene Geräte zu entwickeln. Er verweist da auf die unbehaglich Situation von Apples festem Griff, den aufsteigenden Amazon-Geräten und Googles Android könne er nicht so richtig einschätzen.

Ich bin froh, dass es weitergeht. Das wäre ein wirklicher Tiefschlag für Open-Source gewesen. Manchmal beschleicht mich beim Überblicken der Szene das Gefühl, in einem “Asterix & Obelix”-Heftchen zu sein. Die Centurios der Imperien wollen alle unterdrücken, aber ein kleines gallisches Dorf leistet erbittertetn Widerstand … ich fühle mich aber wirklich Wohl unter Euch Galliern … 😀




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