Änderungen in Ubuntus Unity sollen Canonical Affiliate-Moneten in die Kasse spülen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ubuntu Logo 150x150Die geplanten Änderungen in Unity hat Olli Ries auf der Mailing-Liste bekannt gegeben. Diese Neuerungen betreffen Unity un Ubuntu 12.10 “Quantal Quetzal”, das nächsten Monat debütieren soll.

Genau genommen geht es um die Online- und Offline-Suche, die Affiliate-Gelder einspielen sollen, um das Ubuntu-Projekt damit zu unterstützen. Also bevor nun das Geschrei losgeht, erst einmal bis zu Ende lesen.

Eine neue Funktion erweitert, was bereits in den Video- und Musik-Lenses eingeführt wurde. Wer darin sucht und befindet sich online, bekommt Vorschläge aus dem Netz. Wie bei anderen Lenses auch, kann der Anwender mit einem Rechtsklick eine beschreibung des jeweiligen Inhalts anfordern. Somit hat der Nutzer Zugriff auf Bewertungen, Beschreibungen, bekommt eine Vorschau und hat auch die Möglichkeit, zum Beispiel ein Musikstück direkt zu kaufen – das alles direkt aus Dash.

Für einige dieser Vorschläge bekommt Canonical eine Provision, sollte der Anwender seinen Geldbeutel aufmachen und einkaufen gehen. Olli Ries vergleicht das mit Firefox, der ja auch Geld über die Suche einbringt. Die verdienten Kröten fließen seiner AUssage nach wieder in das Ubuntu-Projekt.

Des Weiteren wird man Launcher Web-Apps zu Amazon und dem Ubuntu One Music Store per Standard einführen. Diese sind allerdings nicht in Stein gemeiselt. Sollte ein Anwender diese nicht mögen, kann er sie einfach entfernen – einfach in den Mülleimer ziehen.

Er entschuldigt sich, dass die Funktionen nach dem Feature Freeze einfließen. Leider habe es einige Komplikationen gegeben und man musste einige technische Ungereimtheiten aus der Welt schaffen, bevor man die Funktionen zur Verfügung stellen konnte. Die Dokumentation sei entsprechend aktualisiert.

So, die einen werden nun wieder schreien, die anderen es einfach hinnehmen. Ich habe mir überlegt, ob ich mich überhaupt zu diesem Thema positionieren soll. Ich mache es mal.

So lange es mich als Anwender nicht nervt, habe ich eigentlich nichts dagegen, wenn ein Distributor Geld verdient. Linux Mint macht es auch mit der Browser-Suche, allerdings mag ich Yahoo! nicht und stelle es deswegen immer gleich wieder auf Google um. Google will aber derzeit nicht mit Mint teilen … 🙂 – auch kostenfrei Angebote müssen von etwas leben und wenn sich ein Distributor profitabel machen kann, applaudiere ich diesem und zolle höchsten Respekt – ganz ehrlich.

Dem Anwender die beiden Symbole aufs Auge zu drücken, die er dann selbst entfernen muss, finde ich ehrlich gesagt nicht so toll. Ich persönlich will kein vollgemülltes System haben, das ich zunächst aufräumen muss. Andere finden diese Funktionen vielleicht sinnvoll, ich empfinde diese eher als lästig. Gut zwei Symbole schnell in die Tonne zu treten ist nicht tragisch, aber man muss auch im Auge behalten, wo das Ganze hinführt.

Dass man diese Funktionen nun ziemlich spät nach dem Feature Freeze reinquetscht – ich weiß nicht. Gut, Quantal Quetzal ist keine LTS-Version (Long Term Support – Langzeitunterstützung). Da probiert man schon eher mal neue Funktionen aus und ist etwas mutiger. Dennoch scheint mir das eher eine Verordnung von Oben zu sein – weil zwingend notwendig für den Anwender ist das Feature nicht – auch wenn man in der Ankündigung natürlich von einem Mehrwert für den Nutzer spricht.

Aber lassen wir uns überraschen, vielleicht ist die Funktion ja technisch wirklich so ausgereift und es gibt gar keinen Grund zum Meckern … 🙂




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