In weniger als 5 Minuten: Codecs, Treiber und Fonts in Fedora 17 installieren

15 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Fedora Linux LogoIch hatte ja vor wenigen Tagen geschrieben, dass Fedora 17 “Beefy Miracle” nicht gerade am Anwender-freundlichsten ist. Das bezieht sich natürlich in erster Linie auf Codecs, Treiber, Fonts und so weiter. Einem Windows-Umsteiger kann man eigentlich nicht zumuten, sich das alles mühsam zusammenzusuchen – statt Lust erzeugt das nur Frust und nimmt gleich von Anfang an die Freude am Linuxen.

Fedora 17 GNOME Applications

Fedora 17 GNOME: Applications

Dabei haben sich die Entwickler in den letzten Fedora-Versionen richtig ins Zeug gelegt und mit ein paar Tweaks lässt sich das von Red Hat gesponserte Betriebssystem sogar in unter 3 Sekunden starten. Von Red Hat 9 bis zu Fedora 4 war ich sogar selbst Fedora-Anwender und die Geschwindigkeit von Beefy Miracle ist schon beeindruckend. Das ganze Paket stimmt irgendwie – ja wenn da nicht die Ostereiersuche wäre, um es in einen Rundumglücklich-Desktop zu verwandeln.

Dank des Internets und der Mitteilungsfreude von unixmen.com weiß ich nun, dass sich das Betriebssystem binnen 5 Minuten (hängt wohl von der Internet-Verbindung ab) vervollständigen lässt. Das Ganze hängt von einem Paket mit Namen Autoplus ab, das sich wie folgt installieren lässt:

su -c 'yum -y --nogpgcheck install http://dnmouse.org/autoplus-1.4-5.noarch.rpm'

Autoplus bietet den Download und die Installation für Multimedia-Codecs, wie zum Beispiel mp3, an.Es bietet auch Applikationen wie Google Earth, das sich nicht in den Standard-Repositories befindet und kann sudo für den aktiven Anwender in Gang bringen.

Als Schriftart adeln die Unix-Männer den Ubuntu-Font. Der in Fedora enthaltene sei zwar schön, aber Ubuntu liefert einen besseren. Wenn man diesen auspackt und in einem Ordner innerhalb des versteckten Ordners .font kopiert, kannst Du diesen nun benutzen. Wer Theming aktivieren möchte, sollte dies laut den Unixmen via yum erledigen und nicht über die Erweiterungs-Webseite gehen – da gibt es sonst einen Bug in Python und die Advanced System Settings lassen sich nicht mehr starten.

In einem Kommentar ist zu lesen, dass man alternativ auch die Repositories von rpmfusion.org verwenden könne. Ich weiß noch, dass ich während meiner Red-Hat- und Fedora-Phase immer auf die Repos von Dag Wieers zugegriffen habe. Seit Fedora 3 ist da aber nichts mehr passiert. Dennoch hat es das Leben in der “Steinzeit und RPM-Hölle” um einiges einfacher gemacht. Am Montag geht es erst einmal für 3 Wochen auf Achse, aber danach bekommt Fedora (17) vielleicht mal wieder eine Chance – man liest ja nur Gutes im Moment darüber. Alleine schon wegen des kommenden UEFI-Problems ist ein Kuscheln mit Fedora vielleicht gar nicht so dumm *denk* … so ein Fedora mit Xfce auf meinem kleinen vielleicht …

Update: Und weil wir schon dabei sind, hier findest Du einen Tipp, wie man das von Linux Mint entwickelte Cinnamon 1.4 unter Fedora 17 installiert. Dafür gibt es nämlich auch fertige Pakete! – Klick. Du brauchst beide – muffin und Cinnamon!

  • fitPC3
Fedora 17 Beefy Miracle

Die GNOME-Edition ist Standard ...




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15 Kommentare zu “In weniger als 5 Minuten: Codecs, Treiber und Fonts in Fedora 17 installieren”

  1. Didi says:

    Das Teil ist klasse. Mir fehlten noch einige DVD-Codecs.
    Der Autor schreibt: "If you want to start theming your desktop after all this, I suggest you install the gnome user themes extension using yum and NOT the extensions website because in that case, a python bug renders the Advanced System Settings unable to start."

    Was muss ich tun bzw. wie lautet der Befehl zur Installation über yum? Bei mir kommt nur der Hinweis, dass das Paket nicht vorhanden sei.

    • Ubukus says:

      1. Starte das Terminal
      2. Logge Dich ein, mit "sudo -s"
      3. Kopiere NUR den oben rot markierten Teil in die Befehlszeile:
      'yum -y --nogpgcheck install http://dnmouse.org/autoplus-1.4-5.noarch.rpm'

      Danach läuft die Installation ab.

      4. Nach der Installation und dem Starten einer DVD, bei mir "King of Queens", siehst Du einen Film mit schwarzem Vordergrund auf schwarzem Hintergrund, zumundest ist das bei mir unter Virtualbox so.

  2. Didi says:

    Ich meine, Du hast mich missverstanden. Es geht nicht um die Installation des Paketes autoplus-1.4-5.noarch.rpm. Das habe ich längst erledigt. Mir geht es alleine um die Behauptung des Autors, man solle die gnome user themes extension nicht über die Webseite installieren, weil sie fehlerbehaftet sei, sondern direkt über yum. Dazu müsste ich wohl erst eine Paketquelle hinzufügen, die mir fehlt. Woher nehmen?

    • jdo says:

      Redet der vielleicht vom gnome-tweak-tool oder dem hier: gnome-shell-extensions-user-theme?

      • Didi says:

        Und nun: Angenehmen Urlaub!

        • jdo says:

          Danke, aber es ist nicht wirklich Urlaub. Also eine Woche davon schon, vom 15. an. Den Rest bin ich einfach so unterwegs, aber dennoch mindestens 50% im Einsatz. Sonst wird es mir zu langweilig 🙂

  3. Didi says:

    Vom gnome-shell-extensions-user-theme, welches über die Webseite bezogen werden kann und bugy sein soll. Das gnome-tweak-tool kann über die Paketverwaltung bezogen werden und ist Voraussetzung, um die Erweiterungen überhaupt nutzen zu können.

  4. Ubukus says:

    Ich habe nun mal Fedora 17 unter Virtualbox 4.1 und VM Player 3 getestet ( Host = Windows XP / Rechner = T60 mit T2500 CPU ) und hierbei leider feststellen müssen, daß ein flottes Arbeiten mit der grafischen Oberfläche nicht möglich ist, alles läuft recht hakelig ab.
    Also denke ich mal, daß an der 3D-Beschleunigung noch gearbeitet werden muß.

    Bzgl. VM Player mußte ich erst mal Perl nachinstallieren, um die VM Tools installieren zu könen.
    Während der Installation blieb der Installationsprozess dann irgendwann hängen, mit dem Ergebnis, daß nicht alles perfekt funktionier, z.B. funktionieren Drag und Drop zwischen XP und Fedora 17 nicht.

    Bzgl. dem „Software Center“ sollte meiner Meinung nach auch noch nachgebessert werden, z.B. sinnvolle Zusammenfassung von Einzelpaketen, welche mit einem Häkchen anwählbar sind.

  5. tux. says:

    Ich verwende übrigens statt autoplus die fedorautils - die können (so weit ich das sehe) etwas mehr.

    • Didi says:

      Während autoplus die bereits installierten Programme zur Deinstallation anbietet, erkennt fedorautils die bereits installierten Programme nicht, also in meinem Fall GEarth und TeamViewer, und bietet sie zur Installation an.

      • tux. says:

        Da ich es ausschließlich auf einer frischen Installation verwende, da später keine Änderungen mehr nötig sind, ist mir das völlig schnuppe.

  6. maggie says:

    Dir ist ein Fehler beim Abschreiben unterlaufen. Vor "nogpgcheck" gehört zweimal "--" statt "-".

    • jdo says:

      Das ist ein WordPress-Fehler ... da kam letztens ein Update und ich hab die Datei noch nicht wieder angepasst, dass die Doppel-Minus zu einem langen Minus zusammengefasst / umgewandelt werden. Ich besser das so schnell wie möglich aus.

      Sorry, mein Fehler - hab ich nicht drangedacht ...