Abkömmling von Fedora: Kororaa Linux 16 “Chum” ist fertig

6 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Kororaa Logo 150x150Ab sofort gibt es das auf Fedora 16 basierende Betriebssystem Kororaa 16 – Codename Chum. Die Entwickler dieses Betriebssystems liefern genau gesagt eine etwas Anwender-freundlichere Ausgabe von Fedora mit netten Extras aus, um die sich der Nutzer nicht mehr selbst kümmern muss.

Kororaa Linux 16 Desktop KDE

Kororaa Linux 16: KDE (Quelle: kororaa.org)

Darunter verstehen die Macher aufgemöbelte Versionen von KDE 4.7 und GNOME 3.2. Ebenso sind Repositories von Drittanbietern, wie zum Beispiel Adobe, Chrome, RPMFusion und VirtualBox schon aktiviert. Als Standard-Browser dient Firefox 8 inklusive Integrations-Theme für KDE. Des Weiteren sind nützliche Firefox-Erweiterung für verbessertes Browsen entahlten: Adblock Plus, DownThemAll, Flashblock und Xclear.

Als Microblogging-Clients dienen Choqok für KDE und Empathy unter GNOME. Die Entwickler versprechen volle Multimedia-Unterstützung, außer Flash. Allerdings ist ein Installer für das Adobe Flash Plugin integriert. Der Jockey Geräte-Manager ist für Treiber wie AMD/ATI und NVIDIA zuständig.

Auch mit von der Partie sind Video-Editoren. Unter KDE ist das Kdenlive und unter GNOME kommt OpenShot zum Einsatz. Standard-Media-Player ist VLC. SELinux ist per Standard aktiviert und soll vor allen Dingen Flash in einer Gummizelle halten.

Die GNOME-Umgebung stellt diverse Themes zur Verfügung und mittels GNOME Tweak Tool sind weitere Anpassungen möglich.

Kororaa Linux 16: GNOME

Kororaa Linux 16: GNOME mit Desktop-Switcher auf dem Desktop (Quelle: kororaa.org)

Auch für Kororaa-Anwender wird eine frische Installation empfohlen. Allerdings arbeitet man an einer Upgrade-Funktion, die laut eigener Aussage allerdings noch experimentell ist. Nutzer der Version 14 sollten bald aktualisieren, weil die Unterstützung für diese Version ausgelaufen ist. Für GNOME-2-Anwender sind das natürlich schlechte Neuigkeiten. Die gute Nachricht ist, dass Kororaa einen Desktop-Switcher für GNOME enthält mit dem man zwischen der neuen Shell und dem 2.x-Fallback-Modus wechseln kann.

Die Entwickler stellen installierbare Live-DVDs in den Geschmacksrichtungen KDE und GNOME für die Architekturen i686 und x86_64 im Download-Bereich der Projektseite zur Verfügung: Kororaa-16-i686-Live-KDE.iso (1,7 GByte), Kororaa-16-i686-Live-GNOME.iso (1,3 GByte), Kororaa-16-x86_64-Live-KDE.iso (1,7 GByte), Kororaa-16-x86_64-Live-GNOME.iso (1,35 GByte). Die offizielle Ankündigung ist hier.




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6 Kommentare zu “Abkömmling von Fedora: Kororaa Linux 16 “Chum” ist fertig”

  1. Catweazle says:

    Die Entwickler?
    Ich dachte das ist so eine one-man-show von Chris Smart.

    • jdo says:

      Ich schreib grundsätzlich "die Entwickler" - meistens ist immer eine weitere Person beteiligt und wenn Sie nur eine Brotzeit zubereitet.

      Sollte es wirklich nur Chris Smart sein, dann darf er sich eben im "Pluralis Majestatis" angesprochen fühlen - somit ist das ein digitaler Kniefall meinerseits 🙂

  2. Ubukus says:

    Leider läßt sich dieses Image auf keiner VM installieren, weder auf Virtual Box, noch auf VM Player.

    • jdo says:

      Mit UNetbootin auf nen USB-Stick geht auch nicht?

      • Ubukus says:

        Da muß ich mir erst mal noch einen USB Stick besorgen.
        ...Aaber schade, denn mein erster Eindruck ist der, daß diese Distribution bzgl. Laienfreundlichkeit die Nase weit VOR Ubuntu zu haben scheint, denn es läßt sich schon über das Live Image der VLC Player benutzen. Das ist unter Ubuntu leider nicht möglich, trotz Installation übers Software Center.

  3. Praetoriuss says:

    Kororaa war mir bis zu Deinem Artikel, auf den ich über Twitter gestoßen bin, gänzlich unbekannt. Da Deine Beschreibung es als relativ nah an Fedora schilderte, bin ich neugierig geworden. Kurzerhand hab ich es mir daher heruntergeladen und auf einen USB-Stick installiert. Und Überraschung, auf meinem Netbook lief es einwandfrei und sogar das Wlan (Broadcom Brc4313) funkionierte "Out-of-the-Box". Mit dem originalen Fedora hatte ich damit spätestens nach einem Kernel-Update immer wieder Schwierigkeiten. Der fehlerfreie Betrieb war bis dato nur unter den diversen *buntus möglich, die ich aber eigentlich nicht mehr verwenden möchte.

    Die Software-Ausstattung nach der Installation ist etwas aufgeblähter als die des Originals, muss daher dann eben etwas abgespeckt werden. Ansonsten sind viele Programme dabei oder können unkompliziert nachinstalliert werden, die in vielen Linux-Distributionen aus Gründen der Lizenzierung nicht enthalten sind. Das erleichtert die Einrichtung gegenüber Fedora etwas, ist aber für mich kein KO-Kriterium. Generell werde ich daher nicht wechseln. Für Einsteiger (oder wenn das Wlan unter Fedora klemmt) ist Kororaa aber bestens geeignet.