Cloud-Gaming? Ubisoft experimentiert offenbar mit Linux und Xen

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ubisoft Logo 150x150Ubisoft hat offenbar einige Zeit investiert und mit Linux herumgespielt. Im speziellen mit Xen und dessen Möglichkeit mit VGA pass-through, um vernünftige Spiele-Geschwindigkeit in virtualisierten Umgebungen herzustellen.

Vor mehreren Wochen hat Ubisoft Quebex ein Video von VGA pass-through mit Xen ins Netz gestellt, das den Benchmark-Test Unigine Heaven laufen lässt. Als Hardware dienten zwei Grafikkarten des Typs GeForce GTX 460 und Betriebssystem war Ubuntu 10.10. “Maverick Meerkat”. Als Gäste dienten zwei Xen-Instanzen, die Microsofts Windows XP am Laufen hatten.

Mit Veröffentlichung dieses Demo-Videos hatte man auch angekündigt, dass die Firma Verstärkung für das Ubisoft Quebec City Studio Cloud Computing Team sucht. Anscheinend hat Ubisoft Interesse an Cloud-Gaming.

Schnell noch mal ins Gedächtnis gerufen: Xen 4.0 wurde im April veröffentlicht und bald darauf von Xen 4.1 abgelöst. Damit hatten die Entwickler VGA pass-through vorgestellt. Während VMware- und VirtualBox-Lösungen 2D/3D-Unterstützung für ihre Gäste-VMs zur Verfügung stellen, die nicht direkt auf die Hardware des Host zugreifen können, ist das bei Xen anders. Hier haben die Gäste direkte und volle Kontrolle über den Grafik-Prozessor.

Um “VGA pass-through”-Unterstützung nutzen zu können, braucht das System Unterstützung für Intel VT-d / IOMMU. Was Xen per Standard noch nicht kann (es gibt Patches für das): Unterstützung für direkten Zugriff auf einen zweiten Grafikprozessor – also nur die primäre GPU wird angesprochen. Ebenso braucht es einen voll-virtualisierten Xen-HVM-Gast. Ein paravirtualisierter Xen-PV-Gast kann VGA pass-through nicht nutzen.

VirtualBox wurde gerade eben Unterstützung für PCI pass-through spendiert. Allerdings lassen sich damit keine Grafikkarten ansprechen. Xen ist derzeit in der Lage,VGA pass-through mit integrierten Intel- und den meisten Grafikkarten von NVIDIA und AMD zu nutzen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dieser Wiki-Seite.




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