Ubuntu One macht die Pforten dicht – Code wird als Open-Source ausgegeben

Kein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Ich habe gerade eine E-Mail bekommen, dass die Ubuntu One Datei-Dienste die Pforten schließen. Am 1. Juni 2014 ist es soweit und Canonicals Cloud macht dicht.

Ab sofort ist es nicht mehr möglich, Storage oder Musik von Ubuntu One (oder dem Store) zu kaufen. Die Datei-Services-Apps in Ubuntu, Google- und Apple-Stores wird man entsprechend aktualisieren.

Die Inhalte gehören natürlich dem Anwender selbst. Du kannst also alle Dateien auf einen Computer oder einen externen Datenträger herunterladen. Der Service an sich wird ab 1. Juni 2014 eingestellt. Man räumt Anwendern allerdings bis zum 31. Juli 2014 ein, die kompletten Inhalten einzusammeln.

Ubuntu One schließt die Pforten

Ubuntu One schließt die Pforten

Wer ein Abo hat, bekommt entsprechend und anteilig Geld zurück. Auf der Ubuntu-One-Hauptseite fehlt noch ein entsprechender Hinweis. Unter Services ist es allerdings aufgeführt. Man könne einfach nicht mit anderen konkurrieren, die 25 bis 50 GByte freien Speicher anbieten (huh? das ist mir neu …). Den Dienst aufrecht zu erhalten, koste lediglich Geld und Ressourcen. Man wolle sich lieber auf die Open-Source-Plattform konzentrieren und sich auf Services und Inhalte der Partner stützen.

An der Qualität des Codes liegt es laut eigenen Angaben nicht. Deswegen will man den Code als Open-Source zur Verfügung stellen, damit andere damit eine Synchronisations-Plattform erschaffen können.

Die Schließung betrifft nicht den Single-Sign-On-Service von Ubuntu One, den Ubuntu-One-Bezahldienst oder den U1DB-Backend-Datenbank-Service.

Man kann nur spekulieren. Ich persönlich habe Ubuntu One nie benutzt, da es ausschließlich auf Ubuntu und Windows gelaufen ist und andere Distributionen außen vor gelassen hat. Deswegen setzte ich irgendwann nur noch auf Dropbox und Stratos HiDrive. In der Zwischenzeit ist es HiDrive und ownCloud. Auf HiDrive kann ich unter anderem via Samba (CIFS), WebDAV und rsync zugreifen. ownCloud gibt mir die Möglichkeit, Kalender (CalDAV), Adressen / Kontakte (CardDAV) und auch zu einem gewissen Maße Dateien (wenn ich unterwegs bin) synchron zu halten, beziehungsweise dient es als Online-Backup.

Die Gründe für die Schließung sind im Endeffekt egal. Es zeigt nur mal wieder, dass man sich – wenn möglich – auf persönlich gehostete und Open-Source Cloud-Dienste wie ownCloud oder SeaFile stützen sollte.

HiDrive benutze ich lediglich als Backup für meine wichtigsten Dateien auf dem NAS und synchronisiere diese mit rsync. Sollten die den Dienst abschalten, muss ich mir lediglich einen neue Backup-Ort suchen.




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