GNOME-Entwickler geben nach: Einige Extensions, die einen Hauch von GNOME2 bringen

3 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

GNOME Logo 150x150Anscheinend war die Kritik so groß, dass man sich nun doch Kompromissen bereit erklärt. In einer Diskussion über den wegfallenden Fallback-Modus hat man sich mit GNOME-Anwendern unterhalten. Dabei kam anscheinend raus, dass einige den Modus benutzen, um gewisse Funktionen des GNOME2 UX zu erhalten. Dazu gehören Taskleisten, Minimierung und so weiter.

Auch wenn man hofft, dass sich Anwender nach einer kurzen Eingewöhnungshase an das neue System (Überblick, Suche – sollen die alten Mechanismen ersetzen) gewöhnen, will man den anderen Nutzern entgegenkommen. Immerhin seien diese Funktionen ein Plus für GNOME in den letzten 10 Jahren gewesen.

Fedora 18: Aktivitäten

Fedora 18 mit GNOME 3.6

Unter extensions.gnome.org gibt es massenweise Erweiterungen, mit denen man die GNOME Shell so zusammenbasteln kann, wie man möchte. Dumm ist nur, dass diese inkompatibel werden können, wenn eine neue Shell veröffentlich wird. Dann muss der Anwender warten, bis seine Libelings-Extension portiert wird.

Deswegen haben sich die GNOME-Entwickler entschlossen, eine kleine Auswahl dieser Erweiterungen immer gleich mit der neuesten GNOME Shell zur Verfügung zu stellen. Um sicherzustellen, dass diese Erweiterungen auch funktionieren, wird man sie wie jedes andere Modul als Tarball ausgeben. Es ist bereits eine Option --enable-extensions=classic-mode hinzugefügt, die man für diese Arbeiten benutzen wird.

Eine finale Entscheidung, wie Anwender diese klassischen Modus einstellen können, gibt es noch nicht. Man denkt aber an einen Schalter im GNOME-Tweak-Tool.

Linux Mint 14: Cinnamon-Menü

Linux Mint 14 mit Cinnamon

Es kamen auch die Fragen auf, warum man die GNOME Sehll nicht einfacher zu verändern mache. Der Grund sei, dass man mit der Erweiterungs-Lösung zufrieden ist und Anwender nicht so tief in die Shell eingreifen lassen will. Auch die Frage, warum man nicht einfach Cinnamon als diese Lösung nimmt, wurde beantwortet. Der Grund hier ist, dass Cinnamon ein kompletter Fork von Mutter, GNOME Shell und Nautilus mit sich bringt. Das Ziel sei, die Anzahl der ausgelieferten Desktops zu minimieren und nicht einen durch einen anderen zu ersetzen.

Es ist natürlich schön, wenn man auf die Anwender hört. Würde man nun eine böse Zunge verwenden, könnte man auch spekulieren, dass GNOME3 massenweise die Anwender weggelaufen sind und man deswegen Kompromisse eingeht.




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3 Kommentare zu “GNOME-Entwickler geben nach: Einige Extensions, die einen Hauch von GNOME2 bringen”

  1. Marcus says:

    Der Focus liegt auch weiterhin klar auf der GNOME Shell. Es ist aber klar geworden, dass sich einige Anwender schertun mit Veränderungen.

    Grundsätzlich ist aber jede angehalten sich vorbehaltslos mit der GNOME Shell vertraut zu machen.

    Wenn du magst schicke ich dir ein paar Hinweise, die die Arbeit mit der Shell deutlich vereinfachen. Wir können daraus auch einen kleinen Artikel machen.

    • jdo says:

      Können wir gerne machen ... ist sicher für viele Leute interessant.

      Ich tu mich eigentlich nicht schwer mit Veränderungen - mir persönlich sagt die GNOME Shell einfach nicht zu. Im Gegenteil, es behindert meinen Arbeitsfluss - deswegen setze ich sie nicht ein ...

  2. rr says:

    Ich fand den Gnome Desktop mit den Frippery-Extensions ziemlich großartig. Leider werden die mit 3.6 nicht mehr unterstützt.

    Für den Anwendungswechsel immer im Übersichtsscreen nach dem gewünschten Fenster zu gucken ist sehr störend. Ein einfacher Klick auf dem immer sichbaren Taskpanel ist da viel effizienter. Nach 3.4 also bei mir nicht 3.6 sondern Cinnamon.