Fedora 18 Alpha mit GNOME 3.6 ist testbereit – MATE als Option und OS Installer in Timbuktu

4 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

Fedora Linux LogoFangen wir diese Meldung mit einer Warnung an, die nicht unwichtig ist: Der Ananconda-Installer in Fedora 18 Alpha wird die komplette Festplatte formatieren, sofern nicht manuelles Partitionieren ausgewählt wird (Bugzilla: #855976). Also wer damit spielen möchte – aufpassen!

Laut Veröffentlichungs-Hinweisen sind alle Änderungen und Neuerungen in dem von Red Hat gesponserten Betriebssystem viel zu umfangreich, um alle zu erwähnen. Deswegen gibt es eine Übersicht.

Terminals können nun 256 Farben haben – die Vorgängerversion konnte nur mit 8 Farben umgehen. Als Desktop-Umgebung liefert man GNOME 3.6 aus. Wer lieber GNOME2 verwendet, darf sich über die Integration von MATE freuen. Für Schüler und Schulen stellen die Entwickler Sugar als Desktop-Umgebung zur Verfügung.

Clown gefrühstückt? :) : Du wachst auf in einem OS Installer in Timbuktu ...

Clown gefrühstückt? 🙂 : Du wachst auf in einem OS Installer in Timbuktu …

Des Weiteren stellen die Entwickler ownCloud als Paket zur Verfügung. Damit kann sich jeder seine eigene, persönliche Datenwolke basteln. Ich persönlich bin eigentlich ein großer Fan von ownCloud, aber die Beta-Version von 4.5 hat mich doch etwas schockiert – das gibt sich hoffentlich bis zur finalen Version.

Als Standard-Firewall dient firewalld und ersetzt iptables. Der große Vorteil davon ist, dass man bei einer Änderung der Regeln die Firewall nicht mehr neu starten muss. Außerdem erkennt Fedora nun Drucker und andere mDNS-Geräte.

Systemadministratoren in heterogenen Umgebungen dürfen sich über die finale Ausgabe von Samba 4 freuen und können die Fedora-Kiste somit ohne Probleme an eine Active-Directory-Domäne anflanschen. Es gibt auch diverse “Agenten”, mit der sich Systemverwalter Auskunft über den Gesundheitszustand der Hardware geben lassen können. Oben drauf wurde die Verwaltung von Massenspeichern vereinfacht. “Storage System Management CLI Tools” geben dem Anwender ein Interface an die Hand, mit dem er unterschiedliche Technologien wie LVM, Btrfs und MD Raid mit den selben Befehlen verwalten kann (oh, das ist fein – nur noch einen Satz Befehle merken und im Gehirn Platz für etwas anderes schaffen!).

Für Entwickler befindet sich die neueste D-Umgebung an Bord. Weiterhin sind Fedora-Haskell-Pakete und die aktuellen Perl- und Python-Stacks vorhanden. In der offiziellen Ankündigung findet man noch mehr interessante Neuerungen und Änderungen.

Fedora 18 Alpha: Ausprobieren oder installieren?

Fedora 18 Alpha: Ausprobieren oder installieren?

Desktop-Anwender können nun auch ganz einfach Weise einen Hotspot erzeugen und somit die Internet-Anbindung mit anderen Geräten teilen. neben GNOME 3.6 kannst DU auch auf KDE Plasma Workspace 4.9, Xfce 4.10, Sugar 0.98 und MATE zugreifen. Einige davon hatte ich weiter oben schon erwähnt.

Erstmalig ist das fehlertolerante und skalierbare Datenbanksystem Riak NoSQL database per Standard vorhanden.

ISO-Abbilder gibt es im Download-Bereich der Projektseite. Neben Installations-DVDs für die Architekturen i386 und x86_64 gibt es auch Live-Medien für GNOME, KDE, Xfce und LXDE. Letzteres wurde in der Ankündigung und den Veröffentlichungs-Hinweisen vornehm verschwiegen.




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4 Kommentare zu “Fedora 18 Alpha mit GNOME 3.6 ist testbereit – MATE als Option und OS Installer in Timbuktu”

  1. Patrick says:

    Gnome 3.5.91 müsste das sein oder? Die 3.6. ist ja noch nicht raus, müsste ja erst die 3.5.92 rauskommen und dann am 26.09. die 3.6.

    • jdo says:

      Hast Recht, aber in der Ankündigung sprechen sie bereits von GNOME 3.6. Aber GNOME 3.6 sollte sich nicht mehr wirklich viel davon unterscheiden ... vielleicht wissen die Fedora-Entwickler ja auch schon mehr ... 🙂

  2. Marcus says:

    Von Mate kann da noch nicht die Rede sein. Es sind noch lange nicht alle Pakete in Fedora parat. Ausserdem fehlt noch die Paketgruppe.

    Das liegt zum grossen Teil daran, dass es recht heftige Auseinandersetzungen zwischen den Paketverantwortlichen gab. Resultierend daraus hat sich Wolfgang (der bisher die inoffiziellen Mate Pakete gemacht hat) aus der Paketierung zurückgezogen.

    • jdo says:

      Die ganze Alpha läuft noch nicht rund - muss sie als Alpha auch nicht 🙂 ... in der Ankündigung steht MATE ... ich frage mich manchmal, warum die Entwickler ankündigungen machen, die dann nicht oder nur teilweise stimmen - auf irgendetwas muss ich mich ja verlassen können - die Quelle würde da Sinn machen ...