Klein, schnell und passt sich selbst an: SliTaz GNU/Linux 4.0 ist fertig

2 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

SliTaz Logo 150x150Die Entwickler der kleinen Linux-Distribution SliTaz haben Version 4.0 veröffentlicht. Laut eigener Aussage hat die Community 2 Jahre lang an dem Betriebssystem gearbeitet. Mehr als 6500 Commits sind eingeflossen. Ebenso ist ein Plus von über 1000 Paketen in der Datenbank aufgenommen worden. Auf neuen Rechnern versprechen die Macher Startzeiten von 10 Sekunden.

Durch ein neues Kontrollzentrum lässt sich SliTaz 4.0 zentral via Browser verwalten. Einen Link dazu gibt es unter System Tools. Im Browser lässt es sich via http://tazpanel:82 aufrufen. Neu sind ein grafischer Installations- und Update-Assistent. Ebenso gibt es verbesserte Werkzeuge, um Live-Systeme zu erzeugen.

Auf dem Abbild befinden sich 4 Geschmacksrichtungen. Das Betriebssystem entscheidet an Hand des Arbeitsspeichers des Computers selbst, welche Variante gestartet wird. Ein Minimum von 192 MByte RAM sind empfohlen, um den vollen Desktop zu starten. Bei weniger RAM gibt es als Ausweichmöglichkeiten eine “Nur GTK”-Oberfläche, eine “Nur X Windows”-Version und sollte das System lediglich 48 MByte RAM haben, wird das System im Text-Modus gestartet.

  • openSUSE 12.2 Milestone 1
SliTaz GNU/Linux 4.0

Ultraklein und schnell ...

Tazinst ist der SliTaz Installations-Assistent. Damit kannst Du auch eine Installation per Web durchführen. Hier stehen die Auswahlmöglichkeiten zwischen stabil, cooking oder rolling. Nach einem Einspielen des Betriebssystems ist es möglich, GRUB zu konfigurieren. Somit könnte SliTaz auch mit anderen Betriebssystemen wie Windows als Dual-Boot auf einer Festplatte harmonieren.

SliTaz 4 Desktop

SliTaz 4.0 Desktop

Unter den 3350 für SliTaz verfügbaren Paketen findest Du auch Enlightenment 17 (E17), GIMP, Inkscape und Kino. Die Pakete lassen sich mittels Tazpkg oder Tazpanel suchen und finden. Wer zunächst sehen möchte, ob seine favorisierten Programme an Bord sind, kann das auch via Web erledigen: http://pkgs.slitaz.org/

SliTaz lässt sich auch als Webserver einsetzen. Die Entwickler stellen hierfür ein LightTPD/PHP-Paket in den Repositories zur Verfügung. Per Standard ist die Web-Kombo nicht installiert. Sie unterstützt auch CGI, Perl und Python. Apache und Squid sind ebenfalls verfügbar. Anonymes Browsen im Internet via Tor ist ebenfalls unterstützt.

Pakete für die Distribution werden automatisch mittels SliTaz Build Bot erschaffen (http://cook.slitaz.org/) und von den Cookutils auf Einhaltung des FHS-Standards überprüft.

Per Standard verwendet SliTaz GNU/Linux Openbox als Fenster-Manager. Die Integration des LXpanel bietet ein Menü, über das sich auch Applikationen aufrufen lassen. Als Dateimananger dient PCmanFM. Wie schon erwähnt steht auch E17 zur Verfügung. Alternativ dazu gibt es noch Xfce, Pekwm, JWM und DWM. Mittels drücken der F1-Taste im Login-Fenster, kannst Du die gewünschte Sitzung auswählen. Die Standard-Sitzung ließe sich durch das Editieren der Datei ~/.Xinitrc umstellen.

Anwender können von Version 3.0 auf 4.0 aktualisieren. Dazu ist es notwendig, eine Live-CD zu starten. Danach musst Du im Installer Upgrade auswählen.

All diese Informationen sind auch in den Veröffentlichungs-Notizen auf Englisch verfügbar. Die aktuelle SliTaz-Version gibt es im Download-Bereich der Projektseite. Das ISO-Abbild ist nicht einmal 35 MByte groß: slitaz-4.0.iso (34,7 MByte)




 Alle Kommentare als Feed abonnieren

2 Kommentare zu “Klein, schnell und passt sich selbst an: SliTaz GNU/Linux 4.0 ist fertig”

  1. Marcus says:

    Hast du es hinbekommen von einem nicht SliTaz System einen bootbaren USB-Stick zu erstellen?

    Mit unetbootin bekomme ich einen Kernel Panic.