Weg von Windows: Meine Erfahrung mit Linux-Konvertierungen

61 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)

TuxIch wollte schon seit längerer zeit mal mit der Welt teilen, wie einige meiner Erfahrungen bei Umstellungen von Windows auf Linux sind. Da sich nun scheinbar sogar der Spiegel damit beschäftigt, ist Linux nun ja fast Mainstream und Zeit für mich auf BSD zu wechseln 🙂 … Aber im Ernst erscheint mir das eine gute Zeit für meine kleine Geschichte. Wenn Linux erst einmal 67 Prozent Marktanteil hat, ist das Thema ja nicht mehr interessant … 😉

Meine erste Frage ist auch immer: Was willst Du damit eigentlich machen? Viele meiner Bekannten wollen nicht spielen. Sie wollen einfach auf Facebook, ihre E-Mails abrufen, ab und zu was schreiben können, Musik hören und Videos ansehen.

Chris der Bar-Betreiber

Ubuntu 12.04 LTS Precise Pangolin Rythmbox Brasero

Diese Bar wird mit Rhythmbox beschallt!

Auf seinem Rechner schlichen sich immer wieder aus irgendwelchen Gründen Viren ein. Den Computer benutzen einfach zu viele Menschen und niemand hat natürlich nirgends drafugeklickt. Der Virus muss ganz offensichtlich durch Tröpfcheninfektion auf den Computer gelangt sein.

Irgendwann hat es dann einfach gereicht und ein Freund hat ihm ein (ich glaube damals) Ubuntu 9.10 verpasst. Seitdem läuft der Rechner eigentlich tadellos, frei von Viren und Chris kann damit das Sport-Programm im Internet nachsehen, Skypen, E-Mails abrufen, seine Abrechnung mit LibreOffice machen und die Bar mit Musik versorgen.

Sein einziges Problem war noch das Backup. Aber ich habe da ein kleines Script geschrieben. Wenn er eine bestimmte externe Festplatte einsteckt, legt ein rsync los und erstellt ihm ein Duplikat der wichtigsten Ordner. Am Ende des Scripts wird die Festplatte ausgeworfen und Chris bekommt ein Mitteilung (jede Minute, bis er die Platte absteckt), dass die Datensicherung erfolgreich war und er das Medium nun ausstecken kann.

Die Mutter meiner Freundin

Mamma-Oberfläche

Mama-freundliche Oberfläche ohne Schnick-Schnack.

Da die Tochter etwas sehr weit entfernt wohnt, wurde der Mama ein kleines Netbook gekauft. So kann man über E-Mail oder Skype in Verbindung bleiben.

Da die Mama noch nie wirklich mit Computern gearbeitet hat, musste ich den Desktop etwas spezieller anpassen.

Ich hatte das im Beitrag “Mit Ubuntu realisiert: Rechner für die Mama – Einfache Bedienbarkeit als Voraussetzung” schon einmal ausführlich zusammengeschrieben.

Im Prinzip sind links unten drei Symbole: Firefox, Thunderbird und Skype. Mehr braucht die Mama nicht und das Prinzip scheint sehr gut zu klappen. Alles potentiell Abschreckende oder Verwirrende für einen absoluten Anfänger wurde entfernt – und es funktioniert.

Natalie und Nic – das Tauchlehrerpärchen

Nicolas kam vor gut zwei Jahren und meinte, ob ich sein XP mal ansehen könnte. Es verhalte sich komisch. Das war etwas schöngeredet, weil eine Scareware den Rechner praktisch unbrauchbar machte. Auch hier wieder die entscheidende Frage:

  • Ich: “Was machst Du eigentlich mit der Kiste?”
  • Nic: “E-Mails, Musik, Facebook, Musik, Videos – ab und an spiel ich gern ein Browser-Spielchen oder so kleine Strategie-Sachen”
  • Ich: “Magst Du mal Linux versuchen?”
  • Nic: “Bin mir nicht sicher …”
  • Ich: “Wie wäre es mit einer Dual-Boot-Lösung? (hier würde nun ein längerer Text stehen, wo ich Nic Dual-Boot erklärt habe)”
  • Nic: “Ok …”

Ende vom Lied: Windows ist komplett verschwunden und der Platz wurde Linux zugeteilt. Nic liebt Spiele wie World of Goo oder andere kleinere Sachen, wie sie oft im Humble Bundle verkauft werden.

Seine Freundin Natalie hat sich vor zirka einem halben Jahr ein Notebook gekauft. Da sie mit Nics Computer vertraut war, meinte Sie, dass sie am liebsten auch das Linux auf dem Rechner hätte – kein Problem. Allerdings hat sie da ein paar Windows-Spiele, die sie gerne weiter betreiben würde. Auch kein Problem – Dual-Boot. Natalie spielt nun mit Windows und ist mit Linux produktiv, oder sagen wir im Netz unterwegs. 🙂

Matt, Tauchlehrer-Ausbilder

Linux Mint 12 Desktop

Matt mag Mint!

Mein guter Freund Matthew hat sich vor gut 1,5 Jahren ein Netbook geleistet. Mit Windows darauf war er gar nicht zufrieden. Es sei langsam und warum dauert es eigentlich so lange, bis sich diese 3G-Vodafone-Software lädt. Es würden fast 5 Minuten vergehen, bis das Gerät komplett einsatzfähig und er im Internet ist.

Das schreit doch förmlich nach Super-Tux! Also auch hier mit dem Ansatz einer Dual-Boot-Lösung erst einmal die Angst genommen. Nur eine Woche später kam Matt und meinte: “Ist es sehr schwer, den hauptsächlichen Windows-Platz dem Linux zu spendieren?” … natürlich nicht. Matt meinte weiter: “Bis ich bei Windows im Internet bin, hab ich unter Linux schon zwei E-Mails beantwortet. Das mit dem Internet fasziniert mich. Es ist ein Klick bei diesem Netzwerk-Manager und ich bin online. Starten tut es außerdem auch schneller.”

Fazit

Ich habe oft gemerkt, dass die Leute nicht unbedingt abgeneigt, sondern skeptisch sind. Sie haben Angst vor dem Neuen. Um diese Angst zu nehmen ist eine Dual-Boot-Lösung ideal und die Leute lassen sich viel leichter auf ein Experiment ein. Im Notfall können sie ja Windows starten. Mit diesem Ansatz konnte ich schon einige Leute von Linux als Desktop überzeugen, die mittlerweile die Windows-Partition komplett aufgegeben haben oder sie liegt verwaist auf der Festplatte.

Wir haben die Möglichkeit eines Dual-Boot. Anstatt die Anwender zu verschrecken, sollten wir Linuxer das ganze lieber mit einer Guerilla-Taktik lösen. Bei mir hat das bisher oft funktioniert.

Was ich für sehr wichtig halte ist: Versuch nicht den Anwender von etwas zu überzeugen, dass von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Mein Paradebeispiel hierfür ist immer Adobe Photoshop. Gimp ist toll, kann sich aber mit Photoshop im Endeffekt nicht messen. Wenn jemand sehr viel mit Photoshop arbeitet, wird ein Umstieg auf Linux nur Frustmomente auslösen, die im Gedächtnis bleiben. Menschen, die ganz spezielle Software brauchen sind aber in der Minderheit. Von daher sollte man sich erst auf die “einfachen Ziele” konzentrieren. Mit steigendem Marktanteil lösen sich andere Probleme von alleine. Ist der Markt erst da, haben Firmen wie Adobe einen wesentlich höheren Anreiz, ihre Software-Produkte zu portieren. Start small – think big 🙂

P.S: Eine Sache kreide ich dem Spiegel-Artikel allerdings an. Er suggeriert, dass Linux per se frei von Viren oder Schadcode ist. So einen Eindruck dem Anwender zu vermitteln halte ich für sehr gefährlich. Die Macianer sind das Parade-Beispiel dafür. Was man da manchmal hört ist einfach schockierend: “Mac ist toll! Ich kann auf Alles klicken und fang mir keine Viren ein”. Kein Betriebssystem ist unfehlbar und schon gar nicht mit den tausenden von installierten Software-Produkten. Es ist eine Frage des Marktanteils, wie viel Aufwand die Bösewichte betreiben wollen – einfach eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Hier ist Windows nun mal das attraktivste Ziel. Aber vor Phishing sind auch Linuxer nicht sicher. Man darf schon hinweisen, dass Linux sehr sicher ist – aber die Schlagzeile “Nie wieder Viren” geht mir einfach zu weit, weil sie schlicht falsch ist.

Update: Nachdem ich nun schon einige Male nach dem Script gefragt wurde, das automatisch losläuft, wenn die externe Festplatte eingesteckt wird -> Hier habe ich alles niedergeschrieben und erklärt, wie das funktioniert.




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61 Kommentare zu “Weg von Windows: Meine Erfahrung mit Linux-Konvertierungen”

  1. Karl says:

    Kannst du irgendwann einene Artikel über das rsync-Skript schreiben? Ich plane nämlich auch soetwas, weiß nur noch nicht, wo ich anfangen soll.

  2. Juerg says:

    Das mit der Bar und Rhythmbox kann ich nur bestätigen. Ich habe in einer renomierten Bar damals vor bald 6 Jahren ein Windows betreut. Ständig Probleme genau wo wie im Artikel beschrieben. Nun läuft da ein neuer Laptop seit gut 3 Jahren mit Ubuntu 10.04 und siehe da - es läuft und läuft und läuft.

  3. Didi says:

    Meine Hoffnung: Linux werde nie Mainstream. Denn dann stellten sich wohl ähnliche Malwareprobleme ein, wie bei Windows. Also: Soviele Nutzer wie nötig, um Entwickler bei der Stange zu halten, aber so wenig wie möglich, um für böse Menschen uninteressant zu bleiben.

    • Malte says:

      das sehe ich in doppelter Hinsicht anders. Linux Verbreitet sich immer mehr und ist (zumindest an der Uni) schon jetzt Exot mehr. Vor 5 Jahren kannte ich einen Linux-Nutzer, vor 3 Jahren zwei, dann wurde ich mit Ubuntu 9.04 selbst einer und heute kenne ich 20 obwohl ich User und kein Nerd bin. Aber auch bei 67% Marktanteil wird Linux bestimmt nie so anfällig für Viren wie Windows. Zentrale Aktualisierungsverwaltung und Softwarecenter fangen das meiste schon mal ab. Im Gegensatz zu einem Linux-Rechner ist es bei Windows eine Sisyphusarbeit Betriebssystem und alle Programme aktuell zu halten. Installationsdateien laden die meisten vom ersten Google-Treffer und nicht von bekannten und eher sicheren Anbietern wie chip.de

    • primus pilus says:

      > Denn dann stellten sich wohl ähnliche Malwareprobleme ein, wie bei Windows.
      Man kann auch Windows sicher arbeiten. Ob Linux Mac oder Windows, die Grundregeln für sicheres Arbeiten sind überall die gleichen: Updates installieren, nicht jeden Mist anklicken und Gehirn einschalten. Technisch hat Windows seit XP längst keine größeren (Sicherheits)Nachteile mehr. Mit der passiven Einstellung „Sicher weil unter dem Radar“ kann man nur früher oder später auf die Nase fallen.

      Zu den Vorteilen der Linux-Verbreitung: Je mehr Nutzer desto bessere (oder überhaupt) Treiber der Hardwarehersteller. Die großen Grafikchip Hersteller bieten alle mehr oder weniger akzeptable Treiber für Linux an. Allerdings werden sie sicher nicht besser wenn es noch weniger Kunden gäbe die sie nachfragten.

  4. Ben says:

    Hallo und erstmal vielen Dank für den Artikel! Es ist auch bei mir häufig die beste Lösung meinen Freunden und Bekannten Linux zu installieren. Ich bin allerdings nicht allzu dogmatisch, weil wie du schreibst, gibt es auch Leute, die sich nicht umstellen wollen, oder können. Das sind dann aber meist die Spielekinder 😉
    Bei der Backuplösung habe ich früher auch rsync (grsync) verwendet, bin jetzt aber seit einiger Zeit voll und ganz von Deja-Dub überzeugt. Es funktioniert im Prinzip wie rsync, mit Verschlüsselung und Kompression und es ist erheblich einfacher zu konfigurieren.
    Und nochmal was zur Sache Mainstream: Ich glaube nicht, dass sich an der Infektionsrate etwas ändern würde, wenn Linux auf dem Desktop Mainstream werden würde, weil erstes ist Linux Mainstream im Server- und Smartphone Bereich und zweitens sind sehr viele Probleme bei Windows durch die ewige Kompatibiltät zu alten Windowsversionen entstanden. Nur ein Beispiel: Noch heute ist es möglich, Software von 1985 zu installieren. Das schließt Treiber und Anwendungsprogramme mit ein. Das ist klar ein Vorteil. Der Nachteil ist aber, dass damals Programme automatisch Admin Rechte haben konnten. Dass solche Programme dann Probleme verursachen können verwundert mich nicht. Denn auch sie können das Internet benutzen. Ein anderer Fall ist die Kompatibilität des Internet Explorers zur 6.0-er Version. Viele Firmen haben damals Scripte für den IE 6.0 gebaut und verwenden sie manchmal noch bis heute. Microsoft versuchte die Umstellung einfacher zu gestalten und baute ähnliche Möglichkeiten in die Nachfolgeversionen des IE ein. Ich bin da kein Experte, aber es ist schon auffällig, wie häufig Attacken über das Internet auf den Internet Explorer zielen. Gerade, weil der IE auf wichtige Systemprozesse zugreifen kann.
    Es sind also eher Designschwächen von Windows, die es ermöglichen, dass Angreifer auf das System kommen.

    • jdo says:

      Aus der anderen Antwort zu einem Kommentar: "Ich will gar nicht die Sicherheit von Linux in Frage stellen, ich erachte es nur als falsch und gefährlich dem Nutzer vorzugaukeln, dass er unantastbar ist." ... Ein gesundes Misstrauen ist im Internet nie verkehrt ... also nehmt das den Leuten nicht, sondern macht Sie darauf aufmerksam.

  5. Lucas says:

    Ich find den Artikel bei Spiegel.de super!
    Es liest sich fast wie Werbung 😀
    Und es sollen ja noch 2 weiter folgen.

    Das Linux viel sicherer ist als Windows kann man sicher behaupten. Weil (normalerweise) alles aus den Repos installiert wird ist es sehr schwer das Opfer zu infizieren.
    Die meisten Viren unter Windows setzten immernoch auf die unwissenheit/dummheit des Benutzers und werden einfach via doppelklick von diesem selbst ausgeführt. Um eine Sicherheitslücke in einem Programm zu finden braucht es doch sehr viel technisches Verständnis über das Programm und mögliche Lücken.

    • jdo says:

      Bei einer Sicherheitslücke im Browser kann der Anwender Repos verwenden oder nicht - die hat er einfach bis zum nächsten Update. Ich will gar nicht die Sicherheit von Linux in Frage stellen, ich erachte es nur als falsch und gefährlich dem Nutzer vorzugaukeln, dass er unantastbar ist.

  6. uuGarden says:

    Interessante Sache am Rand: Du schreibts von 3 Tauchern, die Du zu Linux gebracht hast. Beim Tauchen kommt der 3te Grund fuer Win zum tragen: Spezielle Hardware! Habe zwar bisher noch nicht richtig gesucht, aber bis jetzt sieht es fuer mich so aus, als ob es keine Tauchcomputer gibt, die man zum Daten Auslesen an einen Linux Rechner anbinden kann.
    Aehnlich sieht es mit "Apfelware" "am Linux" aus!
    Aber man kann auch tauchen ohne danach Daten abzuspeichern 😉

    • jdo says:

      Das sind Tauchlehrer, die nicht mehr loggen oder sind Auslesen ihrer Daten interessiert sind. Manche Software bekommst Du aber über Wine zum Laufen und kannst auch die hardware damit ansprechen (Also beim Inspiration funktioniert das) ... aber ich les das Zeug auch nicht aus ...

      Ich weiß aber sicher, dass man für den Suunto D4 einen Treiber für Mac bekommt und diesen mit MacDive auslesen kann. Für Linux könntest Du JDive Log probieren, weiß aber nicht, wie das ist.

    • Gerald says:

      Ja, da habe ich auch gleich dran gedacht, als ich das gelesen habe. Ich selbst habe einen Uwatec und Smartrak läuft mit Wine sauber. Und auch die IR-Schnittstelle zum Auslesen stellt kein Problem dar.
      BTW: schöner Artikel...
      Gruß (auch an die Fische), Gerald

    • Das Wort says:

      MOMENT!

      Der gute Linus ist doch auch doch auch Taucher und loggt seine Tauchgänge, wenn ich mich nicht täusche hat der mich (und eine halbe Milliarde anderer Pinguine) damit "zugeSPAMt", bei G+.

      Also gehe ich davon aus das er das unter Linux macht.

      Linus Account: https://plus.google.com/102150693225130002912

      Einer der Posts: https://plus.google.com/102150693225130002912/posts/9sUSWUCBFjk

      Wie es mit der Hardware aussieht weiß ich aber nicht. Aber vielleicht kann man den Linus fragen…

  7. tux. says:

    Ich verstehe:

    Linux ist virenfrei, einfacher zu bedienen als Windows und obendrein schneller auf Netbooks?

    Danke für diese erbaulichen Zeugnisse für gleich so viele Leute auf einmal, die zu dämlich sind, Windows richtig einzurichten. Selbst ein öffentlicher Rechner lässt sich so einstellen, dass da garantiert keine Viren draufkommen.

    Klar, Linux, die Patentlösung...

    Ihr müsst noch viel lernen.

    • jdo says:

      1. schneller auf Netbooks geb ich Dir Brief und Siegel.

      2.
      - Vodafone USB-Stick unter Windows:
      -- einstecken, komische Software und Treiber installieren, Neustart, bis Vodafone Software geladen ist vergeht eine halbe Ewigkeit, Klick -> Online (gesamter Prozess bis zum erste Mal online auf einem Netbook - zirka 10 Minuten)

      - Vodafone USB-Stick unter Linux:
      -- Einstecken, Wizard startet sich, Land und Mobilfunkbetreiber auswählen, Klick -> Online (Gesamter Prozess bis zum ersten Mal online - weniger als eine Minute)

      3.
      - Öffentlicher Rechner Windows nach Deinen Aussagen "Selbst ein öffentlicher Rechner lässt sich so einstellen, dass da garantiert keine Viren draufkommen" - Frickel, frickel, Virenscanner installieren, Neustart, frickel, frickel, Neustart weil Maus bewegt, frickel, vernünftige Firewall, Neustart, frickel - 30+ Minuten
      - öffentlicher Rechner mit Linux - zweiten Benutzer ohne Admin-Rechte anlegen, abmelden, anmelden ca. 1 Minute

      • tux. says:

        1. Du hast noch nie vor einem richtig lahmen Linux gesessen anscheinend.
        2. "Komische Software installieren": Schon verloren. Braucht man nicht. Aber warum sollte man sich auch dafür interessieren, was man da gerade installiert? m(
        3. Hä? "Firewall"? Ohweia. Lern doch bitte erst mal, was eine Firewall ist, bevor du so einen Stuss faselst. Nur so viel: Glaub bloß nicht, dass ein öffentlicher Rechner mit Linux jahrelang virenfrei arbeiten wird. 0-Day-Exploits gibt es quasi täglich.

        • jdo says:

          1. Ein lahmes Linux ... lern doch erst einmal, was Linux ist, bevor Du so einen Stuss faselst.

          2. Määääääääh - brauchst Du vielleicht nicht, man (99% der Anwender) schon ...

          3. Dann erklär mir doch mal bitte, was eine Firewall ist ... zeige mir bitte den täglichen 0-Day-Exploit der letzte sieben Tage.

          Außerdem frage ich mich manchmal ernsthaft, ob Du das Zeug auch liest, was Du da kommentierst. Ich erklär die entscheidende Aussage mal einfacher für Dich: "Finde raus, ob dem Anwender der Schuh passt, dem Du ihm anziehen willst und stell nicht mit Gewalt um."

          • tux. says:

            1. Danke für diesen inhaltlichen Einwand, der mir meinen Fehler klar aufzeigt. Linux KANN lahmarschig sein. Ja, ich MEINE den Kernel. Aber erst mal rumtönen.

            2. "Man (99% der Anwender)" ist damit überfordert, Vodafone-Surfsticks unter Linux zu benutzen. Jede Wette.

            3.a. http://www.the-netbrain.de/personal_firewalls.htm
            3.b. Die sind nicht alle öffentlich. Wäre ja noch schöner. Den root-Exploit neulich hast du aber sicher mitbekommen?

            Richtig: "Ob dem Anwender der Schuh passt...". In keinem der geschilderten Fälle wurde angenommen, der Anwender braucht nur einfach ein brauchbar eingestelltes Windows.

          • jdo says:

            1. der Kernel ist der Kernel ist der Kernel -> Hardware-Problem?

            2. Der eine von mir beschriebene Tauchlehrer konnte den Vodafone-Stick von selbst einrichten (auf seinem allerersten eigenen Rechner - keine Ahnung von Computern) und er muss mich auch nicht anrufen, wenn er damit ins Internet will.

            3. geb ich Dir Recht, mein Fehler - hatte Personal Firewall gemeint. Aber ich glaube schon zu wissen, was eine Firewall ist.

            Das Windows brauchbar einzustellen dauert aber länger, als eine komplette Linux-Distribution zu installieren. Warum sollte ich meine Zeit damit verschwenden? Und warum liest Du die Seite hier eigentlich und quäkst nicht auf Microsoft-ich-liebe-Dich.de rum?

          • tux. says:

            Nachtrag zu 3.: Eine Firewall ist ein System, das VOR DEM ZU SCHÜTZENDEN SYSTEM sitzt. Nicht AUF ihm.

          • tux. says:

            1. Der Kernel ist nicht der Kernel. Jede Distribution kompiliert ihn und seine Module i.d.R. separat.

            2. Passt: Ein Prozent.

            3. Eine Personal Firewall ist Schwachsinn. Auch unter Windows. Schlangenöl, das schlimmstenfalls mehr Probleme macht als es löst. Siehe mein Verweis.

            Ich kenne keine Distribution, die "out of the box" perfekt konfiguriert ist. Schrauben musste immer. Wenn man allerdings schlicht keinen Bock darauf hat, ist es falsch, dafür Windows die Schuld zu geben.

            Ich lese diese Seite hier ohnehin sporadisch. Auf diesen hetzerischen "nutzt Linux statt Windows!"-Artikel wurde ich aber von einem Leser hingewiesen, der weiß, dass mir "Konvertierungen" aufn Sack gehen. Linux ist keine Religion, Windows auch nicht. Never change a running... ne?

          • jdo says:

            Verstehe, wenn Windowser ihr Betriebssystem verteidigen ist das ok. Tun Linuxer das sind sie Fanatiker. Ich hab deutlich geschrieben, dass eigentlich alle die Wahl durch Dual-Boot hatten. Keiner wurde von mir genötigt oder gezwungen. Die Entscheidung wurde bis auf den Fall mit der Mama von allen selbständig getroffen. Und ich hab hier bei Weitem nicht mal alle Fälle beschrieben, die ihren Rechner nun mit Linux betreiben und damit glücklich sind. Und nur weil Dir das auf den Zeiger geht, werde ich sicher nicht damit aufhören, freie und kostenlose Software unter die Leute zu bringen, die unverschämterweise auch noch glücklich damit sind.

          • tux. says:

            Gegen Verteidigen hab ich nix, aber gegen "Bekehrungen". Du nennst es selbst Konvertieren. Also ein aktiver, kein passiver Akt. Genau so daneben wie religiöse Bekehrer.

          • jdo says:

            Hm, die Goldwaage in der Headline benutzen und die Grundaussage ignorieren. Manchmal wünscht man sich dann doch sehr, Götz von Berlichingen zu sein ...

          • micha says:

            ich würde auf Beiträge wie dem von "tux" gar nicht weiter eingehen. Spricht doch für sich. Ich glaube solche Leute sind bei Windows genau richtig aufgehoben 🙂

          • jdo says:

            Du hast so was von Recht ... ich werde es mir zu Herzen nehmen - don't feed the Troll ...

          • Ikem says:

            "Der Anwender braucht nur einfach ein brauchbar eingestelltes Windows."

            Für Installation und Konfiguration von Windows geht locker mal ein Tag drauf.

            Und Wartung ist eine Vollzeitarbeit. Unbezahlt wohlgemerkt!

    • Jonas says:

      "Ihr müsst noch viel lernen"??? Wer ist denn ihr?
      Wie auch immer - jdo schreibt hier von seinen persönlichen Erfahrungen mit Linux (deutlich am Titel zu erkennen) und beschreibt dabei ja auch noch deutlich kritischer als oft an anderen Stellen, dass 1. "Linux" nicht per se Virenfrei ist, bzw. dass dies einen falschen Eindruck erweckt und 2., dass manche Leute (je nach Fähigkeit bzw. Einsatzzweck) nicht unbedingt für ein Linux geeignet sind. Also worüber regt du dich hier (auch noch überheblich) auf?

  8. Harald says:

    Dank an Jürgen für den Artikel. An deinem Backup-Skript wäre ich auch sehr interessiert. Du äußerst bei einem anderen Kommentar Zweifel an der Qualität des Skripts? Inwiefern bist du nicht zufrieden?
    Ich brauche nämlich genau so eine Lösung für meine Eltern: Die sollen eine ganz bestimmte Festplatte anstecken und eine Meldung bekommen, wenn das Backup abgeschlossen ist. Ideal wäre natürlich, wenn Sie den Rechner während des Backups nicht herunter fahren können.

    • jdo says:

      Ich bin total zufrieden damit, weil es funktioniert. Aber es gibt immer Leute, die es besser wissen ... Ich mach es die nächsten tage mal öffentlich und sperr am besten die kommentare dafür 🙂

  9. micha says:

    super Artikel. Deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen - UND: auch ich wollte zunächst ein Dual-Boot, heute lache ich darüber natürlich!

  10. lars says:

    schöner Artikel mit netten Fallbeispielen. Danke dafür!

  11. MeraX says:

    Ja das mit einer Dualboot installation ist ne tolle Sache, vor allem, wenn dann das Ubuntu vor selektiert damit ab und an "aus Versehen" startet und der User hinterher erstaunt ist, wie schnell sein Computer war, dass er jetzt schon ins Internet kommt und nicht noch 5min lang der Autostartordner von Windows jede Menge Werbung startet.

  12. oneironaut says:

    Auch wenn in dem SPON-Artikel einige (wichtigere) Dinge außen vor gelassen werden und andere Sachen nicht 100% korrekt dargestellt werden, stehe ich dem Artikel nicht allzu kritisch gegenüber..Ich meine, welche Kontrahenten stehen hier im Desktopbereich gegenüber? Ein durchgedrehtes Monopol und ein nicht weniger beklopptes Hipster-Geldunternehmen..Da fällt es mir schwer, eine kleine "Werbung" für Linux negativ zu kritisieren. Vor allem, wenn ich unter anderem an die Arbeit der Microsoft-Lobbyisten und ähnliche Geschichten denke..

    btw, eine gute Mama ohne Linux hat einen besseren Sohn/ eine bessere Tochter verdient..

    und ja, an manchen Stellen polarisiere ich gern

    Grüße

    • jdo says:

      Und meine Kritik war? Auch als Linuxer bist Du nicht unantastbar, oder? Der Artikel auf SPON ist super, aber den Leuten gefährliche Halbwahrheiten zu erzählen ist Bullshit.

      Der Artikel ist sogar so gut, dass er es einfach nicht notwendig hat, den Gott der Sicherheit zu beschwören. Durch meine Freundin hab ich einige Bekannte aus der Mac-Benutzer-Szene und ich bekomm jedesmal nervöses Zucken, wenn ich den Satz höre: "Mac ist besser, kannste gar keine Viren wie unter Windows haben".

      Einfach die Einstellung, unantastbar zu sein, macht mir Gänsehaut. Im Gegensatz zu Windows- und Linux-Anwendern sind Macianer zum Großteil auch noch unbelehrbar. "Die vom Mac sagen das so, also stimmt's auch".

      Der Windowser weiß wenigstens, dass böse Buben da draußen sind und der Linuxer sieht es ein. In Sachen Sicherheit sind mir die Windowser wesentlich sympathtischer als die Macler - die wissen, es wie gesagt, eh besser ...

      Und ich will hier keinen Flamewar starten und habe es schon mal irgendwo hier erwähnt: Ich habe mein MacBook Pro mit Tiger geliebt - bis Apple durchgedreht ist. Und Apples Werbung, dass es unter Mac keine Viren gibt, fand ich damals schon lächerlich. Den Jobs-Jüngern rate ich einfach, nach Charlie Miller zu googlen ...

      • oneironaut says:

        Zunächst mal: Ich habe an deinem Artikel nichts auszusetzen, sondern nur meine Meinung zum Thema allgemein geäußert. Vielmehr lese ich Artikel wie diesen hier sehr gern, weil es immer gut ist, gewisse Dinge in Relation zu setzen.

        Ich verstehe auch deine Sorge um diesen "in Linux ist alles sicher"-Punkt, wollte aber lediglich zum Ausdruck bringen, dass mir die winzige (wenn auch nicht vollständig korrekte) linux-werbung auf einer wahrscheinlich vielgelesenen Seite wesentlich lieber ist, als das, was "die anderen machen". Ich denke, du weißt, was ich meine..

        • jdo says:

          Missverständisse passieren ... Von daher nix für Ungut. Hab das vielleicht auch wegen vorangegangener Kluscheissereien in den falschen Rachen bekommen. Sorry ...

  13. axel ansgar says:

    40 posts, warum schreibe ich eigentlich noch einen ...
    was mich angeht, ich habe nur noch zwei drei virtuelle maschinen um linux server zu administrieren. ich war mal geil auf ubuntu aber das ist geschichte seit unity.
    jetzt will mir jeder vorschreiben wie meine GUI auszuschauen hat ob unix mac osx oder windows, wo ist da der witz?
    also ssh und linux macht was ich will, solange es sich nicht um einen neueres derivat, also post lucid handelt.
    ich bin dann mal weg und alle apps fans sollen sich an ihren kleinen errungenschafften freuen ... was für ein witz ist das.
    sollen sich die ganzen kleinen jungs dran erfreuen, aber IT schaut anders aus.
    ich bin dan mal wech ...

  14. Tobias says:

    Hello,
    im Normalfall gebe ich keine Komentare zu Artikel, obwohl ich sie gerne lese. Nur muß ich sagen in diesem wird teilweise so " Geschimpft" sage ich einaml das ich auch meinen Senf dazugeben möchte.
    Ich habe gestern einige Artikel von einem Block gelesen und muß sagen das sie durchwegs interresant zu lesen sind. Dieser hier hat mir besonders gefallen.
    Ich kann aber ehrlich nicht verstehen warum hier gewisse Personen so schlecht über diesen Artikel sprechen und sich so aufregen. Ich möchte niemanden beleidigen nur manche Komentare lesen sich so als hätten sie deinen Artikel nicht wirklich gelesen oder Sie hätten in nachträglich geändert wovon ich nicht ausgehe. 🙂
    Machen Sie so wieter und lassen sich nicht von derartigen Kommentaren, die möglicherweiese Ihre arbeit hier schlecht machen, entmutigen!
    Gruß Tobias

    P.S.: Ich kann auch nicht verstehen wenn man ein Hadecore Windows Nutzer ist warum man einen Blog liest der sich hauptsächlich mit Linux und der gleichen beschäftigt!

  15. MacWomble says:

    Hallo,
    was viele Leser und Kommentatoren nicht verstehen ist, das es verschiedene Religionen gibt. Eine davon ist MS.

    Seit bereits 5 Jahren zeige ich meinen Kunden Linux, wenn sie
    a) einen neuen Rechner möchten
    b) einen verseuchten Rechner zur Wiederherstellung bringen
    c) einen durch irgendwelche Treiber- oder Softwareprobleme angeschlagenen Rechner zur Wartung bringen.

    98% der Kunden haben sich bisher für Linux (UBUNTU) entschieden und haben dies bis heute nicht bereut (die Kundenzahl ist 3stlg !).
    Trotz meines Angebots, nach einiger Probezeit Linux kostenlos durch Windows zu ersetzen, hat bisher nur eine Kundin (15Jahre jung/ Sims-süchtig) dies Angebot wahrgenommen.

    Bedauerlich ist der Umstand des Zwangskaufs von Software in Deutschland. Die meisten Rechner werden nicht ohne MS-System ausgeliefert. Hierdurch und durch den Nachkauf von neueren Lizenzen werden natürlich auch sämtliche Statistiken verwässert, was die tatsächlichen Zahlen von Windows-, Mac- und Linuxuser angeht.

    Anmerkung:
    Ich biete meinen Kunden die Umstellung auf Ubuntu zu einem Pauschalpreis an, in welchem die Datensicherung der Bestandsdaten, die Installation von Ubuntu, die Anbindung der externen Hardware sowie eine ausführliche Einweisung enthalten sind.
    Für einzelne Programme führe ich auf Wunsch auch kostengünstige Einweisungen/Schulungen durch.
    Außerdem plane ich derzeit einen regelmäßigen Stammtisch für Linuxanwender und solche die es evtl. werden möchten

    Ein paar Bemerkungen meiner Linuxanwender:
    - Linux ist sehr schnell
    - die Bedienung ist wirklich sehr einfach
    - die Programme funktionieren ja wie unter Windows
    - wo kann ich die Festplatte aufräumen
    - seit ich Linux habe, hatte ich keine Abstürze/Probleme mehr
    aber auch
    - schade das es die Software X nicht unter Linux gibt
    - warum kann ich damit meine Handykontakte nicht pflegen
    - wieso geht der Drucker von Lex* nicht

    Fazit: Vieles ist Geschmackssache, manches wird durch benötigte Software vorgegeben aber fast alles ist möglich ...

  16. lioman says:

    Meine Frage ist auch immer: Wie wäre es mit Dual-Boot.
    Ich selbst bin so eingestiegen und habe XP recht schnell geplättet. Es nimmt einfach die Angst und viele verzichten recht schnell auf das System von MS bzw. starten es nur für Spezialanwendungen.

    Die Möglichkeit es einfach auszuprobieren ist perfekt. Allerdings habe ich festgestellt, dass es bei absoluten Neuanwendern sinnvoll ist gleich Linux einzustellen. Diese sind eher verwirrt, wenn sie beim Start auch noch wählen sollen.

    • MacWomble says:

      ... der Mensch neigt im allgemeinen dazu, gewohntes den Vorzug zu geben und neues zu vermeiden ...

  17. ja jdo, ubuntu statt windoof ist doch eine gute sache 🙂 ich komme jetzt schon seit über 5 jahren ohne windoof aus http://ubuntublog.ch/allgemein/wie-ich-arbeite und das geht sehr gut. ich vermisse nichts und habe für alle meine anforderungen das nötige prog unter ubuntu gefunden. meine kids wollen auch nichts anderes mehr, hauptsache das internet funktioniert. bekehren mit ubuntu tu ich andere nicht. ich finde die müssen den weg dazu selber finden. was mich schon auch erstaunt ist die tatsache, dass viele anwender sich nicht mit der frage des betriebssystem auseinander setzen. die kaufen einen pc mit win oder apfel logo, das wars. sicherheit, stabilität, freiheit und viel mehr sind sich die leute gar nicht bewusst. so gesehen habe ich mit ubuntu auch eine lebensphilosophie gefunden. das tut gut 🙂

  18. Lukas says:

    Hallo!
    vielen dank für die Schilderungen!
    mir ging es auch schon oft so, dass ich anderen linux angeraten habe (teilweise schon irgendwie mit missionarischen hintergründen ;-))
    auch das beispiel "Mutter der Freundin" taucht in meiner linux Vitae auf, allerdings hat das nicht gut geklappt, wobei das einzige problem dieser dumme dumme dumme Lexmark drucker, den ich einfach nicht zum laufen gebracht habe...

    aber auch positiv längerfristige beispiele:
    eine freundin hatte einen echt tollen asus laptop, der unter win irgendwie die grätsche gemacht hat, auch neuinstallation hat nicht geholfen. was macht ein geldverdienendes mädchen? kauft ein macbook. meine freundin brauchte fürs ausland einen laptop und ich habe besagten asus ausgeliehen und einfach n ubuntu draufgebügelt. lief ohne probleme noch 2 jahre 🙂

    ansonsten ist es immer wieder ganz nett die windowser mal kurz zu beeindrucken. da kommt man sich vor wie ein zauberer: "ich habe hier einen USB stick und in 3 minuten schaue ich mir deine privaten bilder an"
    oder mal nicht so gemein:
    "du hast dein OS geschrottet? gib mal her ich sichere deine daten"

    immerwieder schön zu dem kreis des noch-nicht-Mainstreams irgendwie dazu zu gehören.

    ach wegen dem dualboot um den ersten schrecken zu mindern, da bin ich selbst wohl das beste beispiel. ich hatte noch jahrelang ein bootfähiges Win2000 nebenher, das ich ab und zu mal 'besucht' habe!

    liebe grüße und weiterhin viel erfolg beim missionieren!

    Lukas

    • jdo says:

      Mir geht es da weniger ums Missionieren - das ist teilweise purer Eigennutz ... Beispiel Bar: jedesmal wenn ich hinkam, wurde ich gebeten, das Windows mal kurz anzusehen, weil wieder irgendetwas nicht funktionierte. Seit auf der Kiste Linux ist, kann ich zu 98% sicher sein, mein Bierchen in Ruhe genießen zu können 🙂

  19. Zapata says:

    Hi Jürgen, finde ich sehr interessant deinen Artikel. Viele Erfahrungen kann ich mit dir teilen. Mich interessiert vor allem das Backup-Skript, das du geschrieben hast. Wärst du bereit es mir per Email zu schicken. Ich bin schon lange nach einer Lösung auf der suche, meine daten automatisiert im Hintergrund zu sichern. Es gibt dafür zwar auch gute Programme wie DejaVu o.ä. mit rsync macht das aber alles mehr Spaß, weil man das ganze dann auch noch selbst anpassen kann. Ich habe mich selbst schon daran probiert ein bash-skript zu schreiben, das meine Backups ausführt. Allerdings würde mich interessieren wie du das geregelt hast. Zumal es bei dir alles automatisiert abläuft und dein Skript alleine die externe Festplatte erkennt. Würde mich sehr freuen!

    Zapata

  20. Ikem says:

    "Alles potentiell Abschreckende oder Verwirrende für einen absoluten Anfänger wurde entfernt – und es _funktioniert_."

  21. Thorsten says:

    Um ehrlich zu sein: mich stört dieses ewige schwarz/weiss Denken mittlerweile. Ebenso die ewigen Sätze ala "Unter Win ist alles so schwer und unter Linux ist alles so leicht". Ich durfte kürzlich ein recht neues und kräftiges NB aufsetzen und hatte dabei meine erste Begegnung mit Win7.

    Nach mehreren Wochen Durchtesterei ist letztlich nur Win auf dem Rechner geblieben. Dafür gibt es viele Gründe, der Hauptpunkt war aber den Haupterfordernissen des Anwenders gerecht zu werden: Musiksammlung möglichst ohne großes Gefrickel digitalisieren und gelegentlich ohne großen Aufriss mal eine Vinyl-LP einpflegen.

    Und genau an der Stelle hat Ubuntu dann ins Gras gebissen. Rhythmbox z.B. nutze ich gern, ist für diese Aufgabe aber nur begrenzt brauchbar. Enkodereinstellungen manuell setzten? Automatisiert Cover herunterladen? Integrierter und vollständiger Tageditor? Und das noch möglichst bequem ohne viel Dokumentation zu lesen? Nope. Wer sich mal Programme wie z.B. MusikBee angesehen hat weiß was vielen Tools unter Linux leider fehlt.

    Bei der LP-Aufnahme das Gleiche: unsägliches Gefrickel unter Linux (Pulseaudio mit Audacity ist manchmal die Hölle). Unter Win bekam das schon der Standard-Soundrecorder halbwegs vernünftig hin, wenn auch ohne viel Komfort und Dinge wie Rauschentfernung. Audacity funktionierte hier deutlich problemfreier (weil: keine Pulse). Letztlich kam dann Acoustica drauf, daß ich noch von einer C't hatte: perfekt.

    Von Treibergeschichten fange ich jetzt gar nicht an. Ja, ich muß recht wenig unter Linux nachinstallieren. Zumindest wenn ich keinen Wert darauf lege daß meine Hardware halbwegs mit der Leistung läuft die sie eigentlich drauf hätte. Das zeigt sich immer wieder bei den Grafikkarten oder auch (siehe C't-Test vor nicht zu langer Zeit) die schlechte Qualität von OpenSource Druckertreibern.

    Ich fand es so unendlich angenehm an diesem Rechner vor Windows zu sitzen. Kein herumbasteln oder frickeln. Einfach aktuelle Treiber ziehen, installieren, fertig. Und anschließend mit funktionsfähigem Standby/Ruhezustand belohnt werden, eine funktionierende Tastaturbeleuchtung besitzen und dazu noch viele wichtige Konfigurationmöglichkeiten direkt über die GUI haben (gerade Audiotreiber) bei denen man unter Linux wieder Textdateien durchforsten darf, falls sie denn überhaupt vorhanden sind.

    Von Bluray oder anderen "exotischen" Dingen mal ganz zu schweigen. Oder der deutlich höheren Leistung im grafischen Bereich. Auch gelegentliche Bildbearbeitung sollte nämlich ab und an drin sein. Und Gimp ist, rein vom Speed her, selbst einfachen Tool wie Paint.NET klar unterlegen. Daraus mache ich den Entwicklern aber keinen Vorwurf (sind halt nur noch zwei, die tun mir nur leid).

    Alles in allem will ich Niemanden angreifen. Auch bin ich kein "Fanatiker" der einen oder anderen Seite. Genau aus diesem Grund gehen mir aber auch gewisse Dinge im Bezug auf dem Umgang mit Win etwas auf die Nerven. "Winzigweich", "Microschrott" und Co. z.B. halte ich für stillos.

    Abschluss: ich nutze Selbst hauptsächlich Linux. Würde mir allerdings nach meinen Erfahrungen der letzten Wochen ein aktueller Rechner ins Haus flattern...ich bin mir nicht sicher, ob ich weiter Lust auf diese ewigen Bastelorgien hätte.

    Nichts für ungut...

  22. Geldfritz says:

    Windows 7 ist eine Katastrophe. Ich arbeite nebenbei mit einem Mac und Linux. Mit keinem Betriebssystem habe ich so viele Probleme wie mit dem WIN 7. Ich bin mir absolut sicher, dass MS unfertige Produkte ausliefert und mit den Kundengeldern diese Produkte dann entwickelt.

  23. Stephan says:

    ... und schon wieder so ein Pauschalurteil "Windows 7 ist eine Katastrophe".
    Ich finde das hier teilweise vorhandene reine Schwarz/Weiss Denken einiger Menschen nicht besonders förderlich um etwas voran zu bringen.
    Bin selber kein Linux Nutzer, fand aber Jürgens Fallbeispiele mit dem Umstieg auf Linux sehr gut und kenne auch einige meiner Kunden für die ein Linux System vermutlich die bessere Alternative wäre.
    Kenne sowohl Linux als auch Windows Systeme die problemlos über Jahre laufen -> sofern sich die Benutzer einigermaßen vernünftig verhalten und die Hardware mitspielt.
    Rekord ist ein 6 (!) Jahre alter Windows XP Rechner der ohne Probleme und ohne jegliche Neuinstallation läuft.
    Auch mein Win 7 Notebook läuft seit zwei Jahren ohne ein einziges Problem. Also klappt sowas auch mit nem Winzigweich Produkt 😉
    Die Vorteile von Linux leuchten mir aber auch ein, vor allem finde ich sehr gut keinem Großkonzern das Geld in den Rachen zu werfen, hier sollten lieber unabhängige Entwickler gefördert werden, falls irgendwie möglich.

  24. Martin says:

    Deine Erfahrungen kann ich nur Teilen. Viele meiner Kunden brauchen kein Windows, deshalb erwäge ich ihnen Ubuntu (nur LTS) zu Installieren.
    Bei einigen Kunden ist es leider der Fall, das Sie bestimmte Windows Software brauchen. Dieses Problem löse Ich mit Virtualbox oder seit neustem mit KVM (Virt-manger).

    Ein weiteres Problem ist mit Ubuntu Geld zu verdienen...
    Nach einer fertigen Konfiguration und kurzer Einführung, braucht der Kunde mich nicht mehr. Geld kann ich nur bei Hardware Fehlern oder nach-Konfiguration bei einem Distribution Upgrade verdienen.

    Dafür kann ich aber beruhigt sein, dass der Kunde zu keinem Otto-Normal-IT-Bären-aufbinden-Fachmarkt geht um sein IT-Probleme zu lösen. Oder sich bei kauf von Hardware von einem anderem beraten lässt. Denn er ist auf mich angewiesen, eine passende Hardware zu finden die auch unter Linux läuft.
    Dafür erhält er meist Hardware die Preis Leistung stimmiger und noch "out of the box" kompatibel zu seinem linux-System ist.

    PS: Ich kann den Windows Fanboy in einigen punkten recht geben.
    Viele Lern-CD's und Fachprogramme sind nur für Windows erhältlich. Desweiteren ist das Color-Management sowie das nutzen von Wacom-tablets und Color-Spider ist unter Ubuntu 12.04 noch immer nicht ausgereift. Auch viele andere Einstellungen sind zu Terminal oder editor lästig.
    Viele Hardware herstelle Supporten auch keine eigenen Treiber für linux was die Sache echt schwer mach was passendes zu finden.

  25. Elster says:

    Danke für Deien Beitrag. Auch ich habe mal mit Dual-Boot angefangen und nutze Win XP nur noch zu max.10%. Auf meinem Kino-Laptop läuft mint 13 mit E17 super.Weitere PC`s mit verschiedenen Linuxsystemen (je nach Hardware). Auch für Homebanking sehr gut geeignet. Natürlich mit Sicherheitsvorkehrungen. Wie Du schon sagtest Virenfreiheit ist ein Trugschluss. (aber sicherer als Win) Hatte bei einem Krankenhausaufendhalt ein Laptop mit Linux Mint dabei. Die Ärzte und Pfleger waren sehr erstaunt und neugierig nach diesem System, das Sie uberhaupt nicht kannten, so das ich meinen Aufenthalt damit verbringen durfte Live-System CD`s zu brennen und das System zu erklären. Ich habe auch die Sache mit dem Dual-Boot vorgeschlagen, wie letztendlich entschieden wurde kann ich nicht sagen. Mitpatienten haben mich nach zu Hause eingeladen um Ihnen Linux auf dem PC einzurichten. Bei dem Druckerproblemen kann ich nur sagen, das man auch die Folgekosten im Auge behalten sollte. Denn bestimmte Hersteller haben (Schweine) Preise für ihre Druckerpatronen,so das ein Wechsel lohnt. Fällt vieleicht genauso schwer wie der Wechsel zu einem neuen OS. Bei mir läuft Bodhi Linux, Mint 13 Mate und Xubuntu ohne Probleme. Auf einem USB-Stick noch Macpup (Sauschnell). Also ich möchte Linux nicht mehr missen.

  26. Tanja Leadership says:

    Ich finde Linux super und verstehe nicht, wieso sich so viele so schwer damit tun, den Systemwechsel zu vollziehen. Allein das ganze Geld, was man in Windows stecken muss, gibt da doch schon sowieso den Ausschlag. Und in meinen Augen ist Linux einfach das bessere Betriebssystem deshalb hat Apple sein Mac OS X ja auch im Linux/Unix Format gebastelt. Große Firmen benutzen Linux auf ihren großen Firmenservern, an der Universität haben wir im Mathestudium auch hauptsächlich mit Linux gearbeitet. Danke deshalb für deine lebhafte Schilderung, ich hoffe mehr Leute werden ermutigt, endlich den Absprung in die Linux Welt zu wagen.