8.6.6.23: Firmware-Update für Asus T101G unterbindet root-Zugriff

13 Kommentare Autor: Jürgen (jdo)
Asus T101G Firmware 8.6.6.23

Firmware 8.6.6.23 ... 🙁

Also Asus sind echt Spaßbremsen. Da hatte ich mich gefreut wie ein Schnitzel, dass ich nun root-Zugriff auf das Android betriebene EeeTab habe und nur eine Woche später ist er wieder weg.

Asus hat nämlich ein Firmware-Update ausgeliefert – 8.6.6.23 und damit eine Sicherheitslücke App Backup ausgenutzt. Diese wurde nun aber von Asus behoben und somit ist auch der schöne root-Zugriff weg – ganz großer Mist …

Auf der einen Seite finde ich es ja gut, dass eine Schwachstelle aus dem Weg geräumt ist, die es praktisch Hinz- und Kunz-App erlaubt hätte, root-Rechte zu ergattern. Auf der anderen Seite ist das eigentlich mein Gerät und ich würde einfach gerne root-Zugriff haben. Asus kann mich ja darauf hinweisen, keine Garantie zu übernehmen, wenn ich das Gerät “roote”.

Ich hoffe, dass es bald wieder eine Möglichkeit gibt, das Gerät mit root-Zugriff zu benutzen. Das macht einfach mehr Spaß, als sich in einem Gefängnis zu bewegen.

Zu diesem Thema würden mich echt ein paar Meinungen interessieren. Klar ist nicht jeder für root-Rechte geeignet, aber wenn ich das Risiko auf mich nehme – wo ist das Problem? Wenn ich mir ein Auto kaufe schreibt mir der Hersteller ja auch nicht vor, dass ich aus Sicherheitsgründen nur in Deutschland damit fahren darf …




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13 Kommentare zu “8.6.6.23: Firmware-Update für Asus T101G unterbindet root-Zugriff”

  1. Hikhvar says:

    Dein letzter Autovergleich hinkt etwas. Du darfst mit deinem Betriebsystem ja alles machen wozu es als Bediener/Fahrer in der Lage ist.
    Wenn man schon auf einen Autovergleich zurückgreifen möchte, sollte man ihn anders ansetzen, damit er wenigstens halbwegs stimmt. Es ist eher so, als ob du ein Auto bekommst und ab nun der Motorraum verplombt ist. Du hast nur noch eine Klappe zum Wechseln des Öls und anderer Verschleißteile. Aber an den Motor an sich kommst du nicht ran. Das mag einerseits toll sein, denn im Normalfall willst du ja auch nicht mehr am Auto machen. Es soll fahren. Anderer seits auch nervig, weil vielleicht verstehst du ja was von Autos und weißt, dass man da was optimieren kann, wofür du allerdings den Motor brauchst.
    Ich finde das ist alles eine Sache der Ansprüche. Wenn ich soviel von Android/Linux/Autos verstehe, dass ich damit leben kann, dass ich vielleicht die Herstellergarantie verliere, dann soll ich es tun. Andererseits hat der normale Anwender im Regelfall nicht die Ahnung.
    Jetzt kommen aber bestimmt wieder die Leute, aber für mich ist es ein normaler Anwendungsfall, wenn ich xy Funktion brauche, die ich nur mit Root bekomme, dann habt ihr vielleicht das falsche Produkt gekauft.
    Ich kann die Hersteller verstehen, wenn sie das rooten etwas erschweren. So machen es nur die Anwender die was von der Sache verstehen oder in der Lage sind ein HowTo zu verstehen und durchzuführen. Ansonsten hab ich doch als Hersteller vermehrt Serviceanfragen, die ich ablehnen muss, weil gerootet. Der gemeine Anwender versteht aber nicht warum er nun sein Garantieanspruch verloren hat und erzählt nun allen seinen Kumpels, das Hersteller XY blöd ist, weil die sein Gerät nicht austauschen. Negative PR. Auch nicht gut.

    so mal einwenig von mir 😉 Doch länger geworden als gedacht

  2. enolive says:

    ne Verständnisfrage: kann man das Ding gar nicht mehr rooten oder geht damit nur der One-Click-Root nicht mehr?

    Ich persönlich halte vom Rooten nix. Eine App, die Rootrechte braucht, halte ich für per se gefährlich, insbesondere wenn es sich dabei um Closed Source handelt. Ich surfe außerdem ja auch nicht mit sudo firefox rum 😉

    • jdo says:

      So weit ich gelesen habe, gibt es derzeit keine Möglichkeit Geräte nach Seriennummernbeginn B70 zu rooten. Ältere Ausgaben könnte man noch auf eine alte Firmware zurücksetzen, mit der Schwachstelle leben und dann wieder rooten.

      Ich hab ein B90 und da hat Asus was mit der Signatur beim Starten geändert. Somit hab ich nach meinem Wissensstand im Moment keine Möglichkeit, wieder root-Zugriff auf das Tablet zu bekommen.

      Grüße,
      Jürgen

  3. Nico says:

    Für mich was die Möglichkeit mit dem Gerät zu machen was ich will ein Kaufkriterium, deswegen hab ich mir das Nexus S zugelegt.
    Ich finds sehr schade, dass einige Androidgerätehersteller den gleichen weg wie Apple gehen und versuchen, den User bestmöglich auszusperren 🙁
    Ein Grund für root bei mir ist z.B. OpenVPN, was sonst nicht unterstützt wird. Es gibt noch viele weitere Apps die root brauchen, vor allem im Netzwerkbereich und die will ich einfach benutzen können.
    Es ist ein Gerät auf dem effektiv Linux läuft und an nem Linux will ich nicht durch irgendeinen Hersteller ausgesperrt werden, weil da jemand meint wissen zu müssen was gut für mich ist.

    Ich würde dir empfehlen Softwareupdates zukünftig nicht mehr zu machen, sofern die den Rootzugriff entfernen und erschweren bzw so lange zu warten, bis root wieder möglich ist. Es kann als potentielle Sicherheitslücke angesehen werden, andererseits sollte man sowieso immer eine gewisse Sorgfalt bei der Appauswahl besitzen.

    • jdo says:

      Der Witz bei dem Update war, dass ich es nur drei Mal rausschieben konnte. Danach hat mich das Tablet gezwungen, die Aktualisierung einzuspielen ...

      • enolive says:

        das ist natürlich etwas frech und würde ich bei der Auswahl eines Tablets dann berücksichtigen, bislang war ich der Meinung, dass sich alles rooten lässt 😉

        andererseits schaut man ja einem geschenkten Gaul nicht ins Maul.

        Habe auch ein Nexus S (entscheidungsgebend waren neben dem Preis insbesondere das dort vorhandene vanilla-android), aber sehe keinen Anlass, es zu rooten. Naja, muss man halt für sich selbst entscheiden, mir reichen meine anderen Rechner zum Rumspielen 🙂

      • nico says:

        Versuch doch (wenn du mal wieder root hast) den zugriff auf die Update Server per /etc/hosts eintrag zu unterbinden (zur not noch per iptables die IPs sperren).
        Dann sollte das Gerät nicht mehr merken, wenns ein Update gibt 🙂

        • jdo says:

          Die Idee an sich ist nicht verkehrt, aber der root-Zugriff in diesem Fall wurde durch eine kritische Schwachstelle ermöglicht - und solche Lücken hab ich auch nicht gern im System ...

  4. Planetleser says:

    Am Anfang war ich von Google-Android begeistert im Vergleich zu Apple-iOS. Aber im Grunde genommen gibt es da keinen großen Unterschied. Mittlerweile besitze ich kein mobiles Gerät mit diesen Systemen mehr und bin wieder zum Ursprung zurück uCos fürs E-Book lesen und Rockbox für Musik und bin voll zufrieden. Sind eben auf die jeweiligen Aufgaben spezialisiert.

    Man sollte aber wissen was man möchte und welche Einsatzbereiche abgedeckt werden sollen.

  5. Gerald says:

    Ich kann mich erinnern, dass da bereits einmal ein Fall ausjudiziert wurde. Der Hersteller darf keinesfalls die Hardware-Garantie verweigern, wenn der Benutzer Root-Rechte hat oder ein anderes Betriebssystem installiert. Sollte er der Meinung sein, genau dies hätte die Hardware beschädigt (etwa durch Verwendung ungeeigneter Treiber), muss er das beweisen können.

    Was er verweigern kann, ist die Software-Garantie (die es aber eh nicht gibt) und ev. kann er erhöhten Aufwand bei der Fehlersuche verrechnen.

  6. m3adow says:

    Es ist auch nicht jeder zum übermäßigen Genuss von Alkohol geeignet, viele machen es trotzdem. Sowohl beim Alkoholproblem als auch beim Rooten läuft es darauf hinaus, der der "Erzeuger" mit seinem Verhalten leben muss.
    Die Alkoholanalogie gefällt mir gut, denn man kann sie weiterspinnen:
    Alkoholhersteller drucken dieses "Drink responsible"-Symbol auf ihre Getränke, so warnen sie vor dem unverantwortlichen Genuss von zu viel Stoff und den entsprechenden Konsequenzen.
    Smartphonehersteller können meinetwegen das gleiche tun. Ein Etikett mit der Aufschrift "VORSICHT! ROOTEN IHRES SMARTPHONES KANN ZUR UNWIDERRUFLICHEN ZERSTÖRUNG DES GERÄTS FÜHREN!" würde die meisten unbedarften User vermutlich abhalten.

    Ich würde mir kein Handy mehr kaufen, welches ich nicht rooten kann.
    Stockroms sind in meinen Augen selten ideal, zu groß, zu aufgebläht und zu sehr mit Facebook verknüpft. Mit einem ROM-Wechsel und einem neuen HBOOT sieht ein Android-Smartphone gleich viel besser aus. Ohne Apps wie LBE Privacy Guard, ProxyDroid oder einfach nur der Möglichkeit die Hostsdatei zu bearbeiten, wollte ich kein Smartphone haben.
    Außerdem ist Apple doch sowieso der ungekrönte König für goldene Käfige. 😛

    PS: @enolive Ich persönlich halte die Stockromapps für das größere Problem. Hat man ja immer wieder hören können, aktuell mit Carrier IQ. Wobei ich dir Recht gebe, dass ich etwa LBE Privacy Guard nur mit Widerwillen Root-Rechte gebe, da es eben Closed Source ist. Aber hey! No risk no fun! 😉

  7. Atalanttore says:

    Hast du (Ja Jürgen, du bist gemeint) nicht schon vor dem Kauf gewusst was dich bei Asus erwartet?

    • jdo says:

      Ich hab es ja geschenkt bekommen und hab nicht damit gerechnet ... somit hab ich leichtsinnig ohne weitere Recherche Asus Eee Transformer gesagt 🙂