Mit vielen Verbesserungen, inklusive GNOME 3.2 und KDE 4.7: Fedora 16 “Verne” ist da!
Für Desktop-Anwender
Mit von der Partie ist GNOME 3.2 und es gibt neue Funktionen in dieser Desktop-Umgebung
- Die Systemeinstellungen haben “Online Accounts” spendiert bekommen. Damit haben die Entwickler einen zentralen Verwaltungsknoten für Online-Konten wie Google, Facebook und so weiter geschaffen.
- Es gibt eine neue Kontak-Management-Applikation, die in Empathy, Evolution und dem neuen “Online Accounts” integriert ist.
- Eine neue Applikation für das Dokumenten-Management bietet eine einfachere Alternative zu traditionellem Dateimanagement. Dies gilt laut eigener Aussage für das lokale System und Dokumente, die in der Cloud liegen.
KDE 4.7 als Alternative zu GNOME
- DigiKam 2.0 bringt Gesichter-Erkennung, Geotagging und weitere neue Funktionen mit sich.
- Ein aktualisierter KWin (Plasma Workspaces Window Manager) wartet mit Annehmlichkeiten für Mobilgeräte- und Desktop-Nutzer auf.
- Beim Herunterfahren kann der Anwender sich nun aussuchen, welches Betriebssystem beim nächsten Hochfahren gestartet werden soll. Das setzt natürlich eine Installation multipler Betriebssysteme voraus.
Für Entwickler: 20.000 Zeilen in C
- Perl 5.14: Eine neue Perl-Version bringt viele Verbesserungen mit sich. Dazu gehört auch Unterstützung für Unicode 6.0
- GCC Python Plugins erweitern GCC mit Python 2 und 3, ohne sich im die C-Internas von GCC kümmern zu müssen
- D2: Laut eigener Aussage is Fedora 16 die erste Linux-Distribution, die die neueste Version der Programmiersprache D mit an Bord hat. Diese vereint die Vorteile und Stärken von C und C++ mit modernen Programmiersprachen wie Ruby oder Python.
Für Systemadministratoren
- GRUB 2: bessere Konfigurations-Optionen und Unterstützung für Nicht-x86-Architekturen
- Neue Benummern von System-Konten: Fedora 16 startet bei Benutzer-IDs mit 1000. Somit ist mehr Platz für System-Konten und Administratoren haben es einfacher, Dienste nicht als root laufen lassen zu müssen. Ebenso verbessert das die Interoperabilität mit anderen Linux-Distributionen, die Benutzer-Konten bereits bei 1000 anfangen lassen.
- Chrony ist Client und Server für das Network Time Protocol (NTP). Die Software ist toleranter im Umgang mit instabilen Uhren oder Internet-Verbindungen, die nicht immer an sind.
- Der ext4-Treiber kann ext2 und ext3 einbinden. Somit wird der Kernel-Code etwas reduziert.
Verbesserte Virtualisierungs-Tools:
- Die Verbesserungen in Fedora 16 machen es Administratoren einfacher, große Installationen zu bewerkstelligen
- Virt-Manager Guest Inspection ist ein einzigartiges Fedora-Tool, dass nur Lesezugriffe auf Gast-Dateisysteme, Applikationen und die Windows-Registry zulässt
- Fedora 16 kann virtuelle Festplatten sperren. Somit kann diese nicht von mehreren Virtuellen Maschinen gleichzeitig genutzt werden.
Cloud
- Aeolus: Eine Cross-Cloud-Infrastruktur-As-A-Service (IaaS), das eine Web-basierte Schnitstelle bietet, um verschiedene Cloud-Instanzen zu verwalten.
- OpenStack, eine andere IaaS-Plattform, ist eine Ansammlung an Diensten, um eine Cloud-Infrastruktur aufzubauen und zu verwalten.
- Pacemaker-Cloud bietet Hochverfügbarkeit für Cloud-Umgebungen
- HekaFS ist eine Cloud-Ready Version von GlusterFS mit stärkeren Authentifizierungs-Möglichkeiten und Verschlüsselung.
Interessierte finden weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung und den umfangreichen Release-Notizen. ISO-Abbilder gibt es im Download-Bereich, von einem der zahlreichen Spiegel-Server oder als Torrent. Unter anderem stehen auch Live-Ausgaben in den Geschmacksrichtungen KDE oder GNOME für die Architekturen i686 und x86_64 zur Verfügung: Fedora-16-i686-Live-Desktop.iso (605 MByte, torrent), Fedora-16-i686-Live-KDE.iso (697 MByte, torrent), Fedora-16-x86_64-Live-Desktop.iso (604 MByte, torrent), Fedora-16-x86_64-Live-KDE.iso (696 MByte, torrent)