Microsoft-Mitgründer Paul Allen verklagt das Internet

Ein Kommentar Autor: Jürgen (jdo)

Paragraph TeaserWie bescheuert Software-Patente sind, oder mit welcher Ahnungslosigkeit diese abgesegnet werden, zeigt dieser Fall. Microsoft-Mitgründer und einer der reichsten Männer der Welt, Paul Allen, verklagt Goot und die Welt – außer Microsoft – wegen Patentrechts-Verletzung. Zahlen sollen die Firmen laut Groklaw für die Benutzung einiger ziemlich naheliegenden Ideen, die seine Firma durch das Patenamt schmuggeln und absegnen konnte.

Dies ist Allens zweiter Versuch, den Fall vor Gericht zu bringen. Vor ungefähr einem Monat lehnte ein Richter die Klage ab. Er gab den Angeklagten Recht, die sich verteidigten, Allen habe keine spezifischen Angaben gemacht, wie sie Allens Patente verletzt haben sollen. Nun hat Allen die klage erneut eingereicht. Es handelt sich um vier Patente und die Angeklagten heißen: Apple, Google, AOL, Ebay, Facebook, Yahoo!, Office Depot, Officemax, Netflix, Youtube und Staples – oder kurz: Das Internet

Zwei der Patente handeln davon, wie Webseiten zusätzliche, verwandte Beiträge anzeigen (hoffentlich ist da meine Eigenlösung nicht zu nahe dran – naja, von mir kann Allen nicht viel holen). Die neuen Werbesystemen von Google und Yahoo und Spam-Filter für E-Mail würden ebenfalls Patente verletzen.

Die anderen zwei Patente beschreiben Wege, wie man Anwendern Nachrichten sendet, ohne diese bei den Haupt-Aktivitäten am Bildschirm zu stören. Hier würden sich unverschämterweise AOLs Instant Messenger, das Google Mail Mitteilungs-System und Yahoos News-Widget bedienen.

Wohltäter Allen sagte in der Vergangenheit, dass er diese Klagen nicht aus Egoismus vor Gericht bringt. Er würde es für all seine Mitarbeiter tun. Sollte er gewinnen, muss ihm das Internet wohl einen großen Scheck ausstellen. Hoffen wir, dass das “sympatische Kerlchen” damit nicht durchkommt.




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